Fr. 30.10.2020 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Eisbären Berlin 1:3 (1:2/0:0/0:1)
Dem Rekordmeister Paroli geboten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dieser Auftritt war aller Ehren wert. Bei der Generalprobe vor dem Saisonstart in der DEL 2 haben die Eishockeyspieler der Kassel Huskies dem DEL-Spitzenteam Eisbären Berlin hervorragend Paroli geboten. Trotz zahlreicher Ausfälle stand am Ende eine respektable 1:3 (1:2, 0:0, 0:1)-Niederlage. Der Kader der Gastgeber ist ausgedünnt. Denis Shevyrin nicht dabei und Joel Keussen, Marc Schmidpeter nicht und Michael Burns, Troy Rutkowski noch in Kanada. Dazu fehlt vor allem Moritz Müller, der Nationalspieler. Mit nur fünf Verteidigern müssen sich die Kasseler so gegen den DEL-Rekordmeister erwehren. Das gestaltet sich erst einmal schwierig. Schon in der zweiten Minute fällt das 0:1, erzielt durch Maxim Lapierre. Und gerade acht sind es, als Pierre-Cedric Labrie die Kelle in den Schuss von John Ramage hält. Jerry Kuhn ist zum zweiten Mal geschlagen. Zwischen den Treffern liegt eine Kasseler Überzahl, bei der Marcel Müller in aussichtsreicher Position nicht richtig zum Schuss kommt. Und es ist eine Unterzahl, mit der die Huskies ab der 12. Minute besser ins Spiel finden. Kuhn wehrt einige Schüsse ab, Zweikämpfe werden gewonnen. Nach und nach trauen sich die Gastgeber auch in der Offensive mehr. Eric Valentin testet Schlussmann Matthias Niederberger (17.), wenige Sekunden später sind die Huskies in Überzahl – und erzielen tatsächlich ihr Tor. Brett Cameron stochert die Scheibe am kurzen Pfosten über die Linie (18.). Das ist schon mal erfreulich für den Zweitligisten, der auch zu Beginn des Mitteldrittels fast drei Minuten in Unterzahl übersteht. Berlin erhöht Tempo und Druck. Klar, die Gäste sind schneller, offensiver. Doch es fehlt an Effizienz im Abschluss. Und Kuhn, der ist jetzt richtig warmgeschossen. Erstaunlich in diesem Drittel, in dem die Gastgeber ein 0:0 erkämpfen: In Unterzahl wehren sie sich energisch, und trotz 4:17 Schüssen in diesem Durchgang haben sie richtig gute Chancen. Einmal erleben sie einen Schreckmoment, als Ryan Olsen den Puck offenbar unter dem Visier ins Gesicht bekommt, benommen in die Kabine fährt (26.), später jedoch zurückkommt. Doch dann fängt Cameron einen Pass ab, bedient den mitgelaufenen Corey Trivino aber etwas ungenau (27.). Und bei der nächsten Unterzahl ist es Nathan Burns, der allein durch ist und an Niederberger scheitert (34.). Dazwischen liegt eine Überzahl, in denen zweimal der Ausgleich möglich ist. Auch gegen Spitzner und Joey Luknowsky behält Niederberger aber die Oberhand (32.). Trotzdem: Auf dieses Drittel können die Huskies stolz sein. Umso mehr, da sie auch in den letzten 20 Minuten ihr Tor mit allen Kräften verteidigen. Kuhn muss tatsächlich jetzt seltener eingreifen. In der 53. Minute hat er allerdings Glück, als Lapierres Schuss an die Latte kracht. Auch wenn Sebastian Streu kurz vor dem Ende das 1:3 erzielt: Kuhn und seine Vorderleute überzeugen mit starker Defensivarbeit. Die Huskies scheinen gerüstet für den Saisonstart in Frankfurt.
SR: Bauer/Becker
Zuschauer:
Tore:
0:1 (1:53) Lapierre (McKiernan ),
0:2 (8:07) Labrie (Ramage, Espeland ),
1:2 (17:25) Cameron (Spitzner, Trivino - 5:4),
1:3 (58:14) Streu (Lapierre)
Strafminuten: Kassel 14 - Berlin 6