So. 07.01.1990 - 19:00 Uhr EC Braunlage - EC Kassel 5:7 (3:3/1:1/1:3)

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ECK-Kraftakt bewahrt Anschluß

Der Sprung an die Tabellenspitze der Eishockey- Oberliga blieb dem EC Kassel (vorerst) verwehrt. Während Spitzenreiter Grefrath beim 8:6 über Dinslaken seine Position behauptete, erkämpften die Nordhessen im ewig jungen Duell beim EC Braunlage mit 7:5 (3:3, 1:1, 3:1) beide Zähler und wahrten so den Ein-Punkte-Abstand.
Am Wurmberg hatten die Kasseler Blau-Weißen freilich einen wahren Kraftakt zu vollbringen, ehe der Erfolg unter Dach und Fach gebracht wurde. Offensichtlich verleiht die Chance zum Sprung in die Aufstiegsrunde den Puckjägern aus dem Oberharz ungeahnte Kräfte. Mehr als zwei Drittel lang hielten sie voll dagegen, machten spielerische Vorteile der Kasseler durch enormen kämpferischen Einsatz wett. Geführt vom überragenden Verteidiger Macholda nahmen die Braunlager auch die „Einladung" der Blau-Weißen zu einem schnellen Spiel an - mußten dem hohen Tempo aber in der Schlußphase Tribut zollen.
Bei den ersten beiden Treffern gaben die Torsteher Kontny und Riede keine gute Figur ab. Im weiteren Verlauf der Partie waren bei den erfolgreichen Torschüssen selten zehn Feldspieler auf dem Eis - Ausdruck eines hektisch geführten Derbys, das auf beiden Seiten viele kleine Häkeleien brachte und von den Berliner Unparteiischen Hagemeister und Schiffer kleinlich geleitet wurde.
Zeugnis ihrer spielerischen Klasse und nervlichen Stärke legten die Kasseler dann in den Schlußminuten ab. Ausgerechnet der Ex-Braunlager Kolodziejczak brachte die Gäste mit 5:4 in Front, doch eine „kleine Bankstrafe" bescherte den Blau-Weißen erneute Unterzahl - und den Ausgleich. Als dann auch noch Brand neun (von insgesamt 17 Strafminuten) aufgebrummt bekam, setzte kaum ein mitgereister Fan auch nur einen Pfifferling mehr auf die Kasseler. Doch Lammel mit seinem ersten Tor im ECK-Dreß und erneut „Kolo" stellten den schwer erkämpften Sieg sicher.

Die Tore:
1:0 (1.) Furo,
1:1 (3.) Kubiak (Thurston),
1:2 (5.) Schnobrich (Brand, Tarves - 4:5),
2:2 (8.) Macholda (5:4),
2:3 (10.) Tabert (Schnobrich, Tarves - 4:4),
3:3 (19.) Adamec (5:4),
4:3 (29. Jakobi (Materna, Furo - 5:4),
4:4 (34.) Major,
4:5 (41.) Kolodziejczak,
5:5 (53.) Adamec (5:4),
5:6 (54.) Lammel (4:4),
5:7 (56.) Kolodziejczak (5:4 !).

Quelle: HNA