So. 17.12.2000 - 18:30 Uhr Kassel Huskies - Nürnberg Ice Tigers 3:2 (0:1/2:1/1:0)

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Auch die Ice Tigers zuhause mit 3:2 besiegt
Nach der knappen Niederlage am Freitag bei den Revier Löwen Oberhausen wollten die Kassel Huskies ihre Heimserie auch gegen die Ice Tigers weiter halten. Die Mannschaft um Ex-Huskies-Kapitän Jürgen Rumrich bewegt sich nach einem sehr guten Saisonstart in den Regionen eines Play-Off-Platzes. Verzichten musste das Trainergespann Murdoch/Schmidt auf die verletzten Marc Seliger und Guy Lehoux (beide Knieverletzungen) sowie auf Kevin Miehm (Gehirnerschütterung) und Raubein John Craighead (Schulter). Hans Zach gab Markus Guggemos und Sebastian Jones eine Spielpause, waren sie doch noch gestern abend bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Landsberg im Einsatz. Sonst waren alle Spieler trotz Grippe wieder dabei. Ebenfalls mit dabei der Ehrengast des Spiels Sabine Wagner. Die Doppel-Silbermedaillengewinnerin der Paralympics Sydney 2000 im 100m und 200m-Sprint eröffnete das Spiel mit den beiden Kapitänen auf dem Eis.


Rückblick: Zweimal zogen die Schlittenhunde gegen die Ice Tigers aus Nürnberg den Kürzeren in dieser Saison. Im zweiten Heimspiel setzte es am 15. September eine 1:5-Abfuhr, beim Gastspiel im Linde-Stadion unterlagen die Schlittenhunde nur knapp mit 4:5. Dort trafen Sylvain Turgeon und Klaus Kathan je zweimal für die Huskies sowie Akerblom, Reichel, Dudik, Nord und Chitarroni für die Ice Tigers. Bei insgesamt 22 Spielen feierten die Nordhessen 11 Siege bei vier Unentschieden und 7 Niederlagen. Zu Hause konnten die Kassel Huskies 8 Siege in 11 Spielen feiern, eine gute Bilanz...

Aber das Spiel begann nicht so gut für die Schlittenhunde am frühen Sonntagnachmittag. Die Gäste aus der Lebkuchenstadt begannen druckvoll und setzten immer wieder das Tor von Chris Rogles unter Druck. Bereits in der 7. Spielminute durften Rumrich und Co. jubeln, als ein Schuß von Per Lundell in Richtung Kasseler Gehäuse unhaltbar für Rogles abgefälscht wurde. Zuvor konnten sowohl Roger Hansson als auch Pat Mikesch die Scheibe nicht im Tor von Parris Duffus versenken. In der zehnten Spielminute hatte dann Brent Tully eine Schusschance, doch der Puck ging durch die Schoner von Duffus aber leider auch am Tor vorbei. Und auch in der 14. Minute war Brent Tully vor dem eigenen Kasten Retter in letzter Not. Luciano Borsato ging auf und davon. Tully tauchte ab und mit seiner langen Kelle spitzelte er dem Nürnberger den Puck fair von der Kelle. In der Schlussminute des ersten Abschnitts vergab dann Pat Mikesch die Ausgleichschance. Nach einem Gewühl vor Duffus schoß der kleine Mittelstürmer sofort, aber der Nürnberger Keeper parierte in höchster Not.

140 Sekunden nach Wiederbeginn glichen die Gastgeber durch Sylvain Turgeon aus. Kapitän Tobias Abstreiter erkämpfte sich die Scheibe hinter dem Nürnberger Tor und spielte nach innen auf den freistehenden Torjäger. Turgeon lies Duffus dank seiner ganzen Erfahrung keine Chance, der 11. Treffer der Nummer 28 in dieser Saison. In der Folgezeit machten die Huskies weiter Druck, doch Thomas Daffner (26.), Stephane Robitaille (27.) und Ted Crowley (29.) scheiterten am Nürnberger Abwehrbollwerk um Torwart Duffus. Zuvor schoß Dimitri Dudik auf der anderen Seite nach einer feinen Einzelaktion knapp am Tor vorbei. In der 30. Spielminute folgte ein weiterer Dämpfer für die Huskies. Zunächst scheiterte Jason Miller noch an Chris Rogles, im Nachschuß schlenzte Martin Jiranek die Scheibe unhaltbar zur 2:1-Führung in die Maschen. Die Huskies wären nicht die Huskies, wenn sie nicht immer wieder unermüdlich hart arbeiten und Rückstände wettmachen. Dank Daniel Kreutzers hartem Schuß durften die knapp 4.000 Zuschauer in der Kasseler Eissporthalle erneut jubeln. Aus der halblinken Position wurde er von Sly Turgeon angespielt und der Topscorer der Huskies vollstreckte sicher. In der Folgezeit standen beide Torhüter noch ein paar Mal im Brennpunkt, sowohl Chris Rogles als auch sein Gegenüber Parris Duffus hielten bis zur Drittelsirene ihren Kasten sauber.

Das letzte Drittel begann verhalten. Beide Mannschaften hatten zwar einige Chancen, doch der richtige Druck blieb aus. Das sollte sich zugunsten der Huskies in der 47. Spielminute ändern. Nach einem Wechselfehler der Ice Tigers schaltete der starke Brent Tully am Schnellsten und spielte einen Traumpaß auf den davoneilenden Francois Guay. Der Mittelstürmer ließ Duffus mit einem platzierten Flachschuß durch die Schoner nicht den Hauch einer Chance. Rama-lama-ding-dong für die Huskies-Fans und nur noch 13 Minuten fehlten zum 8. Heimspielsieg in Folge. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatten die Ice Tigers als Jeff MacLeod auf der Strafbank saß. Die Scheibe kam zu Martin Jiranek und dieser zirkelte das Spielgerät zum Glück für die Schlittenhunde genau an den Pfosten. Eine Minute vor dem Ende nahm Bob Murdoch dann seinen Torhüter vom Eis. Aber auch die zahlenmäßige Überlegenheit nutzte den Nürnbergern nichts mehr, das Emty-Net-Goal der Huskies fiel erst nach Spielende und zählte nicht mehr.

Hans Zach: "Es war ein sehr gutes und sehr faires Eishockeyspiel. Gegen die sehr defensiven 15 Ice Tigers war es für uns sehr schwer. Die guten Nürnberger Konterspieler waren das ganze Spiel über sehr gefährlich. Unser enormer Kampfgeist hat das Spiel mitentschieden. Ich gratuliere meiner Mannschaft zu dieser Leistung. Patrice Tardif konnte nach dem zweiten Drittel nicht mehr weiterspielen, hoffentlich steht er uns am Dienstag in Köln wieder zur Verfügung."

Bob Murdoch: "Ich gratuliere den Kassel Huskies zum Sieg, sie hatten heute die bessere Defensive. Es gab in den bisherigen Spielen Nürnberg gegen Kassel keine großen Unterschiede, Kleinigkeiten entschieden die Spiele. Heute haben wir durch einen Wechselfehler die drei Punkte hergegeben. Es war ein gutes Spiel beider Mannschaften."


Kassel Huskies – Nürnberg Ice Tigers 3:2 (0:1/2:1/1:0)
0:1 (6:09) Lundell
1:1 (22:20) Turgeon (Abstreiter/Kreutzer)
1:2 (29:05) Jiranek (Cherbayev/Miller)
2:2 (30:59) Kreutzer (Turgeon/Molling)
3:2 (46:58) Guay (Tully/Robitaille)


Zuschauer: 4.034

Schiedsrichter: Müller (Berlin)