Mo. 07.02.2022 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Löwen Frankfurt 1:3 (0:0/0:2/1:1): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Böse Patzer bei bitterer Derbypleite der Huskies gegen Frankfurt'''


Frust statt Festtagsstimmung: Die Huskies haben ihren schwachen Start in die neue DEL-2-Saison auch im Derby fortgesetzt. Ausgerechnet im Derby.


Kassel - Gegen die Löwen Frankfurt unterliegen Kassels Eishockeyspieler deutlich 1:6 (1:2, 0:2, 0:2). Böse Schnitzer der offensiv erneut harmlosen Gastgeber werden bestraft. Zwei Treffer kassieren die Gastgeber sogar in eigener Überzahl (hier gibt‘s den Ticker zum Nachlesen).
Den ersten Rückschlag müssen sie bereits vor dem ersten Bully verdauen. Jamie MacQueen ist nicht dabei. Der Angreifer, von dem die Fans sich Tore erhoffen, muss wegen einer Erkältung passen. Viel Beifall gibt es dafür, als auf dem Eis noch nichts passiert ist. Derek Dinger wird von DEL-2-Ligenleiter Rene Rudorisch geehrt. Der Verteidiger wurde von den Fans zum Spieler des Jahres gewählt.
Dann geht es los mit Eishockey. Also fast. Denn nach sieben Sekunden fliegen bereits die Fäuste. Oliver Granz und Pierre Preto geraten aneinander. Der Heuboden skandiert: „Hier regiert der ECK!“ Auf dem Eis regieren aber die Löwen. Der Topfavorit will gleich ein Zeichen setzen. Hat die erste Chance, weil Jerry Kuhn den Überblick verliert. Der Schlussmann wehrt den Puck ab auf die Kelle von Ryon Moser. Problem: Der Stürmer hat die Seite gewechselt, ist jetzt ein Löwe – und spielt die Scheibe freundlich harmlos zu Kuhn zurück.
Nach und nach kämpfen sich die Gastgeber, unentwegt angetrieben von ihren Fans, aber ins Spiel. Joel Keussen hat nach Zuspiel von Louis Spitzner die erste Chance, wird beim Schuss gestört (6.). Dass die Huskies dann in Führung gehen, ist auch Folge einer der kuriosesten Szenen, die die Eissporthalle seit Langem gesehen hat. In Überzahl ist Kassel eh schon, da flattert der Puck hoch Richtung Frankfurter Tor. Und was macht Yannick Wenzel? Fängt ihn und wirft ihn ins Kasseler Drittel. Okay?! Das nennt sich dann Spielverzögerung, gibt zwei Minuten. Und bei fünf gegen drei geht es ganz schnell. Jake Weidner legt quer, Spitzner steht frei – die Huskies führen 1:0 (12.).
Doch die Freude überdauert nicht einmal das Auftaktdrittel. Als die Pausensirene erklingt, steht es 1:2. Preto macht den Ausgleich ebenfalls in Überzahl. Im Nachschuss (17.). Wie die Gastgeber dann in Rückstand geraten, das ist aber richtig bitter. Sie sind ja vier Minuten in Überzahl. Doch sie spielen das langsam. Nachlässig. Verlieren einmal den Puck. Zweimal. Und klar, das bestrafen die Gäste. Tomas Sykora trifft im Konter (19.).
Ärgerlich ist das. Und wird noch ärgerlicher. Die Huskies starten ja immer noch in Überzahl in Durchgang zwei. Haben gleich zwei gute Chancen. Dann steht es 1:3. Es ist wieder ein grausamer Fehler, der bestraft wird. Kuhn nimmt weit vor dem Tor die Scheibe auf, spielt sie dann einem Frankfurter vor die Füße. Manuel Strodel nutzt auch dieses Geschenk. Die Fans fordern: „Wir woll´n die Huskies seh´n.“
Ihre Mannschaft gibt sich nicht auf, stürmt und drängt. Doch das ist auch etwas Mut der Verzweiflung. Sie haben Chancen, haben Torschüsse. Aber sie treffen nicht. Der Wille ist da. Aber Tempo und Zielstrebigkeit fehlen. Fast schon folgerichtig nutzt Dylan Wruck einen Konter zum 1:4 (31.). Sehr frei steht er dabei, weit und breit kein Verteidiger. Als es ins Schlussdrittel geht, ist die Festtagsstimmung längst dahin. Huskies geben zwar niemals auf. Aber die Beine wirken schwer, die Köpfe nicht frisch. Die beste Chance hat Denis Shevyrin noch in doppelter Unterzahl bei einem Konter. Da läuft bereits die 55. Minute. Frankfurt macht den Kasseler Untergang danach mit zwei Überzahltoren perfekt. Am Sonntag folgt in Bad Nauheim das nächste Derby. Es kann ein ganz bitterer Saisonstart werden für die Huskies und ihren Trainer Tim Kehler.
'''Quelle: HNA'''





Version vom 10. Februar 2022, 12:03 Uhr