So. 27.09.1998 Kassel Huskies - Berlin Capitals 4:2 (3:0/0:1/1:1)

Aus HuskyWiki

Rumrichs Tor beendete Zitterpartie

Was machen Nordhessens Eishockey-Fans eigentlich, wenn die Kassel Huskies spielen? Gestern abend wollten nur 3467 Zuschauer den 4:2 (3:0, 0:1, l:l)-Siegin der DELPartie gegen die Berlin Capitals sehen. Aber alle, die nicht in der Kasseler Eissporthalle waren, haben eine Menge verpaßt. Das erste Drittel wurde von dem perfekten Überzahlspiel der Huskies geprägt. Dreimal mußten die Capitals in Unterzahl agieren, und dreimal wurden sie von den traumhaft sicher kombinierenden Schlittenhunden bestraft. Die erste Minute war noch gar nicht vorbei, da zappelte der Puck bereits im Netz des Berliner Tores. Francois Guay gewann ein Bully, Stephane Robitaille gelang ein präziser Querpaß, und Greg Johnston ließ Torwart Duffus per DirektSchlagschuß keine Chance. Zweite Überzahl in der 13. Minute: Guay spielt Greg Evtushevski an, der setzt den vorpreschenden Robitaille ein, und der effektive Huskies-Verteidiger schlägt Duffus auch mit einem Direktschuß. Dritte Überzahl in der 17. Minute: Niki Mondt und Shane Peacock setzen sich hinter dem Berliner Gehäuse durch, und wieder trifft ein Verteidiger ins Schwarze. Diesmal heißt der Schütze Örjan Lindmark. Zwischen den Geistesblitzen ermöglichten die Zwischenstände der Mannschaft von Trainer Hans Zach, ihre Lieblingstaktik anzuwenden: Gegner kommen lassen und brandgefährlich kontern. Dafür hatte Zach zunächst den schnellen Thomas Dolak anstelle von Jukka Seppo zwischen Niki Mondt und Roger Hansson aufgeboten. Später wechselte sich Seppo, der noch Trainingsrückstand hat, mit Dolak ab. Passen muß- te dagegen Roland Ramoser, den Ischiasbeschwerden plagten, so daß Jeff MacLeod neben Daniel Kreutzer und Tino Boos stürmte. . Der Gegentreffer, den Morin zum 1:3 zu Beginn des Mitteldrittels erzielte, war mehr als ein Warnschuß. Jetzt hatten die Gäste Oberwaser, und die Huskies mußten sich bei Torwart Chris Rogles bedanken, daß der oft in der Luft liegende zweite Treffer zunächst nicht fiel. Der Keeper hielt alles, und als gegen Ende dieses Spielabschnitts gar eine 20 Sekunden währende 3:5-Unterzahl ohne Berliner Torerfolg verging, war das Schlimmste in diesen brenzligen Minuten überstanden. Auf der anderen Seite waren die Aktionen der Gastgeber allerdings nicht mehr so zwingend wie zu Beginn der Partie. Im Schlußdrittel wurden Kas- • sels Konter rarer, und Berlins Druck nahm zu. Die Folge: Stephane Morin erzielte knapp vier Minuten vor der Schlußsirene den Anschlußtreffer zum 2:3. Und wieder begann das gro- ße Zittern! Aber im Gegensatz zu der Partie gegen Schwenningen vor einer Woche gab es diesmal ein Happy-End. Als die Berliner in der letzten Minute ihren Torsteher Duffus vom Eis nahmen, um ihn durch einen sechsten Feldspieler zu ersetzen, zog Jürgen Rumrich nach einem Befreiungsschlag Guays auf und davon und erzielte den Endstand von 4:2.

Quelle: HNA


Kassel Huskies - Berlin Capitals 3:4 (3:0/0:1/1:1)
1:0 (00:52) Johnston 3 (Guay, Robitaille) PPG 5-4
2:0 (12:54) Robitaille 2 (Evtushevski, Guay) PPG 5-4
3:0 (16:45) Lindmark 1 (Peacock, Mondt) PPG 5-4
3:1 (21:28) Morin (Norgren)
3:2 (55:28) Morin (Cimetta, Guillet)
4:2 (59:53) Rumrich 3 (Guay, Peacock) ENG 5-6


Schiedsrichter: Ralph Dimmers

Zuschauer: 3.467