So. 15.03.1981 - 19:00 Uhr ESG Kassel - EA Kempten/Kottern 3:6 (0:4/0:2/3:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. März 2019, 12:17 Uhr
3400 SAHEN LETZTES AUFSTIEGSRUNDEN-HEIMSPIEL, ABER . . .
ESG stoppt Allgäuer nicht
Kempten/Kottern sichert sich mit 6:3 den Aufstieg
Im letzten Heimspiel der Aufstiegsrunde
zur 2. Eishockey-Bundesliga konnte
auch die ESG Kassel den Siegeszug der bislang
ungeschlagenen EA Kempten/Kottern nicht stoppen.
Mit 3:6 (0:4, 0:2, 3:0) unterlagen die Kasseler
gestern vor 3400 Besuchern den über weite
Strecken in allen Belangen überlegenen Gäste.
Nach dem 7:3-Erfolg am Samstag beim Nordmeister
Hamburger SV — bei dem HSV-Spielmacher
Mischjn nach einem Stockstich des Amerikaners
Vann mit Sippenbruch ins Krankenhaus mußte
— sicherten sich die Allgäuer vorzeitig den Aufstieg
in die zweite Bundesliga.
Bereits nach acht Sekunden läutete
der Kemptener Aufstiegsexpreß zur
stürmischen Weiterfahrt in Richtung
Bundesliga. Einen Fehlpaß der ESG
nutzte Ex-Nationalspieler Driendl zum
1:0, dem der überragende Altinternationale
und im Aufbau nie zu bremsende
Kuhn (2) und Birk noch vor der
Drittelsirene die.Tore zum 0:4 folgen
ließen. Nach dem „verschlafenen"
Start hielt, die' ESG im Mitteldrittel
glänzend mit, mußte jedoch in der 38.
Minute durch Lenzer und kurz vor
dem Ende durch Neuzugang Modes das
0:6 hinnehmen. '
Trotz dieser psychologisch unglücklichen
Gegentreffer bäumte sich die
ESG-Mannschaft. nochmals auf und erzielte
im Endspurt gegen die nun bedächtiger
aufspielenden Allgäuer noch
drei Tore. Shane Taryes, Clark Turney
und Thomas Fauerbach, der vom Fanclub
mit einem Pokal und Blumen als
bester ESG-Crade der Saison geehrt
wurde, verbesserten das Resultat.
In einem Spiel der vergebenen
Chancen verloren die Kasseler wieder
einmal im ersten Drittel das. Match,
obwohl vor allem Erwin Forster einen
souveränen Abwehrpart spielte. Völlig
abgemeldet war der amerikanische
Torjäger der EAK, Keith Vann. der
den nicht immer sicheren ESG-SchluBmann
Weiß selten prüfte.
ESG verzweifelte an Torhüter Owens - Erst im Schlußdrittel kam Kassel in Fahrt
Kassel (BF). Wie schon im Hinspiel,
als der EAK Kempten/Kottern mit 7:3
die Oberhand behielt, konnte die ESG
Kassel in ihrem letzten Heimspiel der
Aufstiegsrunde zur 2. Eishockey-Bundesliga
den Favoriten aus dem Allgäu
nicht bezwingen und unterlag — wie
bereits berichtet - vor 3400 Zuschauern
mit 3:6 (0:4, 0:2, 3:0).
Die Allgäuer schockten die Kasseler
Abwehr bereits nach acht Sekunden, als
Driendl einen Fehlpaß von Forster zum
Führungstreffer verwandeln konnte.
Durch die frühe Führung der Gasts
wurde das Spiel der ESG zusehends unkonzentrierter.
Man verlor sich immer
mehr in Einzelaktionen und Ex-Nationalspieler
Kuhn nutzte die Situation
eiskalt zum 2:0 (7.) und wenig später
sogar zum 3:0 (11.). Drei Minuten vor
Ende des ersten Drittels konnte Birk
auch noch auf 4:0 erhöhen.
Dieser hohe Rückstand verarilaßte
ESG-Trainer Coutu, den ersten und zweiten
Sturm umzustellen. Dieses Konzept
zeigte seine Wirkung in einem nun wesentlich
besseren Zusammenspiel der
einzelnen Akteure und guten Torchancen
für das ESG-Team. Daß dieser
Sturmlauf auf das Kemptener Tor nicht
zum Erfolg führte, dürfte wohl ganz allein
der Verdienst des überragenden
Keepers Owens gewesen sein, der
einige todsichere Angriffe auf das
Gästetor durch Glanzparaden zunichte
machte. Durch einen Konter von Lenzer
zwei Minuten vor Schluß des Mitteldrittels
verbuchten die Allgäuer einen weiteren
Torerfolg und Modes schaffte sogar
zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff
das 6:0.
Der ungebrochene Kampfeswille der
Kasseler setzte sich im Schlußdrittel
von Anfang an fort und führte nun endlich
durch Tarves zum verdienten Torerfolg.
Dieser Anschlußtreffer motivierte
die ESG derart, daß sie wie
schon so oft ungeahnte Kräfte frei
machte und dadurch in der 48. Minute
erneut durch einen Schlagschuß von
Fauerbach zum 2:6 erhöhen konnte. Die
Kemptener versuchten nun ebenfalls
durch Druck den Tatendrang der Gastgeber
zu bremsen, konnten aber nicht
verhindern, daß Turney in der 56. Minute
nach Zuspiel von Tarves zum 3:6
erhöhte.
Aufregung gab es noch beim. Ertönen
der Schlußsirene, da Tarves eine Sekunde
vorher nach einem gekonnten Alleingang
die Scheibe im Kasten von Owens
unterbringen konnte, aber die Unparteiischen
die Anerkennung dieses Treffers
verweigerten. Als Begründung gaben
die Schiedsrichter an, die reguläre
Spielzeit sei bereits abgelaufen gewesen.
Am Mittwoch erwartet nun der Hamburger
SV die ESG zum Rückspiel in
der Aufstiegsrunde. Für dieses letzte
Saionspiel rechnet man sich im ESGLager
einige Chancen aus, da der Hamburger
Spielmacher Mischin aufgrund
seiner Vereltzung aus dem Kemptener
Spiel sicherlich nicht eingesetzt werden
kann.
Quelle: HNA