So. 25.01.1981 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Neusser SC 14:6 (5:0/7:2/2:4)

Aus HuskyWiki

Vorbericht

Stunden der Wahrheit im ESG-Kampf um Rang 4

Am Sonntag kommt Neuss - heute in Nordhorn

K a s s e l (BF). An diesem Wochenende wird es sich entscheiden, ob die ESG Kassel sich noch berechtigte Hoffnungen auf Rang vier nach Abschluß der Endrunde in der Eishockey-Oberliga Nord machen darf. Im Kampf um Platz vier, der noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga berechtigt; gastiert die ESG heute beim EC Nordhorn und empfängt 'em Sonntag auf eigenem Eis den Neusser SC, die derzeit beide vor der ESG rangieren. Der Nordhorner EC wurde nach seinem überraschend starken Start in die Endrunde mit 5:1 Punkten vor wenigen Wochen durch eine 4:11-Schlappe bei der Kasseler ESG auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sicherlich- werden die Norddeutschen alles daransetzer., dieses „Mißgeschick" auf eigenem Eis wettzumachen. Damit dies nicht gelingt, will die ESG-Mannschaft wie beim ll:4-Sieg versuchen, durch Forechekking und konsequente Deckungsarbeit die Kreise der beiden Nordhorner Spiegestalter Ekholm und Stenfors entscheidend einzuengen. Sorgen bereitet den ESG-Verantwortlichen und Interimstrainer Coutu vor allem die in der Mannschaft kursierende Grippewelle sowie die Verletzung von Schlußmann Klaus Weiß. Um die Strapazen so gering wie möglich zu halten, fährt die Mannschaft heute bereits früher nach Nordhorn los als bisher üblich. Zu den aussichtsreichsten Mitanwärtern auf Platz vier in der Tabelle zählt neben dem EC Nordhorn auch der Neusser SC, der sich am Sonntag um 19 Uhr in der Kasseler Eissporthalle vorstellt. Die \ Gäste schafften am vergangenen Sonntag ein überraschendes 3 ^-Unentschieden beim Tabellenzweiten EC Hannover. Ihr Spiel wird getragen vom überragenden schwedischen Spielemacher Persson, der ähnlich dem HSVer Mischin und Nordhorns Ekholm von der ESG-Abwehr unbedingt ausgeschaltet weiden muß. Die ESG-Cracks sind besonders „heiß" auf einen Sieg gegen Neuss, denn im letzten Serienspiel gegen die Gäste vom Niederrhein .wurden den Neussern , zwei Punkte praktisch „geschenkt". Damals wurde ihr Torwart bereits nach zwei Minuten verletzt, aber weil kein Arzt in der Halle war, wurde das Spiel abgebrochen und siegreich für Neuss gewertet. Bei guter Unterstützung durch die Kasseler Fans sollte ein sicherer ESG-Erfolg möglich sein.

ESG-Expreß rast auf Rang 4
8:6-Sieg in Nordhorn - Neuß wurde 14:6 überrollt
Der Eishockey-Expreß der ESG Kassel in der Oberliga Nord hat am Wochenende im Höchsttempo zwei Stationen auf dem Weg zur Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga passiert: Nach dem 8:6-ErfoIg am Freitag in Nordhorn fegten die Kasseler gestern Abend den Neusser SC mit 14:6 (5:2, 7:0, 2:4) vom Eis. Durch diese beiden Erfolge gegen die ärgsten Widersacher im Kampf um Platz vier, der noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, sowie weitere Punktverluste von Neuss und Nordhorn, sicherte sich die ESG Rang vier. Nur noch einen Punkt liegen die Nordhessen nun hinter dem WSV Braunlage zurück, während Neuss und Nordhorn bereits drei Punkte verloren. Wer die ESG gegen Neuss vor allem im zweiten Drittel gesehen hat, als fast alles wie im Training klappte und nahtlose Spielzüge die Fans von den Sitzen rissen, ist sicher, daß die Mannschaft die Aufstiegsrunde erreicht. Tarves (4), Fauerbach (3). Konecki (3), Turney (2), Berwald und Busch kanonierten die ESG nach vorn, die im Schlußdrittel nach einer 12:2-Führung vor allem dem jungen dritten Sturm und Schlussmann Müller Spielpraxis ermöglichte.


ESG-Kufencracks begeisterten mit Traumkombinafionen'
Starke Mannschaftsleitung beim 14:6 über SC Neuss
Im Eishockeyspiel der Endrunde der Oberliga Nord „degradierte" die ESG Kassel am Sonntag vor 2500 Zuschauern den Neusser SC mit 14:6 (5:2, 7:0, 2:4) auf heimischem Eis fast zum Trainingspartner. Man hatte sich im Kasseler Lager von Anfang an vorgenommen, sich für den Spielabbruch aus der Rückrunde zu revanchieren. So motiviert, mußten die Spieler vom Niederrhein schon nach fünf Minuten einen 3:0-Rückstand verdauen. Allerdings gehörten die nächsten sieben Spielminuten dann dem Gästeteam, die durch Liffers und Badde mit zwei Treffern den Anschluß zum 3:2 fanden. Die ESG spielte aber, ohne die Nerven zu verlieren, ihre Bilderbuchkombinationen konsequent weiter und verbesserte das Resultat bis Ende des ersten Drittels zum Pausenstand von 5:2. Gleich nach Anpfiff des zweiten Drittels wurde der Torreigen von Berwald fortgesetzt. Nach diesem 6:2 gerieten die ESG-Cracks in einen wahren Spielrausch. Wie schon zu Beginn wechselten sich Fauerbach, Tarves, Konecki und nun auch Turney im Toreschießen ab. Mit herrlichen Spielzügen begeisterten sie das Kasseler Publikum und stellten ihren Gegner von Minute zu Minute immer mehr in den Schatten. Nach dem 12:2, das in der 37. Minute Konekki erzielte, war der SC Neuss stehend K.o. Nach diesem hohen Vorsprung entschloß sich Trainer Coutu, die letzten 20 Minuten ruhig angehen zu lassen und somit dem dritten Sturm mit Hofmann, Fritsch und Resch sowie Reservetorwart Müller eine Chance zu geben. Auch diese Sturmreihe zeigte, ohne unter Druck spielen zu müssen, sehr schöne Kombinationen und beeindruckte besonders durch ihren enormen Kampfeswillen. Neuss konnte zwar in dieser Phase das Resultat um vier Tore verbessern, aber an der fast blamablen Niederlage war nichts mehr zu ändern, nachdem zuvor auch Tarves und Konekki noch zwei weitere Treffer im Neusser Tor unterbringen konnten.

Quelle: HNA