So. 09.02.2014 - 18:30 Uhr Kassel Huskies - Löwen Frankfurt 1:2 n.P. (1:0/0:1/0:0/0:0/0:1)

Aus HuskyWiki
Kassel Huskies vs. Löwen Frankfurt 1:2 n.P. (1:0/0:1/0:0/0:0/0:1)
Oberliga West - Endrunde. Spieltag - 09.02.2014 - 18.30 Uhr - Eissporthalle Kassel
Tore 1. Drittel
13:35 Tor:Michael Christ, Assists:Branislav Pohanka, Manuel Klinge (PP1)
Tore 2. Drittel
Tore 3. Drittel
Keine Tore
Verlängerung/Penaltyschießen
Tor:Chris Stanley (GWS) 65:00
Spielzusammenfassung
Teams Kassel Huskies Löwen Frankfurt
Strafminuten 22 47
Schüsse 28 42
Powerplay 1-4 0-3
Penalty Killing 100% 75%
Schiedsrichter Benjamin Hoppe
Assistenten Lamberger, Trottmann
Zuschauer 5.233

Spielbericht[Bearbeiten]

Trotz Niederlage – Huskies-Fans sorgen für Gänsehautmomente im Hessenderby

Das lang ersehnte letzte Spiel der Oberliga West Endrunde fand am heutigen Abend in der Kasseler Eissporthalle statt. Zu Gast war der unangefochtene Spitzenreiter aus Frankfurt, der alle seine Pflichtspiele dieser Saison siegreich gestalten konnte. Die Huskies mussten allerdings auf Center Kyle Doyle verzichten, der aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung pausierte. Daher wich Trainer Jürgen Rumrich vom ursprünglichen Plan ab, Ryan Gaucher einzusetzen, und ließ stattdessen mit Brano Pohanka und Brad Snetsinger beide ausländischen Stürmer ran.

Bereits nach drei Minuten zollten die 5.233 anwesenden Zuschauern den Huskies erstmals Standing Ovations, denn die Mannschaft zeigte eine tolle Reaktion, war von Beginn an voll im Spiel und hielt gegen die favorisierten Löwen vor allem körperlich dagegen. In einer intensiven Anfangsphase hatte Klinge nach eben diesen drei Minuten für Kassel und Stanley per Bauerntrick nach sechs Minuten für die Gäste die besten Torchancen, die aber von den Torstehern Linda bzw. Kristian vereitelt wurden. In einem sonst an Torchancen eher armen ersten Drittel überstanden die Schlittenhunde zunächst eine Unterzahlphase, um kurz darauf in Überzahl erfolgreich zu sein: Michael Christ netzte in der 14. Spielminute aus kurzer Distanz zum 1:0 ein.

Und bis zur ersten Pause hatten die Huskies sogar die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Knapp 15 Minuten waren gespielt, als Stephan Kreuzmann Tobias Schwab regelwidrig in die Bande nagelte, 5+Spieldauer lautete das richtige Urteil des Hauptschiedsrichters Benjamin Hoppe. Die anschließende Auseinandersetzung zwischen Gregor Stein und Lanny Gare, die als Faustkampf begann, aber als Rangelei endete, wurde mit 2+2+10 Minuten für beide Beteiligten geahndet.

Die anschließend folgende fünfminütige Überzahlphase konnten die Schlittenhunde gegen clever verteidigende Löwen jedoch nicht nutzen, so dass es mit einer knappen 1:0-Führung ins zweite Drittel ging.

Die Löwen antworteten im Mittelabschnitt auf den knappen Rückstand mit wütenden Angriffen und Dauerdruck. So war es nicht verwunderlich, dass sich das Spielgeschehen zum größten Teil in der Defensivzone der Schlittenhunde abspielte, jedoch warfen die Blau-Weißen alles in die Waagschale, klebten stets nah an ihren Gegenspielern und verteidigten somit aufopferungsvoll. Entlastung schafften nur zwei Überzahlsituationen, die aber nicht mit einem Tor gekrönt werden konnten. Gerade als sich die Huskies vom Dauerdruck der Löwen etwas befreien konnten – Kostyrev, Billich und Christ hatten aus kurzer Distanz die Chancen auf das 2:0 – konnten die Löwen ausgleichen. Dabei nutzten sie nach 35 Minuten ein Missverständnis zwischen Austin Wycisk und Kai Kristian, Marc Schaub traf für die Südhessen zum verdienten 1:1-Pausenstand.

Auch ins letzte Drittel starteten die Löwen zunächst mit Rückenwind, die Huskies brauchten drei Minuten, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen, zeigten sich dann aber erneut kampfstark und erarbeiteten sich sogar selbst vereinzelte Torchancen bis zur 50. Minute.

Danach und bis zum regulären Ende spielten nur noch die Löwen und drückten die Schlittenhunde fast pausenlos in die eigene Defensivzone. Dabei kämpften die Huskies weiter aufopferungsvoll und überstanden kurz vor Schluss sogar eine doppelte Unterzahlphase, allerdings mit einer gehörigen Portion Glück, da Hauptschiedsrichter Hoppe ein Tor der Gäste nicht anerkannte.

Die Schlusssirene nach 60 Minuten kam dann einer Art Erlösung gleich, der Punktgewinn wurde gefeiert wie ein Sieg.

Da auch die fünfminütige Verlängerung keine Entscheidung brachte, muss das Penaltyschießen entscheiden. Dort scheiterte Brano Pohanka am Pfosten, Stanley traf lässig für die Löwen, Snetsinger antwortete im Gegenzug entsprechend lässiger, Vas netzte daraufhin humorlos in den Winkel ein. Nachdem Tobias Schwab den dritten Versuch der Huskies vergab, stand die knappe 1:2-Niederlage nach Penaltyschießen fest.

Die Huskies erkämpften sich allerdings den Punktgewinn vorangetrieben von einem sensationell supportendem Publikum redlich.

Nach Spielende sorgten die Huskies-Fans noch für einen Gänsehautmoment, als sie ihre bereits in die Kabine entschwundenen Jungs noch einmal aufs Eis zurück holten und damit endgültig in dieser finanziell angespannten Situation ein überdeutliches Statement abgaben: Wir – Fans und Team – sitzen in einem Boot, nur gemeinsam sind wir stark!