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"Die kalten Winter in den '60er Jahren spielten uns natürlich in die Karten", weiß Seehof, der seine Leidenschaft fürs Eishockey auf die frühen Fernsehübertragungen der deutschen Nationalmannschaft zurückführt. "Besonders fasziniert hat mich die Haltung der Torhüter, so dass Viktor, "Hello" und Jochen nicht viel Überzeugungsarbeit an mir leisten mussten." Die Begeisterung ging sogar soweit, dass Seehof die Strapazen einer zweitägigen Autofahrt zur Eishockey-WM im finnischen Tampere auf sich nahm, die ihn fast seine zwei Zehen gekostet hat.  
"Die kalten Winter in den '60er Jahren spielten uns natürlich in die Karten", weiß Seehof, der seine Leidenschaft fürs Eishockey auf die frühen Fernsehübertragungen der deutschen Nationalmannschaft zurückführt. "Besonders fasziniert hat mich die Haltung der Torhüter, so dass Viktor, "Hello" und Jochen nicht viel Überzeugungsarbeit an mir leisten mussten." Die Begeisterung ging sogar soweit, dass Seehof die Strapazen einer zweitägigen Autofahrt zur Eishockey-WM im finnischen Tampere auf sich nahm, die ihn fast seine zwei Zehen gekostet hat.  


Schneller als die meisten erwartet hatten wuchs die Gemeinschaft der Eislaufenden in der Aue und auf dem Lac an ([[Der Lac im Park Wilhelmshöhe|zum Artikel]]), so dass man sich bereits ein Jahr später, im Winter 1964/65, dem ESV Jahn Kassel anschloss.
Schneller als die meisten erwartet hatten wuchs die Gemeinschaft der Eislaufenden in der Aue und auf dem Lac an. Da das Eislaufen auf dem Lac aufgrund verschiedenster Probleme nicht immer möglich war ([[Der Lac im Park Wilhelmshöhe|zum Artikel]]), schloss man sich bereits ein Jahr später, im Dezember 1964, dem ESV Jahn Kassel an.
Am 9.12. trafen sich nach einem [[Viktor Klement Vorsitzender der Eishockey-Abteilung|Aufruf in der HNA]] Interessierte im "Haus Tegernsee", Goethestraße, Ecke Querallee um sich dem ESV-Jahn anzuschließen. An jenem Abend wurden [[Viktor Klement]] zum 1. Vorsitzender der Eishockeyabteilung der im Aschrottpark ansässigen Tennisabteilung des ESV Jahn Kassel und [[Helmut Spohr|"Hello" Spohr]] zum Sportwart gewählt.


Die ambitionierten Eishockeyspieler fluteten kurzerhand die im Winter unbenutzten Tennisplätze. "Manchmal standen wir zwei bis drei Stunden in halbnassen Klamotten bei -12°c im Aschrottpark nur um die Eisfläche zu fluten! Doch nach getaner Arbeit wusste man wofür man stundenlang hart gerackert hatte." Kamen am Anfang nur wenige Leute um die Eishockeyabteilung zu begutachten, versprühten bald Bratwurststände und der Geruch von gebrannten Nüssen eine herrliche Atmosphäre bei den Spielen des ESV Jahn Kassel. Zum ersten Spiel gegen Lauterbach war der Zuschauerbereich derart gut gefüllt, dass es alle Erwartungen übertraf.
Am 9.12.1964 trafen sich nach einem [[Viktor Klement Vorsitzender der Eishockey-Abteilung|Aufruf in der HNA]] Interessierte im "Haus Tegernsee", Goethestraße, Ecke Querallee um sich offiziell dem ESV-Jahn anzuschließen. An jenem Abend wurde [[Viktor Klement]] zum 1. Vorsitzender der Eishockeyabteilung der im Aschrottpark ansässigen Tennisabteilung des ESV Jahn Kassel. [[Helmut Spohr|"Hello" Spohr]] wurde seines Zeichens zum Sportwart gewählt.


Das 1. Testspiel fand jedoch nicht im Aschrottpark statt. Bereits im Februar 1965 fand auf einem Dorfteich in Richtung Fulda ein Spiel zwischen Lauterbach und Kassel statt. Einen Schiedsrichter gab es nicht - ebensowenig wie ein Spiel über 60 Minuten, denn: Kurioserweise musste das 1. Spiel abgebrochen werden, da der Kasseler Dr. Drechsler während des Spiels im Eis eingebrochen war und bis zur Hüfte im Dorfteich stand. Es existiert sogar ein kleiner Film von diesem Spiel, der hoffentlich bald hier veröffentlich werden kann!
Die ambitionierten Eishockeyspieler fluteten kurzerhand die im Winter unbenutzten Tennisplätze ([[Nachtschicht für die Eisbahn im Aschrottpark Kassel|zum Artikel]]. "Manchmal standen wir zwei bis drei Stunden in halbnassen Klamotten bei -12°c im Aschrottpark nur um die Eisfläche zu fluten! Doch nach getaner Arbeit wusste man wofür man stundenlang hart gerackert hatte." Leider spielte das Wetter in diesem Winter zunächst nicht immer mit ([[Zwei Eisbahnen im Scheinwerferlicht Tennisplätze im Aschrottpark und Löschbecken in der Goetheanlage warten auf Frost|zum Artikel]]). Erwähnt werden sollte jedoch, dass die Eisflächen sogar über ein Scheinwerferlicht auch nach Einbruch der Dunkelheut zum Eislaufen einluden.
 
Natürlich wollten die Eishockeypioniere nicht nur trainieren, sondern sich auch im Wettkampf mit anderen Vereinen messen und so erschien am 27. Februar 1965 in der HNA die erste Spielanküdigung der Kasseler Eishockeygeschichte.
Das 1. Testspiel fand jedoch nicht im Aschrottpark sondern auf einem Dorfteich in Richtung Fulda zwischen Lauterbach und Kassel statt (So. 28.02.1965 VERC Lauterbach - ESV Jahn Kassel 7:0 (7:0/-:-/-:-)|zum Artikel]]. Einen Schiedsrichter gab es nicht - ebensowenig wie ein Spiel über 60 Minuten, denn: Kurioserweise musste das 1. Spiel abgebrochen werden, da der Kasseler Dr. Drechsler während des Spiels im Eis eingebrochen war und bis zur Hüfte im Dorfteich stand. Es existiert sogar ein kleiner Film von diesem Spiel, der hoffentlich bald hier veröffentlich werden kann!
 
Kamen am Anfang nur wenige Leute um die Eishockeyabteilung zu begutachten, versprühten bald Bratwurststände und der Geruch von gebrannten Nüssen eine herrliche Atmosphäre bei den Spielen des ESV Jahn Kassel.
Zum ersten Spiel gegen Lauterbach war der Zuschauerbereich derart gut gefüllt, dass es alle Erwartungen übertraf.


Die ersten Spiele fanden noch nicht im Ligabetrieb statt. Zumeist waren es Pokalspiele um den Hessenpokal, die die ESG gegen Gegner wie den [[VERC Lauterbach]] und den [[VFL Bad Nauheim]] bestritt. "Die 4:6 Niederlage gegen den [[VFL Bad Nauheim]] war damals schon ein Riesenerfolg! Immerhin spielte man in [[Bad Nauheim]] schon seit Mitte der 40er Jahre Eishockey. Als wir die ersten Spiele gegen [[Bad Nauheim]] bestritten, spielten sie in der Oberliga und sogar zeitweise in der Eishockey-Bundesliga", weiß [[Rüdiger Seehof]] zu erzählen. Ergebnisse wie das 4:6 waren also wahrlich Achtungserfolge für die jungen Kassler Pioniere! Die Aufstellung von damals lässt sich aus dem Zeitungsartikel entnehmen, der aus dem Archiv von [[Rüdiger Seehof]] stammt. Kistenweise hat er Material von damals aufbewahrt, welches in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Und wahrscheinlich weiß Seehof noch viele Kuriositäten und Geschichten über 'die gute alte Zeit' zu berichten...
Die ersten Spiele fanden noch nicht im Ligabetrieb statt. Zumeist waren es Pokalspiele um den Hessenpokal, die die ESG gegen Gegner wie den [[VERC Lauterbach]] und den [[VFL Bad Nauheim]] bestritt. "Die 4:6 Niederlage gegen den [[VFL Bad Nauheim]] war damals schon ein Riesenerfolg! Immerhin spielte man in [[Bad Nauheim]] schon seit Mitte der 40er Jahre Eishockey. Als wir die ersten Spiele gegen [[Bad Nauheim]] bestritten, spielten sie in der Oberliga und sogar zeitweise in der Eishockey-Bundesliga", weiß [[Rüdiger Seehof]] zu erzählen. Ergebnisse wie das 4:6 waren also wahrlich Achtungserfolge für die jungen Kassler Pioniere! Die Aufstellung von damals lässt sich aus dem Zeitungsartikel entnehmen, der aus dem Archiv von [[Rüdiger Seehof]] stammt. Kistenweise hat er Material von damals aufbewahrt, welches in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Und wahrscheinlich weiß Seehof noch viele Kuriositäten und Geschichten über 'die gute alte Zeit' zu berichten...