So. 22.10.1995 - 13:00 Uhr Kassel Huskies - Preußen Devils 2:2 n.V. (2:0/0:0/0:2/0:0)

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Erfolgreicher Einstand für Uli Egen: Zwei Tage nach dem 3:3 in Kaufbeuren holten die Kassel Huskies in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auch beim 2:2 (2:0, 0:0, 0:2/0:0) gegen die Preussen Devils einen Punkt. Kein Wunder, daß die erste Zwischenbilanz des neuen Trainers positiv ausfiel: „Ich bin zufrieden", sagte Egen, der zur Zeit Coach und Manager in Personalunion ist. Nach dem ersten Drittel durften die 4200 Fans in der Kasseler Eissporthalle gar von einer Sensation träumen. In dieser Phase waren die Huskies klar besser als der Titelanwärter aus Berlin und verwirklichten in so mancher Szene die Vorstellungen ihres neuen Trainers. Der setzt nicht mehr ausschließlich auf das kanadische „Hauruck", sondern lehrt seinen Spielern auch, wie man den Puck in den eigenen Reihen hält. Gestern zahlte sich die neue Spielfreude schnell aus. Nachdem sich Dave Morrison schon in der dritten Minute auf der linken Seite durchgesetzt hatte, und sein Paß haargenau auf Greg Evtushevskis Schläger gelandet war, überwand der Rechtsaußen Berlins Schluß- mann Klaus Merk mit einem halbhohen Schuß. Die gleichen Zuschauer, die noch am Dienstag beim 4:5 gegen die Füchse Sachsen nach nur zwei Dritteln die Eissporthalle verlassen hatten, waren vier Minuten später vollends aus dem Häuschen. Igor Varitsky bediente Greg Johnston, und dessen Schlagschuß fälschte Jedrzej Kasperczyk unhaltbar für Merk ab. Mit Beginn des zweiten Drittels fabrizierten die Huskies jedoch wieder die alten Fehler. Die Scheibe war von da an zumeist im Besitz der Berliner, die aber immer wieder an Keeper Sepp Kontny scheiterten. Im Schlußdrittel war Kontny zwar zweimal gegen Tom O' Regans Distanzschüsse machtlos, rettete aber mit weiteren phantastischen Paraden den einen Punkt. Neben Kontny wollte Egen keinen seiner Akteure besonders herausstreichen, hatte aber allen Grund, mit seinem dritten Sturm sehr zufrieden zu sein. Im spielerisch starken ersten Drittel gingen die meisten vielversprechenden Szenen nämlich von Evtushevski, Morrison und Kwasigroch aus, während Millar, Eakin und Ozellis leicht abfielen. Dennoch kommt Falk Ozellis der neue Stil entgegen. „Die Osteuropäer und ich werden davon profitieren, daß jetzt mehr Wert auf die spielerische Komponente gelegt wird", freut sich der Mann aus Weißwasser auf die kommenden Spiele mit Egen an der Bande. Der Coach und Manager setzt am Freitag gegen Hannover und danach auch auf Igor Varitsky: „Das ist einer der Superstars der Liga, und solange ich Manager und Trainer bin, wird er in Kassel spielen", beendete Egen die Spekulationen um einen Verkauf des Russen nach Düsseldorf.

1:0 (2:02) Evtushevski (Morrison),
2:0 (6:08) Kasperczyk (Johnston, Varitsky),
2:1 (40:22) O'Regan (Chabot),
2:2 (47:45) O'Regan (Schubert, Chabot) -

SR: Mrachatz (Schweinfurt) -
Z: 4200 -
Strafminuten: Kasse! 10, Berlin 14.
Quelle: HNA