So. 19.03.2000 - 19:30 Uhr Adler Mannheim - Kassel Huskies 4:0 (2:0/2:0/0:0)

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Adler nutzen Platz auf dem Eis

Der Meister ließ sich nicht beeindrucken: 24 Stunden nach dem 3:1-Sieg im ersten Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga hofften die Kassel Huskies gestern vergeblich auf eine Vorentscheidung. Im Gegenteil: die Mannheimer Adler zeigte sich vor eigenem Publikum keineswegs flügellahm und schlugen beim deutlichen 4:0 (2:0, 2:0, O:0)-Erfolg zurück. Der überragende Jan Aiston versetzte den Gästen dabei fast im Alleingang den K.o. Zwei Tore und eine geniale Vorarbeit gingen auf das Konto des starken Stürmers. In einer zerfahrenen und von einer Strafzeiten-Flut geprägten Partie war aber auch entscheidend, dass die Gastgeber bedeutend effektiver agierten, wenn Platz auf dem Eis war - und das war häufig der Fall. Zum einen, weil beide Teams überaus nickelig auftraten, zum anderen aber auch, weil Schiedsrichter Slapke sehr kleinlich pfiff. Üble Stockfouls gegen Pasco und Lindmark (schied zwischenzeitlich verletzt aus) ahndete der Tölzer dagegen nicht. Während die Huskies bei ihren Überzahl-Spielen meist harmlos wirkten, trafen die Adler zweimal als sie ein Mann mehr auf dem Eis waren und zweimal bei 4 gegen 4. Parallele zur Partie am Samstag: Bereits im ersten Drittel fiel die Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Innerhalb von 30 Sekunden brachten Torjäger Aiston und Tomlinson Mannheim in der 17. Minute mit 2:0 in Führung. Ein Doppelschlag, der zunächst nicht unbedingt zu erwarten war. In der Anfangsphase der Partie nämlich waren die Huskies Herr der Lage und schienen an die gute Leistung von Samstag anzuknüpfen. Sie erstickten die Mannheimer Angriffsbemühungen zumeist im Keim, hatten zunächst sogar die besseren Möglichkeiten. Robitaille zögerte bei Überzahl freistehend zu lange (2.), Abstreiter hatte Pech, dass sein Kracher von der blauen Linie am Pfosten landete (3.) und Hansson scheiterte bei einem Konter an Torhüter Rosati (6.). Dann jedoch kassierten die Huskies nach und nach immer mehr Strafzeiten. Vier Minuten Unterzahl bis zur zehnten Minute verliefen noch ohne größere Möglichkeit für die Gastgeber, doch als Abstreiter und Turgeon später gleichzeit die Strafbank drückten, war es soweit: Richers Schuss wurde von Alston abgefälscht und es hieß 1:0. Und als beide Teams jeweils vier Spieler auf dem Eis hatten, lie- ßen die Gastgeber den zweiten Treffer folgen. Diesmal staubte Tomlinson am Pfosten ab. Von der Strafbank gewinnt man eben keine Spiele - ein Weisheit, die auch im zweiten Drittel bestätigt wurde. Obwohl gerade selbst in Überzahl agierend, kassierte Droppa eine zehnminütige Disziplinarstrafe. Den Platz auf dem Eis nutzte erneut Alston mit einem blitzsauberen Kontertor. Die Huskies wirkten nun hektisch und nervös. Obwohl auch die Adler vor allem durch den ruppigen Stevens immer wieder Strafen kassierten, erspielte sich das ZachTeam kaum Möglichkeiten. Das änderte sich erst, nachdem ausgerechnet Stevens mit dem 4:0 (31.) für die endgültige Entscheidung sorgte. In den wenigen Phasen, in denen angesichts der unermüdlichen StrafenFlut jetzt noch Eishockey gespielt wurde, kamen Abstreiter, MacLeod und Mondt zu guten Möglichkeiten, fanden jedoch in Rosati ihren Meister. Hans Zach brachte im letzten Durchgang Conti für Rogles ins Tor. Der hatte aber nicht mehr viele Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Auf dem Eis tat sich natürlich nicht mehr viel - beide Teams treffen am Freitag und Sonntag schließlich erneut aufeinander. Ein Foul Kreutzers an Hynes hatte allerdings noch üble Folgen: der Mannheimer Verteidiger verlor vier Zähne.

Quelle: HNA


Adler Mannheim - Kassel Huskies 4:0 (2:0, 2:0, 0:0)
1:0 Alston (16:26)
2:0 Tomlinson (16:59)
3:0 Alston (124:18)
4:0 Stevens (30:19)


Schiedsrichter: Slapke (Bad Tölz)

Zuschauer: 7 500