Di. 25.03.1997 - 19:00 Uhr Kassel Huskies - Eisbären Berlin 4:2 (2:1/1:0/1:1)

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Sieg in Spiel I
Ein insgesamt sehr gelungener Halbfinal-Auftakt der Blauweißen bringt den ersten Halbfinalsieg in der Geschichte des EC Kassel. Das erste Drittel wurde von beiden Mannschaften überaus vorsichtig begonnen. Ab der 5. Minute erspielten sich die Hausherren jedoch ein leichtes Übergewicht und kamen auch zu einigen Torchancen. Nach weiteren 5 Minuten folgte dann aber die kalte Dusche: Als gerade je ein Kasseler und Berliner in der Kühlbox saßen, schloß Leif Carlsson ein Break zum überraschenden 0:1 ab (10.). Daraufhin wurden noch zwei Kasseler hinausgestellt, so daß bei 3:5-Unterzahl ein 0:2-Rückstand zu befürchten stand. In einer wahren Abwehrschlacht stemmten sich die Schlittenhunde gegen das Powerplay der Eisbären und schafften es tatsächlich, die Zeit ohne Gegentor zu überstehen. Fortan stand die Halle kopf, und die Huskies wußten diese Unterstützung zu nutzen. Die Eisbären kamen kaum noch aus ihrem Drittel heraus, und in der 17. Minute setzte Robert Burakovsky einen seiner typischen Alleingänge an. Aus halbrechter Position setzte er mit einem Schlagschuß aus vollem Lauf den Puck in die Maschen zum 1:1. Doch die Blauweißen blieben dran: Nur eine Minute später erzielte Magic Johnston auf Querpaß von Roger Öhman die Führung.

Im zweiten Drittel waren die Blauweißen den Eisbären deutlich überlegen. Diese brachten sich auch immer wieder durch Strafzeiten in Verlegenheit, doch obwohl das Überzahlspiel der Kasseler nicht schlecht war, wollte der Puck einfach nicht ins Tor. Teilweise war der Gegner sogar bereits ausgespielt, doch immer wieder wurde zu kompliziert abgeschlossen. Und man kennt ja dieses Problem: Spiel auf ein Tor, und dann kommt der Gegner zum Break und macht das Tor. Von dieser Angst erlöste Robert Burakovsky die Fans erst in der 39. Minute, nachdem Pavel Cagas den Puck nach einem Eisbären-Angriff den Puck schnell auf Öhman gepaßt hatte, dieser sofort erkannte, daß Burakovsky gestartet war und diesem einen mustergültigen Steilpaß servierte. Und dann kam wieder der Antritt der #97, kein Verteidiger weit und breit, Körpertäuschung gegen Brunetta, und drin war der Puck zum 3:1!

Bis zur Hälfte des ersten Drittels waren beide Mannschaften gleichwertig. Die Huskies taten nicht mehr als notwendig und hatten wieder im Powerplay kein glückliches Händchen. Ab der 50. Minute wurden die Eisbären stärker. Man merkte ihnen an, daß sie noch bereit waren zu kämpfen. Die Blauweißen mußten immer mehr auf Befreiungsschläge zurückgreifen, um sich Luft zu verschaffen. Zwei Minuten vor dem Ende ließ Andrew McKim noch einmal Hoffnung bei den zahlreichen Eisbärenfans (trotz Dienstagspiel) aufkeimen, als er zum 2:3 verkürzte. Danach ging Ron Kennedy noch aufs Ganze und nahm Mario Brunetta vom Eis, doch die Hohenschönhausener konnten den Puck nicht halten, so daß Jouni Vento mit der Schlußsirene das Spiel zum 4:2 entschied.

Fazit: Dieses Spiel hat gezeigt, daß Hoffnungen auf eine Finalteilnahme absolut berechtigt sind. Das Spiel der Mannschaft war sehr solide, besonders die Abwehr (super Leistung von Venci) stand sehr gut. Mit mehr Glück im Powerplay und noch ein paar genialen Aktionen der #97, sollte der Sieg möglich sein, zumal wir in Hohenschönhausen diese Saison noch nie verloren haben.

Quelle: uni-siegen.de/~kuno/


Kassel Huskies - Eisbären Berlin 4:2 (2:1/1:0/1:1)
0:1 (09:14) Carlsson (Lee) 4-4
1:1 (16:23) Burakovsky (Peltola, Morrison)
2:1 (17:25) Johnston (Hansson, Seppo)
3:1 (38:20) Burakovsky (Öhman, Cagas)
3:2 (58:19) McKim (Chitaroni)
4:2 (60.) Vento (Evtushevski) 5-6 ENG

Zuschauer: 6300

Schiedsrichter: Lichtnecker