Sa. 31.10.1981 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Eintracht Frankfurt 6:3 (3:1/2:1/1:1)

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Harmonische ESG klarer 6:3-Sieger

Eine uneinnehmbare Festung bleibt für Eishockey- Oberligamannschaften in dieser Saison die Heimstätte der ESG
Im ersten Spitzenspiel vor über 3000 heimischen Fans besiegten die Blau-Weißen Fuldastädter die Adlerträger der Frankfurter Eintracht mit 6:3 (3:1, 2:1, 1:1) und blieben damit im siebten Punktspiel ungeschlagen. Nach Treffern von Tarves, Köstler und Lemancyk (je 2) bleiben die Kasseler hinter Herne weiter Zweiter, sind Verfolger Frankfurt nun jedoch schon vier Punkte voraus. Es wehte ein rauher Wind in der Kasseler Eissporthalle im Hessenderby und von Beginn an zeigten die Adlerträger ihre Krallen. Geschickte Raumaufteilung in der Abwehr gepaart mit robustem, hartem Körpereinsatz bremsten zunächst den Elan der ESG-Angreifer. Doch auch als Knihs — der Ex- Nauheimer Bundesliga-Profi - die ESGAbwehr überlief und das 0:1 erzielte (5,) kämpften die Waldmann-Schützlinge wie die Löwen. Allen voran Erwin For- Eter, der Schlagschüsse mit dem Knöchel und dem Handgelenk sowie einen Paß mit dem Kinn abfing. Mit dieser starken kämpferischen Einstellung fanden die Gastgeber dann rasch zu ihrem schnellen und harmonischen Angriffsspiel, in dem der zunächst als Verteidiger eingesetzte Nominikat die Akzente setzte. 80 Sekunden nach dem 0:1 erkämpfte der „lange Hans" die Scheibe an der Blauen Linie und seinen genauen Paß nutzte Tarves zum Ausgleich. Drei Minuten später war es erneut Nominikat, der diesmal Köstler mustergültig anspielte und so das 2:1 einleitete. Doch auch im weiteren Verlauf glänzte Nominikat. Hatten Knihs und Lemancyk weitere Treffer zum 3:2-Zwischenstand (29. Minute) erzielt, so schlugen der Ex-Rießerseer und Köstler nach 41 Minuten erneut zu: wiederum verwertete der immer besser werdende Köstler ein tolles Zuspiel von Nominikat zu einem Treffer. Dieses Tor war um so wichtiger, als die Adler vom Main zuvor mächtig auf den Ausgleich drangen und erst durch das 4:2 sowie dem folgenden Treffer durch Tarves nach „kanadischer" Zusammenarbeit mit Williams zum 5:2 (43.) sich jäh geschlagen sahen. „Hier spielt der Meister", sangen voreilige und optimistische ESG-Fans, als die Kasseler nun in ihrer stärksten Phase dem Eintracht- Adler die Schwingen und Krallen gehörig stutzten. Daß den Südhessen nicht auch noch die Federn ausgerupft wurden, verdanken die Gäste ihrem routinierten Schlußmann Jehner, der ebenso wie sein Gegenüber Weiß mit tollen Paraden brillierte. Den Schlußpunkt in einer stets hektisch- spannenden Spitzenbegegnung setzte Lemancyk mit seinem zweiten Treffer zum 6:3-Endstand, als er wieselflink die Adler überwand und 55 Sekunden vor der Schlußsirene alles klarmachte. Neben den beeindruckend starken Köstler, Lemanczyk und Nominikat überzeugte aber noch ein „alter" Bekannter: Youngster Oliver Nierich zeigte an der Seite von Techniker Williams sein bislang bestes Spiel im ESG Dreß und ragte aus der starken und sehr harmonisch wirkenden ESG Mannschaft heraus.
Quelle: HNA