So. 28.01.2001 - 18:30 Uhr Nürnberg Ice Tigers - Kassel Huskies 3:1 (1:0/1:1/1:0)

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1:3-Niederlage bei den Nürnberg Ice Tigers
Nach dem verdienten 2:1-Heimsieg gegen die Krefeld Pinguine stehen für Hans Zach und seinen Kassel Huskies nun drei Spiele in der Fremde auf dem Programm. Heute mußten die Nordhessen bei den Nürnberg Ice Tigers antreten, die ihr Freitagsspiel klar mit 4:0 in Hannover gewinnen konnten. Verzichten muß das Trainergespann Murdoch/Schmidt auf die verletzten Marc Seliger (Knieoperation), Dimitri Dudik (Rückenverhärtung) und Martin Reichel (Schultereckgelenksprengung). Hans Zach fehlten Henrik Hölscher und der zweite Torhüter Joachim Appel wegen einer Grippe. Dafür rückte Nachwuchsmann Daniel Appel erstmals in dieser Saison in den Kader. Roger Hansson stellte sich trotz Erkältung in den Dienst der Mannschaft.


Rückblick: In dieser Saison gewannen die Huskies bisher nur einmal gegen Nürnberg am 17. Dezember knapp mit 3:2. Zuvor hatten sie zu Hause kurz nach Saisonbeginn klar mit 1:5 und am 20. Oktober in der Lebkuchenstadt knapp mit 4:5 verloren. In der DEL-Geschichte gab es 23 Spiele zwischen den Kassel Huskies gegen die Nürnberg Ice Tigers. Zwölf Erfolge gab es für die Schlittenhunde bei vier Unentschieden und sieben Niederlagen. Im Linde-Eisstadion konnten die Huskies bisher dreimal gewinnen, ebenso oft ging ein Spiel unentschieden aus und fünfmal gewannen die Ice Tigers.

Das Spiel in Nürnberg begann mit einer sehr guten Chance für die Kassel Huskies durch ihren wiedergenesenen Patrice Tardif in der 3. Spielminute. Seinen tollen Schuß konnte Klassekeeper Parris Duffus hervorragend abwehren. Und die Schlittenhunde machten weiter Druck. Scott Levins setzte sich gegen die Nürberger Verteidigung durch, doch sein Schuß zischte knapp am Kasten vorbei. Danach kamen die Nürnberger besser ins Spiel und hatten zwei Riesenchancen in Minute 5, die Chris Rogles mit tollen Paraden entschärfen konnte. Eine Minute später war er jedoch machtlos, als Paul Stanton einen Hammer von der blauen Linie im Kassler Tor versenkte. Ex-Husky Jürgen Rumrich hatte das Bully gewonnen und über Craighead kam die Scheibe zu Stanton. Die Huskies waren trotz des Treffers keineswegs geschockt und hatten gleich danach durch Kathans Schlagschuß eine hervorragende Ausgleichschance. Duffus hatte Glück, denn der flache Schuß strich nur knapp am Tor vorbei. Auch Sylvain Turgeon setzte sich in Szene, fand aber in Duffus seinen Meister. Beide Mannschaften waren in dieser Partie absolut gleichwertig. Kurz vor der Drittelpause hätte Jochen Molling ausgleichen können, doch der Verteidiger konnte die Scheibe nicht im Tor unterbringen.

Ein Husky jubelte nach 24:54 besonders, denn er hatte nach 847 Minuten ohne Torerfolg wieder für die Schlittenhunde getroffen. Sylvain Turgeon wollte eigentlich wechseln und schoß die Scheibe in Richtung Parris Duffus. Doch der Nürnberger Goalie konnte den Puck nicht festhalten und es stand unter dem Jubel der rund 50 mitgereisten Huskies-Fans leistungsgerecht 1:1. Nur eine Minute später spielte Francois Guay seinen Sturmpartner Andreas Loth frei und dieser lief allein auf Duffus zu. Den platzierten Schuß des Schongauers Loth konnte der Torhüter diesmal sicher halten. In der 31. Spielminute waren die Huskies in Unterzahl und just als Patrice Tardif zurückkam bekam er einen Zuckerpaß aus der Abwehr. Auch er lief in Richtung Nürnberger Tor, wieder war Parris Duffus zur Stelle. Pech für die Schlittenhunde, die wenig später die erneute Führung der Gastgeber hinnehmen mussten. Jiranek setzte sich hinter dem Kasseler Gehäuse durch und spielte den Puck scharf nach innen. Cherbyev nahm den Paß direkt und ließ Rogles mit einem platzierten Schuß in den Torwinkel keine Chance.

In der 44. Spielminute kamen die Nürnberg Ice Tigers gefährlich vor das Tor der Schlittenhunde, doch Chris Rogles konnte diese Situation sehr gut meistern. Eine Minute später fiel dann die Entscheidung in einem guten Spiel der Deutschen Eishockey-Liga. Die Ice Tigers setzten sich im Kasseler Drittel fest und Verteidiger Nemecek sah den sehr gut postierten Mario Chitarroni. Der kleine Stürmer ließ dem starken Rogles keine Chance und erzielte die 3:1-Führung. Die Huskies hatten nun nichts mehr entgegenzusetzen und klare Torchancen waren Mangelware. Chris Rogles rettete bis zum Ende das Resultat und die Nürnberger gewannen das Spiel verdientermaßen. Schade für die Nordhessen, da der direkte Konkurrent Hannover Scorpions (jetzt 8.) mit 4:3 bei der Düsseldorfer EG verlor. Dagegen verloren die Krefeld Pinguine deutlich zu Hause mit 3:7 gegen die Eisbären Berlin und rutschten auf Platz 9 ab.

Hans Zach: "Auf Grund der Cleverness der Nürnberg Ice Tigers geht deren heutiger Sieg in Ordnung. Sie waren einfach besser und haben schnelles Eishockey gespielt. Die Ice Tigers haben kaum Chancen zugelassen."

Bob Murdoch: "Wir haben sehr konzentriertes und gutes Defensiveishockey gespielt. Aus einer sicheren Abwehr konnten wir schnell nach vorne spielen. Über die 60 Minuten haben wir sehr diszipliniert gespielt und deshalb haben wir verdient gewonnen."


Nürberg Ice Tigers - Kassel Huskies 3:1 (1:0/1:1/1:0)
1:0 (5:09) Stanton (Rumrich/Craighead)
1:1 (24:54) Turgeon
2:1 (33:19) Cherbayev (Jiranek)
3:1 (44:39) Chitarroni (Nemecek)


Zuschauer: 3.662

Schiedsrichter: Slapke (Bad Tölz)