Fr. 23.01.1981 - 20:00 Uhr EC Nordhorn - ESG Kassel 6:8 (1:3/3:3/2:2)

ESG-Expreß rast auf Rang 4
8:6-Sieg in Nordhorn - Neuß wurde 14:6 überrollt
Der Eishockey-Expreß der ESG Kassel in der Oberliga Nord hat am Wochenende im Höchsttempo zwei Stationen auf dem Weg zur Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga passiert: Nach dem 8:6-ErfoIg am Freitag in Nordhorn fegten die Kasseler gestern abend den Neusser SC mit 14:6 (5:2, 7:0 (1), 2:4) vom Eis. Durch diese beiden Erfolge gegen die ärgsten Widersacher im Kampf um Platz vier, der noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, sowie weitere Punktverluste von Neuss und Nordhorn, sicherte sich die ESG Rang vier. Nur noch einen Punkt liegen die Nordhessen nun hinter dem WSV Braunlage zurück, während Neuss und Nordhorn bereits drei Punkte verloren. Wer die ESG gegen Neuss vor allem im zweiten Drittel gesehen hat, als fast alles wie im Trainins klappte und nahtlose Spielzüge die Fans von den Sitzen rissen, ist sicher, daß die Mannschaft die Aufstiegsrunde erreicht. Tarves (4), Fauerbach (3). Konecki (3), Turney (2), Berwald und Busch kanonierten die ESG nach vorn, die im Schlußdrittel nach einer 12:2-Führung vor allem dem jungen dritten Sturm und Schlußmann Müller Spielpraxis ermöglichte. Ihrer Nervenstärke und dem großartigen Kampfgeist verdanken die Eishokkey- Cracks der ESG den doppelten Punktgewinn in Nordhorn am Freitagabend. In einem von Dramatik und großer Härte gekennzeichnetem Spiel rang die ESG den EC Nordhorn mit 8:6 (3:1, 3:3, 2:2) nieder und profitierte dabei erstmals seit einiger Zeit von einem starken Beginn im ersten Drittel. Die Kasseler mußten zwar nach zwölf Minuten den O:l-Rückstand hinnehmen, zogen im Anschluß daran jedoch nach Treffern von Tarves (2) und Fauerbach auf 3:1 davon. Frühzeitig versuchten die Gastgeber den Kasseler Spielern durch harte Attacken den Schneid abzukaufen. Ekholm setzte Erwin Forster mit einem Stockstich für mehrere Minuten außer Gefecht und biß während einer Rauferei Leo Bunkowski gar in die Nase. Als beide für sieben Minuten daraufhin die Strafbank drückten, nutzte die ESG dies zu ihren Treffern. Ekholm, mit dem Finnen Stenfors der Nordhorner Spielgestalter, wurde aber auch während des weiteren Spielverlaufs nahezu kaltgestellt: der ungemein kämpfende, emsige Bunkowski meldete ihn durch Manndeckung über weite Strekken ab. In der 28. Minute setzte Fauerbach mit seinem zweiten Treffer von der blauen Linie den Puck zum 4:1 ins Netz. Konecki traf nach einem Konter und einem vorangegangenen Gegentreffer der Nordhorner zum 5:2, dem Tarves nach einem Solo das 6:2 folgen ließ. 2500 Zuschauer feuerten ihre Mannschaft beim folgenden Sturmlauf frenetisch an und erlebten in der 52. Minute den Ausgleich zum 6:6. In dieser Phase überwanden die Nordhorner ein ums andere Mal den Abwehrriegel der ESG. deren Möglichkeiten zu erfolgreichen Kontern wie in der Anfangsphase an einer Hand abzuzählen waren. Leo Bunkowski sorgte dann jedoch mit seinem Treffer zum 7:6 nach herrlichem Stejlanspiel von Berwald für neuen Auftrieb, und ESG-Kapitän Eric Konecki sicherte nach einem Solo seiner Mannschaft den wichtigen 8:6-Sieg.

Quelle: HNA