Di. 28.01.1997 - 19:00 Uhr Kassel Huskies - Star Bulls Rosenheim 7:3 (4:1/2:2/1:0)

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Burakovskys famoser Einstand

Der schwedische Neuzugang der Huskies, Robert Burakovsky, feierte mit zwei Treffern ein starkes Debüt beim 7:3-Triumph über Rosenheim.

Was für ein Einstand! Der Mann des Abends beim 7:3 (4:1, 2:2,l:0)-Sieg der Kassel Huskies gegen die Star Bulls Rosenheim in der Meister- runde der Deutschen Eishokkey- Liga war Robert Burakovsky. Der neue Stürmerstar aus Malmö , schoß nicht nur zwei Treffer, sondern begeisterte die Fans mit seinem Zug zum Tor, seiner Cleverneß und seiner Übersicht. Einen tollen Fang haben die Huskies da gemacht. Gegen die Bayern boten die Gastgeber endlich wieder ein restlos überzeugendes Spiel. Sie legten los wie die Feuerwehr, und nach knapp zweieinhalb Minuten klingelte es erstmals im Kasten des erst 18jährigen Ersatztorwarts Björn Leonhardt. Tino Boos, bedient von Larin, schoß aus kurzer Distanz trocken ins kurze Eck. Dann kam der Auftritt von Burakovsky, der die Zuschauer von den Sitzen riß: Im eigenen Drittel schnappte er sich die Scheibe, ließ Verteidiger Hiemer einfach stehen und schob den Puck ganz cool durch Leonhardts Schoner (5.). Die Huskies ließen den Gästen weiter keine Luft zum Atmen. Öhman traf zum 3:0 (9.). Und als wieder Burakovsky, der mit Samuelsson und Morrison im dritten Sturm prächtig harmonierte; bei Überzahlspiel einen Stellungsfehler des jungen Rosenheimer Keepers nutzte, und zum 4:0 ins kurze Eck traf, kannte der Jubel keine Grenzen (12.). Doch die Partie war auch aus einem anderen Grund schon nach einer Viertelstunde entschieden. Die Gäste erwiesen sich nämlich als schlechte Verlierer und dezimierten sich selbst. Was mit einer Prügelei zwischen Boos und Beattie, die beide eine Matchstrafe kassierten, begann, endete mit einem Amoklauf Hillers. Der Gästestürmer versuchte sich zunächst erfolglos im Zweikampf mit dem stärkeren Johnston, verlor dabei einen Zahn und mußte später am Öhr genäht werden. Voller Rachegelüste mochte er sich gar nicht beruhigen, marschierte letztlich aber ebenso vorzeitig unter die Dusche wie Johnston, der im Gegensatz zu den drei anderen Sündern beim nächsten Match nicht aussetzen muß. Die Kasseler Fans kommentierten Hillers Auftritt schlagfertig: „Die Star Bulls haben den Rinderwahn". Nachdem Leonhardt Hanssons Pfostenschuß kurz nach Beginn des Mitteldrittels selbst über die Linie wischte (21.), wurde er von seinem Leiden erlöst. Rosenheims Trainer Clark wechselte Dalpiaz für ihn ein. Das Spiel blieb unterhaltsam, da es beide Teams in der Defensive nicht mehr so genau nahmen. Die Tore fielen im Minutentakt. Bartolones Anschlußtor (22.) konterte Kwasigroch zum 6:2 (23.). Einen Öhman-Hammer fälschte er vor dem Tor stehend unhaltbar für Dalpiaz ab. Der beste Gäste-Stürmer. Tirkkonen, machte den Gästen mit dem 3:6 noch einmal Hoffnung (31.). Doch der hochverdiente Huskies- Sieg geriet nie in Gefahr. Vielmehr schraubte Samuelsson das Ergebnis noch auf 7:3 (53.). Eine schöne Burakovsky- Vorlage bei 5:3-Überzahl konnte er gar nicht mehr am Kasten vorbeischießen.


Kassel Huskies - Star Bulls Rosenheim 7:3 (4:1 2:2 1:0)
1:0 (02:26) Boos 3 (Larin)
2:0 (04:49) Burakovsky 1
3:0 (08:16) Öhman 16 (Millar)
4:0 (11:16) Burakovsky 2 (Morrison, Samuelsson) 5-4
4:1 (18:34) Torkki (Derraugh) 3-3
5:1 (20:18) Hansson 18 (Wedl, Öhman)
5:2 (21:18) Bartolone (Tirkkonen, Schneidawind)
6:2 (22:13) Kwasigroch 6 (Öhman, Larin) 6-5
6:3 (30:01) Tirkkonen (Torkki, Bartolone) 5-4
7:3 (52:31) Samuelsson 5 (Burakovsky) 5-3


Schiedsrichter: Müller, Gerhard

Zuschauer: 4.222