So. 06.12.1998 Adler Mannheim - Kassel Huskies 5:6 n.P. (2:2/2:1/1:2/0:0/0:1)

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Huskies-Sternstunde beim Meister

Dem Kraftakt gegen das Schlußlicht folgte eine Sternstunde beim Meister: Mit einem für schier unmöglich gehaltenen 6:5 (2:2, 1:2, 2:1 /0:0)-£rfolg bei den Mannheimer Adlern meldeten sich die körperlich so arg gebeutelten Kassel Huskies gestern eindrucksvoll zurück im Kampf um die Playoff-Plätze in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Im Penaltyschießen waren Neuzugang Brett Lievers, Greg Johnston, und Sylvain Turgeon für die Nordhessen erfolgreich, deren Schlußmann Chris Rogles gegen Torjäger Jackson Penney abwehrte. Mit Pellegrims und Alston Schossen zwei Mannheimer am Kasten vorbei. Im kalten Mannheimer Eisstadion begannen die Schlittenhunde ebenso wie die Gastgeber (ohne Gross, Stevens und Perez) mit nur drei Sturmreihen; Mondt, Bes und Ramoser mußten zunächst zusehen. Aus einer stabilen Abwehr heraus ging die Huskies-Meute nach dem Freitag-Sieg mit spürbar gestärktem Selbstvertrauen zielstrebig und flink auf Beutezug. Der Lohn war das frühe Führungstor, als Kreutzer einen Schlenzer Johnstons aus einer Spielertraube heraus ins Netz ablenkte (5.). Doch die Freude währte nicht lange, zwei Minuten später egalisierte Aiston nach Bozons Querpaß im ersten Mannheimer Powerplay. Zum 2:1(16.) traf mit Pouget ein weiterer Franzose. Wieder hatten die Kurpfälzer einen Mann mehr auf dem Eis, doch diesmal schien der Flachschuß nicht unhaltbar für Keeper Rogles. Weitaus krasser aber patzte auf der Gegenseite Mannheims Schlußmann Rampf. Im zweiten Kasseler Überzahlspiel ließ sich der Tölzer von einem Bauerntrick des schlitzohrigen Turgeon zum 2:2 (19.) überraschen. Die Adler gewannen mehr Zweikämpfe, konnten ihre Schwächen in der Abwehr aber auch im weiteren Verlauf nicht ablegen. Die Folge: Es wiederholte sich der Spielverlauf des ersten Drittels. Wieder gingen die Huskies frühzeitig in Front, denn Wedl erzielte mit einem Schlagschuß zum 2:3 (23.) sein umjubeltes erstes Saisontor. Mannheim war nun verunsichert und zeigte Wirkung - aber die Nordhessen schlugen daraus kein Kapital. Und erneut kehrten die Gastgeber den Rückstand in einen Vorsprung um. Nach einer halben Stunde enteilte Penney der Kasselers Abwehr und vollendete mit viel Glück sein Solo zum 3:3 (29.). 21 Sekunden vor der zweiten Drittelpause dann nutzten die Adler ihr drittes Überzahlspiel zum dritten Treffer: Richers Schuß, keineswegs ein Kracher, rutschte Rogles über die Fanghand zum 4:3 (40.) ins Netz. Obwohl der Kräfteverschleiß deutlich spürbar war, ließen die Huskies nun aber trotz des neuerlichen Rückschlags nicht lokker. Trainer Zach schickte nun auch die „Reservisten" in den Kampf und hatte'Erfolg damit. Dolak glich aus spitzem Winkel zum 4:4 (44.) aus, nachdem Rumrich die Scheibe abgefangen hatte. Penneys 17. Saisontreffer nach einem heftig umstrittenen „Handpaß" von Young brachte den Meister zwar mit 5:4 (55.) erneut in Führung, doch 28 Sekunden vor Schluß rettete ausgerechnet Francois Guay die Huskies mit dem 5:5 in die (später torlose) Verlängerung. Im 5:3-Überzahlspiel (ohne Torwart) klinkte der Ex-Mannheimer ein.

Quelle: HNA


Adler Mannheim - Kassel Huskies 5:6 n.P. (2:2/2:1/1:2/0:0/0:1)
0:1 (04:10) Kreutzer 3 (Johnston, Boos)
1:1 (06:45) Alston (Bozon, Pouget) PPG 5-4
2:1 (15:35) Pouget (Bozon, Hynes) PPG 5-4
2:2 (18:19) Turgeon 3 (Evtushevski, Guay) PPG 5-4
2:3 (22:13) Wedl 1 (Kreutzer)
3:3 (28:16) Penney (Young, Tomlinson)
4:3 (39:39) Richer (Hynes, Tomlinson) PPG 5-4
4:4 (43:36) Dolak 3 (Rumrich, Mondt)
5:4 (54:07) Penney (Pellegrims, Young)
5:5 (59:32) Guay (Johnston, Peacock) PPG 5-3

Penaltyschießen:
5:6 Turgeon (auch Johnston und Lievers treffen für die Huskies)


Schiedsrichter: Peter Slapke

Zuschauer: 4.700