Fr. 17.09.1982 - 20:00 Uhr ESG Kassel - VERC Lauterbach 10:2 (5:1/2:1/2:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2021, 20:50 Uhr
„Wir haben heute nur 50 Prozent unserer
möglichen Leistung gebracht",
zeigte sich ESG-Trainer Siitarinen am
Freitagabend nach dem 10:2-Auftaktsieg
über den VERC Lauterbach nicht
zufrieden mit der Leistung seiner
Mannschaft. „Der erste Sturm hat zu
dicht vor dem VERC-Tor gespielt",
sah der Coach noch Steigerungsmöglichkeiten.
Vor allem aber mißfiel
dem Trainer das in einigen Situationen
übertriebene Einzelspiel. „Wir
müssen als Mannschaft noch homogener
werden", setzt Siitarinen das Ziel
für die nächsten Wochen. Noch immer
verärgert über die Unstimmigkeiten,
die es im Vorfeld des ersten Punktspiels
zwischen VERC, ESG und DEB
gegeben hatte (die HNA berichtete),
meinte Lauterbachs Vorsitzender Wilfried
Wurtinger, seine Amateurtruppe
hätte sich in ihrem ersten Spiel gegen
eine „Kasseler Profimannschaft"
glänzend geschlagen. Ob der Vogelsberger
bewußt verschwieg, daß der
VERC bereits zwei Vorbereitungsspiele
und Eistraining in Bad Nauheim
hinter sich hat?
Vor rund 1500 Zuschauern überzeugten
auf Seiten der ESG insbesondere
der fünffache Torschütze Shane
Tarves, der viel von den begeisternden
- wenn nicht übertriebenen - Soli des
ungemein zweikampfstarken kanadischen
Neuzugangs Cary Cummins
profitierte, und der „Kasseler Junge"
Matthias Fritsch, der neben Michael
„Gori" Umbach und geführt von Routinier
Gerhard Graf große Einsatzfreude
und stark verbesserte Technik
zeigte.
Gegen die robusten Lauterbacher
lebte das Spiel der ESG vor allem von
der Kraft. Zuwenig wurde das spielerische
Übergewicht von den Kasselern
in die Waagschale geworfen, so daß
der große Glanz trotz des zweistelligen
Sieges ausblieb. Einiges zu tun gibt es
für Siitarinen und seine Mannen auch
im Abwehrbereich. Vor dem unsicher
wirkenden Torwart Weiß - er wurde
nach Absprache in der 30. Minute
durch den wesentlichen stärkeren
Eichler ersetz - abgelöst - erschienen
Forster, Heinrich, Kohl, Nierich und
Casselmann nicht immer sattelfest.
Abbau der Trainingsrückstände (Nie-,
rieh, Heinrich) läßt aber auch hier
Steigerungen erwarten.
Geht man davon aus, daß mit Kouba
(Bänderdehnung im Knie), Forster
(Zerrung der Schultermuskulatur)
und Fröhlich (verlor bei einem Schlag
drei Zähne) drei ESGer vorzeitig ausschieden,
die Lauterbacher mit konsequenter
Massiv-Deckung im eigenen
Drittel die Räume versperrten und die
ESG lediglich drei Vorbereitungsspiele
absolvierte, war es ein befriedigender
Auftakt, der für die weitere Serie
noch einiges erhoffen läßt.
Torfolge:
1:0 Tarves (4.),
2:0 Cummins
(Tarves/5.),
2:1 Rinke (9.),
3:1
Tarves (Cummins/12.),
4:1 Kohl (14.),
5:1 Tarves (16.),
5:2 Boss<25.),
6:2 Kouba
(Forster/30.),
7:2 Spreigl (34.),
8:2
Tarves (herrlicher Diagonalpaß Heinrich,
„Tor des Tages"/43.),
9:2 Fröhlich
(48.),
10:2 Tarves (Cummins/51.).
-Strafminuten, ESG: 10; Lauterbach:
26.
Quelle: HNA