So. 14.09.1997 Berlin Capitals - Kassel Huskies 5:2 (4:0/1:0/0:2)

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Torhüter patzten, „Bura" traf
Auch am zweiten DEL-Spieltag gingen die Schlittenhunde leer aus. Immerhin: Nach verpatztem Start steigerten sie sich in Berlin deutlich.

Die Kassel Huskies blieben auch im zweiten Saisonspiel der Deutschen Eishockey-Liga ohne Erfolgserlebnis. Nach dem 2:8 gegen Mannheim hechelten die Schlittenhunde gestern auch bei den Berlin Capitals, wo sie vor genau einem Jahr 0:5 verloren hatten, beim 2:5 (0:4, 0:1, 2:0) vergeblich einem Punktepaar hinterher. Die Huskies bissen auch nicht zu, als ihnen die Berliner einen Knochen hinwarfen. Torwart Klaus Merk wagte einen Ausflug bis zur Blauen Linie. Aber Robert Burakovsky scheiterte bei leerem Tor am Pfosten. Dennoch waren es zwei Treffer des Schweden im Schlußdrittel, die nicht nur Ergebniskorrektur brachten., sondern im Kasseler Lager auch die Hoffnung auf besseres Abschneiden nährten Zeit zum Luftholen nämlich bleibt kaum, denn schon am Dienstag (20 Uhr, Eissporthalle) steht das mit Spannung erwartete Europaliga-Debüt gegen den tschechischen Spitzenklub HC Vitkovice an. „Ein solches Spiel ist besser als jedes Training", meint Gerhard Brunner mit Blick nach vorn, der in Berlin einige Veränderungen in der Aufstellung vornahm. Zunächst vergebens, denn schon nach acht Minuten lag seine Truppe durch Treffer von Derraugh (2.), dem später verletzt ausgeschiedenen Bloemberg (5.) und Tanti (8.) mit 0:3 vorentscheidend zurück. „Vier Schüsse auf unser Tor, drei Treffer", stöhnte Manager Uli Egen angesichts erneut enttäuschender Leistungen von Pavel Cagas. Der Tscheche mußte sofort seinen Platz im Kasten räumen, aber auch sein Nachfolger Jonas Eriksson patzte, als Alston ihn bei Kasseler Überzahl mit einem Schuß von der Blauen Linie rum 0:4 (19.) überraschte. Nach einer Standpauke Brunners in der ersten Drittelpause mühten sich die Kasseler redlich, die Räume zu verengen. Wedl kam für Sebek in die Abwehr, Cagas kehrte ins Tor zurück. Fortan, so beschrieb es Capitals-Trainer Peter Ustorf später, waren die Kasseler zumindest gleichwertig und er sei letztlich „überaus froh, die Punkte behalten zu haben". Gleichwohl erhöhte erneut Derraugh noch auf 5:0 (36.), ehe die Bemühungen der Nordhessen endlich mit Zählbarem belohnt wurden. Wieder spielten die Huskies laut Egen besser als es das Resultat aussagte: „Einsatzwille und Engagement sind auf jeden Fall da, wir sind keineswegs ins offene Messer gelaufen. Aber gegen den Vizemeister sind auch die Berliner besonders ehrgeizig gewesen." Eine Tatsache, mit der die Schlittenhunde nun wohl in jedem Spiel rechnen müssen. „Im Vorjahr hatten wir das Glück, daß alles optimal zusammengepaßt hat. Dies müssen wir uns nun neu erarbeiten. Und in Berlin kann man verlieren. Wer etwas anderes denkt ist ein Traumtänzer", bemerkt Brunner - er weiß aber, daß bald der Knoten platzen muß, um den Anschluß an obere Tabellenregionen nicht zu verlieren. Der nächste Schritt: Seelenmassage bei. „Einzelkämpfer" Pavel Cagas, dem einzigen Tschechen im Team, nachdem gestern laut Brunner harte, klärende Worte gefallen seien. Quelle: HNA


Berlin Capitals - Kassel Huskies 5:2 (4:0/1:0/0:2)
1:0 (01:19) Derraugh 2 (Tanti, Laksola) 4-4
2:0 (04:24) Bloemberg 1 (Laksola, Tanti) PPG 5-4
3:0 (07:26) Tanti 1 (Ehlers, Alston)
4:0 (18:19) Alston 2 (Desjardins) SHG 4-5
5:0 (35:36) Derraugh 3 (Tanti, McAusland)
5:1 (42:08) Burakovsky 1 (DiPietro, Wedl) 4-4
5:2 (46:01) Burakovsky 2 (DiPietro)


Schiedsrichter: Gerhard Lichtnecker

Zuschauer: 4.054