So. 09.02.1992 - 19:00 Uhr EC Kassel - SC Riessersee 9:2 (2:2/5:0/2:0)

Aus HuskyWiki

Der EC Kassel läßt in der Aufstiegsrunde zur Eishokkey-Bundesliga nichts anbrennen. Nach dem Punktgewinn am Freitag beim Augsburger EV, der gestern in Nürnberg unter anderem zwei UnterzahlTore kassierte und überüberraschend mit 1:9 unter die Räder kam, brachten die Nordhessen am Sonntag mit 9:2 (2:2, 5:0, 2:0) den ersten doppelten Punktgewinn unter Dach und Fach. Geschlagen wurde der aufopferungsvoll, aber vergebens kämpfende SC Riessersee, der zuvor in der Zwischenrunde als einzige Mannschaft nicht vom ECK bezwungen worden war. Die Kasseler Blau-Weißen, wiederum mit Güttier an Roedgers Verteidiger-Stelle, hatten nur im ersten Abschnitt ein wenig Mühe mit den GarmischPartenkirchnern. Trotz Einbahnstraßen-Eishockeys des ECK auf den Kasten von SCRKeeper Stranka hieß es nach 20 Minuten nämlich „nur" 2:2, nachdem die Gäste Konzentrationsmängel in der Kasseler Hintermannschaft ausgenutzt hatten. In der Folge aber machte der nun sattelfeste Gastgeber auch „hinten dicht" und kam am Ende zu einem ungefährdeten klaren Erfolg. Hills' 3:2 durch die Schoner von Stranka nach 24 Minuten minderte spürbar den Erfolgsdruck auf den Schultern der Kasseler, Morrisons 4:2 nach mustergültigem Steilpaß von Pesut schließlich brach den Bann vollends. Fortan spielte der ECK wie aus einem Guß und zog noch bis zur zweiten Drittelsirene entscheidend auf 7:2 davon. 7:2 hatten die Blau-Weißen auch in der Zwischenrunde gegen Riessersee geführt - und am Ende nur 7:7 gespielt. Diesmal aber ging nichts mehr schief, konzentriert wurde die Partie nach Hause gebracht. Nicht zuletzt durch starke Überzahlleistungen, denn die Treffer von Pesut und Macholda im Schlußdrittel erhöhten die Erfolgsquote im Powerplay an diesem Abend auf stolze 60 Prozent. Besonders auffällig am spä- ten Sonntag war die Treffsicherheit der heimischen Verteidiger, die gleich viermal ins Schwarze trafen. Spektakulär insbesondere das 6:2 durch Güttier, der einen Querpaß von Bannatyne aus der Bewegung direkt in die Maschen drosch. Bemerkenswert war beim 9:2 aber auch die Bilanz der ersten Sturmreihe, die ebenfalls vier Treffer markierte. Mit sieben Skorerpunkten überragte Morrison, der damit seine Saisonbilanz auf exakt 100 Punkte schraubte. Diese „Schallmauer" bereits durchbrochen hatte Hills, der viermal an Toren beteiligt war und nun mit 107 Punkten zu Buche steht. Fünf Zähler schließlich gegen den SCR sammelte Bannatyne.

0:1 (6.) Ahammer (Reindl),
1:1 (9.) Hartfuß (Hager, Macholda),
2:1(11.) Morrison (Hills, Bannatyne),
2:2 (18.) Rauh (Raubal),
3:2 (24.) Hills (Bannatyne, Morrison),
4:2 (31.) Morrison (Pesut),
5:2 (35.) Pesut (Egen - 5:4),
6:2 (39.) Güttier (Bannatyne, Morrison),
7:2 Bannatyne (Morrison, Hills),
8:2 (43.) Pesut (Morrison, Hills - 5:4),
9:2 (58.) Macholda (Morrison, Egen - 5:4).

Schiedsrichter: Von de Fenn (Grefrath).
Zuschauer: 4600.
Strafminuten: ECK 4, SCR 10.
Quelle: HNA