So. 28.10.2018 - 18:30 Uhr Kassel Huskies - EC Bad Nauheim 2:3 (0:1/1:2/1:0): Unterschied zwischen den Versionen

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'''2:3 gegen Bad Nauheim - Huskies verlieren zweites Spiel unter Carpenter'''
'''2:3 gegen Bad Nauheim - Huskies verlieren zweites Spiel unter Carpenter'''


Es war das Hessenderby am Tag der Hessenwahl - und die Huskies gehörten zu den Verlierern des Tages. Im zweiten Spiel unter Trainer Bobby Carpenter verloren sie auch das Derby gegen Bad Nauheim.
Zum Hessenderby gegen den EC Bad Nauheim kehrte Toni Ritter nach auskurierter Erkrankung wieder in den Kader der Kassel Huskies zurück. Er stürmte mit Tyler Gron und Sam Povorozniouk. Jannik Woidtke rückte zu Tim Lucca Krüger und Bastian Schirmacher in die vierte Angriffsreihe.


Beim 2:3 (0:1, 1:2, 1:0) kamen die Gastgeber nach einem 0:3-Rückstand zwar noch einmal heran, konnten die Partie aber nicht mehr drehen.  
Druckvoll starteten die Huskies ins Spiel und erspielten sich direkt gute Tormöglichkeiten. Littles Schlagschuss rutschte Teufel-Schlussmann Hane fast durch, für ihn klärte ein Teamkollege den Puck im Torraum. Nach sechs Minuten zog Jens Meilleur vors Tor, wurde im Abschluss jedoch entscheidend gestört. Dreißig Sekunden später fand sein Querpass Jace Hennig, der zentral jedoch zu wenig Druck auf die Scheibe brachte.


Schon das erste Drittel zeigte all das, was eben passiert, wenn der Wurm drin ist. Die Gastgeber, bei denen zumindest Toni Ritter wieder dabei war, spielten anfangs gefällig und engagiert. Sie zeigten den einen oder anderen schönen Angriff und hatten einige gute Chancen. Wie aber stand es nach 20 Minuten? 0:1. Weil Bad Nauheim konnte, was Kassel derzeit nicht kann: Chancen nutzen. Denn in der Schlussphase hatten sich die Gäste vom Anfangsdruck der Huskies nach und nach befreit. Mike Dahlhuisen traf zunächst die Latte (18.), Dennis Reimer erzielte kurze Zeit später mit einem Nachschuss das Tor (19.).
Anschließend kamen auch die Gäste offensiv besser zur Geltung. Melichercik musste die Schüsse von Cody Sylvester (7.) und Radek Krestan (9.) sowie den Bauerntrickversuch Dennis Reimers entschärfen. Hadrascheks Rebound landete nach Shevyrin-Schlagschuss am Außennetz.


Die Huskies hatten ihre Möglichkeiten
Das erste Powerplayspiel der Partie gestalteten die Schlittenhunde druckvoll, einzig die Belohnung blieb aus. Hane blieb hier gegen Gron und Meilleur Sieger. Die Schlussphase des ersten Abschnitts gehörte dann aber den Wetterauern. Nach Dalhuisens Schlagschuss rettete noch der Innenpfosten für Melichercik, in der 19. Spielminute war der Slowake allerdings erstmals geschlagen. Dennis Reimer schaltete nach Ketters geblocktem Schuss am schnellsten und versenkte den Puck im halbleeren Tor zum 0:1 aus Kasseler Sicht.


Das hätte so nicht sein müssen. Die Huskies hatten ja ihre Möglichkeiten. Durch Mike Littles Schuss aus dem Hinterhalt (4.). Durch Jace Hennig bei einem Konter (7.). Oder durch zwei Solo-Einlagen von Matt Neal (12. und 20.). Das Erfolgserlebnis aber, das blieb aus. Und zu Beginn des Mitteldrittels kam es noch schlimmer.  
Die Huskies hätten vor der Sirene durchaus noch ausgleichen können, Neal verfehlte nach seinem Solo über die linke Angriffsseite jedoch das Gehäuse. Stattdessen gab es früh im Mittelabschnitt die kalte Dusche. Reimer nutzte ein Missverständnis der Hausherren, startete über links ins Angriffsdrittel und überwand Marcel Melichercik mit einem platzierten Schuss zum 0:2.


Keine zwei Minuten waren gespielt, da verloren die Huskies einen Puck im Mitteldrittel. Wieder war Reimer der Nutznießer. Sein Schuss krachte erst unter die Latte und fiel dann ins Netz. Nach 23. Minuten hieß es 0:2. Und ja, die Huskies waren verunsichert. Und sie leisteten sich eben diese Fehler, die du dann machst. So auch beim dritten Treffer, der haarsträubend zustande kam. Sicher, Kassel war in Unterzahl. Aber dann mit vier Mann weit aufzurücken und den Gegner im Rücken komplett zu übersehen! Soviel Freiheit ließ sich Nauheim natürlich nicht entgehen. Daniel Stiefenhover nahm den Puck dankend auf und überwand Marcel Melichercik zum 0:3 (34:24).  
Zwar schalteten die Schlittenhunde direkt wieder in den Vorwärtsgang, ein Treffer blieb aber weiter aus. Hennigs Rückhandrebound verfehlte das Tor (24.), Povorozniouk traf nach 26 Minuten nur den Pfosten und Tim Lucca Krüger belohnte sich nach schöner Einzelleistung nicht (30.). Besser machten es da erneut die Gäste. Cody Sylvester in Über- und Maximilian Brandl in Unterzahl vergaben noch dicke Möglichkeiten, bei Huskies-Unterzahl wurde jedoch Daniel Stiefenhofer aus den Augen gelassen. Der Verteidiger lief frei auf Melichercik zu und tunnelte diesen zum 0:3.


Es gab Hoffnung für den Schlussabschnitt
Der Arbeitstag des Slowaken war damit beendet, er wurde durch Leon Hungerecker abgelöst. Dieser sah wenige Minuten später, wie seine Mannen erstmals auf die Anzeigetafel kamen. Sam Povorozniouk stellte auf 1:3, nachdem Gron zuvor am Pfosten scheiterte. Kurz darauf verpasste Mike Little mit einem zu hoch angesetzten Schlagschuss sogar die Chance, die Schlittenhunde vor der zweiten Sirene auf einen Treffer ranzubringen.


Für Kassels alles andere als sicher wirkenden Torhüter war danach Schluss. Carpenter reagierte und brachte Leon Hungerecker. Das Zeichen kam an. Kurz darauf durften endlich die Huskies-Fans jubeln. Sam Povorozniouk traf im Nachschuss zum 1:3 (36.), Tyler Gron war zuvor am Pfosten gescheitert.  
Dieses gelang Tyler Gron zehn Minuten vor Schluss. Dinger, Reiss und Ritter vergaben zuvor bereits gute Torchancen – Gron verwertete dann aber einen von der Bande vor das Tor springenden Puck und stellte auf 2:3.


Natürlich sollte dieser Treffer neuen Mut machen für den Schlussabschnitt. Derek Dinger und Andy Reiss hatten dann auch schnell erste Chancen, Tim Lucca Krüger wäre fast erfolgreich gewesen, als er dem Puck in der Luft eine andere Richtung gab. Toni Ritters Schuss (48.) parierte Hendrik Hane.  
Die Huskies mussten danach zunächst gefährliche Konter der Gäste überstehen, vor allem James Livingston brachte Leon Hungereckers Tor in Gefahr. Fünf Minuten vor Schluss läuteten die Schlittenhunde die Schlussoffensive ein. Mike Littles und Marco Müllers Gewaltschüsse fanden nicht den Weg ins Tor und auch das Powerplayspiel nach Gäste-Wechselfehler führte nicht zum Happy End.


Es dauerte also, bis die Hoffnung wuchs. Dann aber war es soweit. Weil es eine Überzahl gab. Und weil endlich ein Kasseler entschlossen zu Werke ging. Gron zog von links vor das Tor und schloss trocken ab. Jetzt war Spannung im Spiel. Jetzt war Stimmung in der Bude. Jetzt war Hungerecker bei Nauheimer Chancen zur Stelle. Marco Müller leitete mit einem Schuss von der Blauen Linie (56.) die Schlussoffensive ein. Doch auch zwei Minuten Überzahl brachten keinen Erfolg. Es blieb beim 2:3. Carpenter muss auf seinen ersten Sieg weiter warten.  
So verloren die Kassel Huskies das erste Hessenderby vor heimischer Kulisse mit 2:3. Die Chance, es besser zu machen, ergibt sich bereits am nächsten Spieltag, wenn die Löwen Frankfurt am Freitag, dem 2. November um 19:30 Uhr in der Kasseler Eissporthalle gastieren.


Quelle: HNA
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