So. 11.10.1992 - 19:00 Uhr EC Kassel - SC Memmingen 10:6 (1:2/4:2/5:2)

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Die personellen Probleme machten dem EC Kassel beim 10:6 (1:2,4:2,5:2)-Siegüber den SC Memmingen auf eigenem Eis zu schaffen. ECK-Trai ner Jerzy Potz mußte neben Murray Mclntosh erneut auf die beiden Stürmer Baron und Brittig verzichten. Die erste Formation blieb unverändert, im zweiten Sturm spielte Egen neben Bäcker und Holdschik. Trattner, Hager und Hartfuß bildeten den dritten Angriffsblock. In eigener Halle machte sich die Umstellung, anders als beim Freitagspiel in Nürnberg, stark bemerkbar. Gegen die defensiv eingestellten Memminger waren die Kasseler gefordert, mußten das Spiel machen. Da traten dann Abstimmungsprobleme zutage, Abspielfehler sorgten immer wieder für Brü- che im Angriffsspiel. Das wirkte sich auch auf die Defensivarbeit aus. Große Lücken taten sich in der Kasseler Abwehr auf. Die daraus resultierenden Chancen nutzten die Gäste aus dem Allgäu schonungslos aus und brachten den ECK arg in Verlegenheit. Nach 27 Minuten lagen die Gastgeber bereits mit 1:4 zurück, zu diesem Zeitpunkt lief bei den Blau-Weißen überhaupt nichts zusammen. Pfiffe auf der Tribüne wurden laut, keiner glaubte wohl so recht an den Umschwung. Dann stellte Potz erneut die Reihen um, beorderte Trattner für Bäcker in die zweite Sturmreihe. „Es ist sehr schwer, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Wenn man zu früh umstellt, nimmt man den Spielern das Vertrauen. Stellt man zu spät um, läuft einem die Zeit davon", erklärte Jerzy Potz nach dem Spiel. Und der Trainer bewies ein glückliches Händchen. Die neuen Formationen brauchten gerade mal neun Minuten, um aus dem Rückstand eine 5:4-Führung zu machen. Da war dann auch das Selbstvertauen wieder da. Den Löwenanteil am Umschwung trug die „kanadische" Reihe. Immer wenn die eingespielte Formation auf dem Eis stand, wurde es für Memmingens Keeper Wieczorek gefährlich. Auf das Konto von Bannatyne, Hills und Morrison gingen allein sechs der zehn Treffer. „Die erste Reihe hat in der entscheidenden Phase wichtige Impulse gegeben. Das hat die anderen natürlich motiviert", war Potz mit der Leistung seiner Star-Reihe zufrieden. Der furiose Schlußspurt der Blau-Weißen entschädigte für die mäßige Leistung in der Anfangsphase. Den Kasselern gelang plötzlich alles, und die Memminger mußten sich am Ende klar geschlagen geben. Auch die Torausbeute der Verteidiger konnte sich sehen lassen. Lammel, Macholda und Fengler waren aus dem Hinterhalt erfolgreich. Neuzugang Fengler freute sich besonders über seinen Treffer: „Besser konnte es nicht klappen, ich hatte zum ersten Mal keine Schmerzen mehr im Bein, konnte wieder richtig laufen".

Quelle: HNA