So. 27.12.1987 - 19:00 Uhr EC Kassel - TJ Škoda Plzeň 3:9 (1:3/2:4/0:2)

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So. 27.12.1987 - 19:00 Uhr EC Kassel - TJ Škoda Plzeň 3:9 (1:3/2:4/0:2)

Der Klassenunterschied war allzeit präsent, doch mit einer couragierten kämpferischen Leistung verdienten sich die Eishockey-Spieler des EC Kassel trotz der am Ende deutlichen 3:9 (1:3, 2:4, 0:2)-Niederlage im Freundschaftsspiel gegen Skoda Pilsen gestern abend den Respekt der gut 1000 Anhänger. Gewiß, den Blau-Weißen merkte man die trainingsfreien Feiertage noch deutlich an, aber auch der Angriffsmotor der Werksmannschaft aus der CSSR lief nicht immer auf Hochtouren, sodaß die freundschaftliche Begegnung reizvolle Szenen in Hülle und Fülle bot.
Auffällig an diesem Sonntagabend war die - erwartete - läuferische Dominanz der Gäste, aber auch ihre körperlichen Vorteile insbesondere auf den Außenpositionen. Der neunte der CSSR-Staatsliga trat mit drei B-Nationalspielern an, Auswahlcrack Kucera indes weilt mit dem Kader der A-Auswahl derzeit in Stuttgart beim Deutschland-Cup. Aber auch ohne dieses Trumpf-As waren die Gäste stets Herr der Lage, kontrollierten mit klarerer Spielkonzeption Puck und Gegner. Aufgrund ihrer kämpferischen Tugenden vermochten Vorlicek, O'Brien und Co. die Partie zwar weitgehend offen zu gestalten - Pilsen aber nie ernsthaft zu gefährden. Herausragend EC-Verteidiger Jason Meyer, der in Defensive wie Offensive gleichermaßen begeisterte. Hervorzuheben sind zudem die engagierte Vorstellung Tarves' sowie der couragierte Einstand der Kasseler „Eigengewächse" Sascha Schardt und Ralf Kubiak, die respektlos ihre Chance suchten. Hätte Roedger (11.) ins Schwarze getroffen, wäre Paßgeber Kubiak sogar der Sprung in die Skorerliste geglückt. Betreut von Verteidiger John Glynne, der nach seiner schweren Gesichtsverletzung strahlend den verreisten Trainer Tore Hedwall vertrat und heute wieder mit dem Eis training beginnen will, ließen die Gastgeber mehrfach ihre Torhüter im Stich, stärkten Skoda Pilsen durch unfreiwillige „Gastgeschenke". „Da fehlte uns einfach die Kondition", befand Glynne, der auch am Mittwoch im zweiten Test gegen Bundesligist Preußen Berlin (19.30 Uhr, Eissporthalle) an der Bande stehen wird. Er hatte bereits vor dem Spiel den Torwart-Tausch zur halben (Spiel-) Stunde abgesprochen. Aber nach dem 2:6 und zwei aberwitzigen Ausflügen an die Bande wird Thiel der Weg zur Bank leichtgefallen sein. Nachfolger Eichler empfahl sich mit prächtigen Reflexen - und lediglich drei Gegentoren.

Tore:
0:1 (4.) Thür (3:5),
1:1 (10.) O'Brien,
1:2 (17.) Koreis,
1:3 (19.) Slunecko,
1:4 (23.) Volak,
1:5 (26.) Razym,
2:5 (29.) Tarves (bei eigener Unterzahl 4:5 !),
2:6 (30.) Reznicek,
3:6 (35.) Pflügl (Meyer/Roedger),
3:7 (38.) Slunecko,
3:8 (54.) Benes,
3:9 (55.) Badoucek.


Quelle: HNA