So. 23.02.1992 - 19:00 Uhr EC Kassel - EHC Dynamo Berlin 2:2 (0:1/0:1/2:0)

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57 Tore hat Dave Morrison in der laufenden Saison bereits für den EC Kassel erzielt. Der Ausgleichstreffer zum 2:2 gegen Dynamo Berlin, 32 Sekunden vor Schluß der Partie, dürfte eines der wichtigsten Tore des Torjägers gewesen sein. Wichtig, um das Nervenkostüm der Blau-Weißen für den Schlußspurt der Aufstiegsrunde zur ersten Bundesliga zu stabilisieren. Im Jubel um den Morrison - Treffer schrien sich die BlauWeißen den Frust der letzten Spiele von der Seele. Zuvor war bereits nach dem Anschlußtreffer von Tarves zum 1:2 ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Nicht zuletzt weil ECTrainer Jerzy Potz in dieser Phase die Blöcke umstellte. Hartfuß, Holdschik und Roedger, der diesmal in der ungewohnten Angriffsposition agierte, blieben auf der Bank. Morrison, Bannatyne und Baron stürmten von nun an im Wechsel mit Egen, Hills und Tarves. „Ich mußte so lange warten, bis ich die Blöcke umstellen konnte, weil ich keine Alternativen auf der Bank hatte und das Spiel in Hannover sehr viel Kraft gekostet hat", begründete Potz die späte Entscheidung. Die Umstellung tat dem Team gut, nun mußten sich die Berliner mehr um die Defen sivarbeit kümmern. Besonderes Lob verdiente sich Shane Tarves. Der „Oldie" bestätigte die gute Form der letzten Wochen, spulte erneut ein großes Pensum herunter. Dabei muß der 38jährige bei jedem Schuß die Zähne zusammenbeißen. Tarves spielt aufgrund einer Handgelenksverletzung mit einer Mannschette, hat bei jeder Ausholbewegung Schmerzen. Kurios das Szenario im letzten Drittel: Eine Hinausstellung gegen Baron brachte bei den Zuschauern offensichtlich das Faß zum Überlaufen. Im wahrsten Sinne des Wortes: Als die ersten Gegenstände auf das Eis fielen, folgte wenig später ein - wenn auch leeres - Partyfaß. Schiedsrichter Stratz ließ das Eis räumen und noch einmal aufbereiten. Die Pause tat den Blau-Wei- ßen offensichtlich gut. Das vierte Drittel entschieden die Kasseler für sich. „Im Vergleich zu Hannover gut", bewertete Potz die Leistung des Schiedsrichters und beschwor damit ungewollt Ironie herauf. Ganz Unrecht hatte Potz nicht: Der Schiedsrichter war diesmal nicht der Sündenbock, sondern die sehr unsicheren Linsmen

Quelle: HNA