Do. 02.01.1997 - 19:00 Uhr Kassel Huskies - Ratinger Löwen 5:4 n.V. (0:2/4:0/0:2/1:0)

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Ein Spiel, das man schnell vergessen sollte. Wichtig daran war nur, daß der letzte fehlende Punkt zur Meisterrunde eingefahren wurde. Wie dies geschah, war nicht sehr meisterlich.

Ich muß schon sagen, als das Spiel begann, schwante mir übles. Beide Mannschaften spielten Hurra-Eishockey, so daß es viele Torschüsse gab, wobei die Huskies mehr und bessere Chancen (u.a. einige Pfostenschüsse) hatten, aber glücklos blieben. Dies ist aber nun einmal nicht die (defensive) Spielweise, mit der die Schlittenhunde so weit nach vorne kamen. So konnten die Löwen-Stürmer immer wieder durch die großen Lücken in der Abwehr stoßen. Eigentlich sollte man denken: Tolles Spiel für die Zuschauer, viel Action. Auf den Rängen jedoch breitete sich mehr und mehr Unruhe aus, da Ratingen sehr gut mithielt. Und endlich war es soweit, Montanari erzielte das 0:1, dem er kurz darauf das 0:2 bei Ratinger Überzahl folgten ließ.

So ging es in die Pause, aber es waren ja noch 40 Minuten zu spielen, und ich war mit sicher, daß Gerhard Brunner der Mannschaft schon ein paar Takte flüstern würde. Wir lagen ja auch schon gegen Nürnberg 0:2 hinten und gewannen 7:3. Und tatsächlich, nach kurzer Unsicherheit besann sich der ECK auf seine Stärken und begann aus diesmal sicherer Defensive einen großartigen Sturmlauf auf das Tor der Löwen, die kaum einmal bei Entlastungsangriffen Luft schnappen konnten. Endlich wurde wieder richtig um den Puck gekämpft, wobei mir besonders positiv Roger Öhman und Falk Ozellis auffiehlen. Folgerichtig machten die Schlittenhunde durch Tore von Öhman, Ozellis, Seppo und nochmals Öhman aus dem 0:2 ein 4:2. Die Welt war wieder in Ordnung (sieht man von den anderen Zwischenergebnissen ab: Wedemark-Köln 2:0, Nürnberg-Mannheim 4:4).

Wer aber gedacht hatte, das erste Drittel wäre Warnung genug gewesen, der sah ich im Schlußabschnitt getäuscht. Die Ratinger hatten wieder sehr viele Freiheiten und setzten sich mehr und mehr in den Zweikämpfen durch. Zwar hatten die Huskies wieder viele Torchancen und auch den einen oder anderen Pfostenschuß, aber gleichzeitig wurde die Verteidigungsarbeit vernachlässigt. Jeder Spieler schien sich nochmal in die Torschützenliste eintragen zu wollen. Natürlich wurde das bestraft, und schon bald stand es wieder 4:4 unentschieden. Jetzt gab es nur eine Devise: den fehlenden Punkt zur Meisterrunde holen und möglichst noch gewinnen.

Daß der Sieg nach 2:25 in der Verlängerung durch Kwasigrochs Treffer noch geschafft werden konnte, war versöhnlich. Sagen wir mal so: Lieber ein schwaches Spiel gegen Ratingen gewinnen als ein mittelmäßiges gegen Rosenheim etc. verlieren. Für die kommenden Spiele sollten die Schlittenhunde eigentlich kein Motivationsproblem haben. Schau'n mer mal. Ratingen kann jedenfalls hoffen, daß die Niederlagenserie langsam mal endet. Wenn Joakim Persson auch in Zukunft so hält, wie heute, haben die Löwen gute Chancen.


Kassel Huskies - Ratinger Löwen 5:4 n.V. (0:2 4:0 0:2 / 1:0)
0:1 (14:15) Montanari 3 (Catenacci, Lazaro)
0:2 (18:51) Montanari 4 (Jonsson, Lazaro) 5-4
1:2 (28:53) Öhman 14 (Vento, Johnston) 3-3
2:2 (32:06) Ozellis 3 (Sebek, Morrison)
3:2 (34:19) Seppo 14 (Johnston, Hansson) 5-4
4:2 (36:57) Öhman 15 (Seppo, Vento)
4:3 (44:50) Bortolussi 2 (Lazaro) 5-4
4:4 (55:10) Reynolds 11 (Bortolussi, Cimellaro)
5:4 (62:25) Kwasigroch (Morrison, Öhman)


Schiedsrichter: Stratz, Peter

Zuschauer: 5.750