Do. 17.10.1996 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Adler Mannheim 5:5 n.V. (1:3/2:1/2:1/0:0)

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Eines der besten und spannendsten Spiele, das ich je bei den Huskies erlebt habe! Im ersten Drittel waren die Adler drückend überlegen, während die Huskies immer einen Moment zu spät waren und für meinen Geschmack auch nicht richtig in die Zweikämpfe gingen. Fast folgerichtig fielen die beiden Mannheimer Tore durch Feser zum 0:1 und 0:2. In der Schlußphase des Drittels gelang in Überzahl der - zugegebenermaßen sehr schmeichelhafte - Anschlußtreffer durch Vento, der neue Hoffnung unter den doch sehr beeindruckten Zuschauern aufkeimen ließ. Diese Hoffnung wurde jedoch recht rabiat zurechtgestutzt, als Pavel Cagas ein haarsträubender Fehler passierte und er einen recht harmlosen Schuß von Pouget nicht festhalten konnte. Im Chaos rund ums Kasseler Tor fand Kalt zuerst den unter Pavel frei liegenden Puck und schob zum 1:3 ein. Im zweiten Drittel gab dann Jonas Eriksson seinen Einstand im Kasseler Gehäuse. Dieser gelang jedoch nicht so ganz, da noch in der Anfangsphase ein Glücksschuß von Guay irgendwie den Weg in die Maschen fand, als der arme Jonas noch gar nicht richtig warm war. Es stand nun 1:4 nach noch nicht einmal 23 Minuten, und die meisten Fans waren wie gelähmt von der Lehrstunde, die Mannheim den Huskies erteilte. In dieser Zeit war es dem Team kaum einmal gelungen, den Kasten von Mike Rosati einigermaßen ernsthaft zu gefährden. Als dann aber Mike Millar kurz vor der Hälfte im Alleingang das 2:4 gelang, da wachte die Halle auf, und auch die Huskies waren nicht mehr wiederzuerkennen. Endlich wurde wieder um jeden Puck gekämpft, wie man es gewohnt war. "Die Huskies sind wieder da", war die prompte Reaktion der Stehplätze. Nach Greg Evtushevskis Treffer zum 3:4 durfte man mit der Hoffnung an ein Wunder in die zweite Drittelpause gehen. Im Schlußdrittel konnten die Schlittenhunde spielerisch und kämpferisch an das Ende des zweiten Drittels anknüpfen. Bereits zu Beginn des Drittels machten Bruce Eakin und erneut Evtushevski aus einem 3:4 Rückstand eine 5:4 Führung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde die Halle zum Tollhaus. Die Freude hielt allerdings nur drei Minuten an, dann gelang Paul Stanton in Überzahl der 5:5 Ausgleich für Mannheim. Die letzten zehn Minuten des Drittels blieb es dann beim offenen Schlagabtausch auf beiden Seiten, wobei die Adler durch einige unnötige Strafzeiten auf Kasseler Seite wieder besser ins Spiel fanden, so daß auf den Rängen wieder gezittert werden durfte und Erinnerungen an das denkwürdige 5:6 gegen Düsseldorf in der Saison 94/95 wach wurden. Entsprechend groß war der Jubel über den Punktgewinn am Ende der regulären Spielzeit. In der Verlängerung passierte dann nichts Entscheidendes mehr; es blieb beim 5:5 Unentschieden. Damit bleiben die Huskies weiterhin zu Hause ungeschlagen. Natürlich kann man nicht immer so eine Leistung erwarten, aber wie nach der ersten Drittelpause um jeden Zentimeter Eis gekämpft wurde, das hat imponiert und gezeigt, daß die richtige Einstellung der Mannschaft da war. Bleibt nur zu hoffen, daß das Spiel nicht zuviel Kraft gekostet hat, da das Samstag-Spiel in Krefeld auch keine leichte Aufgabe ist.


Kassel Huskies - Adler Mannheim 5:5 (1:3 2:1 2:1)
0:1 (05:48) Feser 1 (Gehrig, Guay)
0:2 (10:27) Feser 2 (Hecht, Pellegrims)
1:2 (17:45) Vento 1 (Eakin, Evtushevski) 5-4
1:3 (19:52) Kalt 2 (Pouget, Gross)
1:4 (22:24) Guay 2 (Feser, Pellegrims)
2:4 (29:49) Millar 6
3:4 (36:09) Evtushevski 2 (Eakin, Krinner)
4:4 (44:43) Eakin 5 (Evtushevski, Öhman) 5-4
5:4 (46:29) Evtushevski 3 (Krinner, Eakin)
5:5 (49:31) Stanton 3 (Pellegrims, Pouget)


Schiedsrichter: Rademaker, Axel

Zuschauer: 5.024