So. 14.10.1990 - 19:00 Uhr EC Kassel - Duisburger SV 6:6 (1:2/4:1/1:3)

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Nur 6:6 - Beim EC Kassel hängt der Haussegen schief
Ein Urknall verkündete den Ausbruch eines neuen „Ost- West-Konflikts" en miniature: ECKSpielertrainer Peter Roedger hatte ihn - die Tür des Presseraumes vehement ins Schloß schmetternd - verursacht. Zurück blieben in diesem „Nachspiel" zum 6:6 (1:2, 4:1, 1:3) der Kasseler Eishockeymannschaft gegen den Duisburger SV eine peinlich berührte Vorstandschaft und die Vertreter der Presse, die dann ihr Fett auch noch von Co-Trainer Sergej Nikolajew bekamen, den die Beurteilung des Spiels durch seinen Kollegen Roedger („Wir waren hochmotiviert, hatten aber letztendlich kein Glück") auf die Palme trieb. Hager überragend Was Sergej „der Presse" anlastet, war schnell heraus: Sie hebt, so Nikolajew, den Schnobrich in den Himmel und bewertet die Leistungen anderer falsch. Wie die des überragenden Hager. (Von anderer Seite wurden die Namen Egen, Harthiß und Tabert lobend hinzugefügt, aber so pauschal möchten wir die Leistungen der übrigen nicht abgewertet sehen). Kein Zweifel, daß der Russe das Potential seiner Landsleute Kolzov und Patschkalin zu wenig gewürdigt sieht, und da liegt der Hase im Pfeffer: Spielt „Snoopy", wie seit Wochen schwach, soll „Patsch" den Platz des zweiten Ausländers belegen. Kein „Erbhof" also für Schnobrich! Von zu viel Alkohol und zu wenig Disziplin, zu wenig Einsatz und Leistung für zu viel Geld war noch die Rede. Schon heute wird man sich zusammensetzen und Tacheles reden, kündigte Pressesprecher Michael Lange an. Die treuen Fans, über 3000 wieder an diesem Sonntagabend gegen den Duisburger SV, haben es wohl auch verdient! Diese sahen, wie das „Schlußlicht" der zweitenb Bundesliga im ersten Drittel und in der Schlußphase den Blauweißen heimleuchtete, die im mittleren Spielabschnitt andeuteten, was sie wirklich drauf haben. Mangelnde Disziplin und Blackouts in der Abwehr ließen das Spiel nach einer 6:4-Führung neun Minuten vor Schluß dann doch noch kippen. Peter Roedger ist zur Zeit durch seine drei Rollen, die er zu spielen hat (Spieler, Trainer und frischgebackener Papa), überfordert, Kapitän Matthias Kolodziejczak hat für seine schwache Form sicher nicht so eine plausible Erklärung. Sein plumpes Foul beim Stande von 6:4, das zur Zwei-Minuten-Strafe führte, wurde postwendend mit dem Anschlußtreffer bestraft, und die dann folgende Bankstrafe (sechs Feldspieler auf dem Eis!) gab dem ECK den Rest. Der überragende Anton Hager (vier Tore zum 1:1, 4:3, 5:3 und 6:4) sowie Ralf Hartfuß (1/2:2) und Ulli Egen (1/3:3) scorten für die Kasseler, Harper (3/zum 2:3, 5:6 und 6:6) sowie Sills (2/ 0:1 und 4:5) und Hellwig (1/ 1:2) für die Gäste aus dem Rheinland. Schnobrich scheiterte beim Stande von 5:3 mit einem Penalty am Torwart, das war der Anfang vom traurigen Ende! Von den 18 Strafminuten der Blauweißen (gegen 12 für Duisburg) gingen einige „auf das Konto" des Kölner Schiedsrichters Altmann, der alles andere als ein „Heimschiedsrichter" war.

Torfolge:
0:1 (8.) Sills,
1:1 (15.) Hager (Schnobrich/Egen),
1:2 (20.) Hellwig,
2:2 (21.) Hartfuß,
2:3 (24.) Harper (Schwabe/Cassebaum - 4:5),
3:3 (26.) Egen (Lammel/Hager),
4:3 (36.) Hager (Egen/Tabert - 5:4),
5:3 (37.) Hager (4:5!),
5:4 (49.) Sills (Schwabe/ Rduch),
6:4 (51. Hager),
6:5 (52.) Harper (Starke - 4:5),
6:6 (54.) Harper (4:5).

Quelle: HNA