Fr. 30.01.1981 - 20:00 Uhr Hamburger SV - ESG Kassel 5:3 (3:2/1:1/1:0)

Beim HSV 2:0 geführt
In nur 50 Sekunden drehte der Hamburger SV das Freitagspiel in der Farmsener Eissporthalle zu seinen Gunsten um: Der deutsch-schweizerische Neuzugang Kohli sowie zweimal der sowjetische Superstar der Hanseaten, Alexej Mischln, wandelten in der 16. Spielminute die 2:0-Führung der Kasseler ESG zum eigenen 3:2 um. Von diesem Zeitpunkt an spielte die ESG zwar glänzend mit, wurde aber vom souveränen Tabellenführer stets unter Kontrolle gehalten und blieb bis zur Schlußsirene im Rückstand. Trotz der bisweilen fantastischen Anfeuerung durch die eigenen Fans tat der HSV nicht mehr als unbedingt notwendig und schien daher für die ESG-„Cracks" zu packen zu sein. Doch stets, wenn die Nordhessen die Hanseaten in Bedrängnis brachten, drehten diese ihrerseits stärker auf. Trotz- der weiten Anreise erwischte die Mannschaft der ESG einen guten Start beim Favoriten. Nach elf Minuten nutzte Nierich mit einem Weitschuß von der blauen Linie die Zeitstrafe eines Hamburgers zum Führungstreffer für die ESG. Als kurz darauf (12.) Torjäger Tarves nach einem Zuspiel von Kapitän Konecki aus einem Getümmel heraus das 2:0 für die Gäste erzielte, schien eine Überraschung in der Luft zu liegen. Doch gab der sowjetische Ex-Nationalspieler Mischin nach 16 Minul«n noch die Vorlage zum Anschlußtreffer durch Kohli, so sorgte er noch in derselben Spielminute binnen 50 Sekunden nach herrlichen Slalomläufen durch die ESG-Abwehr mit zwei Toren für die Führung des HSV. Weitere große Einschußmöglichkeiten vergaben die Hamburger in dieser Phase, oder sie scheiterten am großen Rückhalt der Kasseler Mannschaft, dem überragenden Schlußmann Klaus Weiß. Als Julius in der 25. Minute den HSV bei Überzahl nach einem Konter 4:2 in Front schoß, war eine Vorentscheidung gefallen. Obwohl die ESG stark unter Druck geriet, klappte das Forechecking recht gut. Daraus resultierende Kontermöglichkeiten vergaben Turney und Tarves, Artur Berwald brachte nach einem Solo seine Farben jedoch auf 3:4 heran. Als vier Minuten vor Schluß Turney (wegen Foulspiels) und Fauerbach (wegen Mekkerns!) auf die Strafbank mußten, sorgte HSV-Kapitän Oswald mit dem 5:3 für die endgültige Entscheidung, denn selbst eigene Überzahl konnten die Kasseler zu keinem Treffer mehr nutzen.

ESG: Weiß (Müller) - Fauerbach, Forster — Busch, Nierich (1) — Turney, Tarves (1), Konecki - Bunkowski, Berwald (1), Umbach - M. Kesch, Hofmann, Fritsch, J. Resch.

HSV: Chrobok (Podoroznyi) - Kummerfeld, Sylvester - Scherf, Dreher - J. Zeppernick - Oswald (1), Kohli (1), Mischin (2) - Julius (1), Wulf, Röcken - Veiten, H. Zeppernick.

Schiedsrichter: Panning/Liebs (Bremen/ Bremerhaven). - Zuschauer: 1750.

Strafzeiten: ESG 16 Minuten - HSV 10.

Quelle: HNA

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