So. 07.12.1997 Kassel Huskies - Berlin Capitals 2:4 (1:0/1:1/0:3)

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Fans fordern: Lochead raus
Eine bittere 2:4-Niederlage kassierten die Kassel Huskies gegen die Capitals aus Berlin. In der Kritik steht jetzt auch Trainer Bill Lochead.

Die Huskies-Fans haben sich einen neuen Sündenbock ausgeguckt. Für die 2:4-(1:0, 1:1, 0:3)-Niederlage in der DEL-Partie jeden die Berlin Capitals machten sie Bill Lochead verantwortlich und forderten mit "Lochead raus"-Rufen den Kopf des Trainers.Dabei hatte es bis zum ersten Höhepunkt nur 28 Sekunden gedauert. Als der Berliner Mittelstürmer Brian Bellows sorglos mit dem Puck am Schläger um das eigene Gehäuse fuhr, zeigte Paul DiPietro wieder einmal, warum die Fans ihn "Tricky" nennen. Der Husky mit der Nummer 55 folgte Bellows bis dieser ungefähr vier Meter vom Tor entfernt war, nahm ihm die Scheibe ab und schob sie zwischen Torwart Merks Schoner, von wo sie hinter die Linie rutschte. Damit hatten die Huskies endlich einmal eine frühe Führung erzielt, aber dennoch fehlte den Aktionen schon jetzt die erhoffte Sicherheit. Immer wieder schlichen sich Fehlpässe in die Kombinationen ein, so daß nach DiPietros Husarenstreich keine Torgelegenheiten zu notieren waren. Da auch Kassels Keeper Pavel Cagas nur selten eingreifen mußte, geschah wenig, was die Fans erwärmte. Von denen waren diesmal nicht mehr als in den vorangegangenen Partien in die Kasseler Eissporthalle gekommen, obwohl die Huskies mit dem 2:2 in Köln am Freitag kräftig Eigenwerbung betrieben hatten. Anders als in Köln ließ Trainer Bill Lochead seine Mannschaft diesmal mit nur drei Sturmreihen agieren. denn Tino Boos, Bo Svanberg und Paul Geddes mußten sich das Spiel von der Auswechselbank aus ansehen. Auch im zweiten Drittel spannten die Huskies ihre Anhänger nicht lange auf die Folter. Diesmal dauerte es nur etwas länger als eine Minute, ehe die Scheibe im Berliner Netz landete. Greg Evtushevski wagte einen Schlagschuß aus halblinker Position und Merk hatte zum zweiten Mal das Nachsehen. Als dann auch die vierte Reihe sporadisch ran durfte, bedankte sich Paul Geddes mit einem tollen Schuß, der jedoch nicht im Tor, sondern an der Latte landete. Dann verließ Alexander Wedl die Eisfläche, weil - passend zu einer verkorksten Saison - niemand in der Lage war, die Schlittschuhschleifmaschine zu bedienen. In der Folgezeit zeigte sich Pavel Cagas einige Male von seiner besten Seite, und als sich Ulrich Liebsch durchgetankt hatte, parierte Kassels Keeper dessen Schuß mit einem tollen Reflex. Wenig später aber lag die Scheibe doch im Kasseler Tor, denn gegen Rumrichs halbhohen Schuß war auch Cagas machtlos. In der letzten Minute des Mitteldrittels verpaßten die Huskies dann noch zweimal eine beruhigendere Führung. Zunächst verzog Roland Ramoser aus Nahdistanz nach einem genialen Paß DiPietros, und schließlich traf Jukka Seppo nur den Pfosten, als er frei vor Torwart Merk auftauchte. Ein Doppelschlag zu Beginn des Schlußdrittels brachte die Huskies auf die Verliererstraße. Gegen den halbhohen Schuß von Bellows war Cagas machtlos, aber beim 2:3 von Ustorf wurde der Torwart von einem harmlosen Rückhandschuß in die kurze Ecke überrascht. Von da an war die Niederlage besiegelt, denn die Huskies schafften es nicht, durchdachte Kombinationen aufzubauen. Als Bellows mit dem vierten Berliner Treffer alles klar gemacht hatte, schallten schließlich die "Lochead raus"-Rufe von der Tribüne. Quelle: HNA


Kassel Huskies - Berlin Capitals 2:4 (1:0/1:1/0:3)
1:0 (00:28) DiPietro 11 (Ustorf)
2:0 (21:12) Evtushevski 5 (DiPietro, Eakin) PPG 5-4
2:1 (37:40) Rumrich (Tanti, Bellows)
2:2 (43:01) Bellows (O'Regan, Brittig)
2:3 (43:48) Ustorf (Silverman, Bellows)
2:4 (52:48) Bellows (Derraugh, Ustorf)


Schiedsrichter: Axel Rademaker

Zuschauer: 4.292