Stadt gibt Grundstück für Bau einer Kunsteisbahn

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Stadt gibt Grundstück für Bau einer Kunsteisbahn

Eissportgemeinschaft will Anlage selbst betreiben

K a s s e l (nh). Der Magistrat der Stadt Kassel hat unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Karl Branner in seiner Sitzung am Montag beschlossen, der Eissportgemeinschaft Kassel ein Grundstück zum Bau einer Kunsteisbahn zur Verfügung zu stellen. Das Liegenschaftsamt erhielt den Auftrag, Überlegungen anzustellen, welches Gelände für diese Sporteinrichtung in Frage kommt, und der Baukommission entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Wie Stadtrat Erich Jordan im Pressedienst der Stadt Kassel erklärte, seien in den letzten Monaten mit der im August 1967 gegründeten Eissportgemeinschaft zahlreiche Gespräche über die Errichtung einer Eiskunstbahn geführt worden. Dieser jüngste Kasseler Verein habe der Stadt mitgeteilt, daß er mit mehr als einer Million Mark Baukosten für das Gesamtprojekt rechne und hoffe, mit entsprechender Eigenleistung und Spenden den Plan verwirklichen zu können. Die Eissportgemeinschaft Kassel will die Anlage selbst betreiben. Sie glaubt, daß in einer Zeit von sechs Monaten 150 000 Besucher auf die Eisbahn kommen werden, deren Eintrittspreise die laufenden Kosten decken können. Diese Zahlen sind Erfahrungswerte anderer Großstädte, beispielsweise Augsburg, Hannover und Bremen. Die Sportkommission hatte sich bereits mit dem Plan der Kunsteisbahn beschäftigt und einen Bau befürwortet, da während der Wintermonate nur selten Eislaufmöglichkeiten auf den von der Stadt betreuten Plätzen in der Goethe-Anlage und auf den Tennisplätzen im Aschrottpark vorhanden sind. Quelle: HNA vom 23.01.1968


Leserbrief:

Kunsteisbahn wird begrüßt

Ihrer Ausgabe vom 23. 1. 1968 entnehme ich, daß der Magistrat der Stadt Kassel beschlossen hat, der Eissportgemeinschaft Kassel ein Grundstück zum Bau einer Kunsteisbahn zur Verfügung zu stellen. Ich glaube, der Stadt Kassel und auch der Eissportgemeinschaft im Namen vieler Eisläuferinnen und Eisläufe! aller Altersklassen Dank sagen zu müssen für die Bemühungen, das Eislaufen in Kassel nunmehr witterungsunabhängig machen zu wollen. Durch die schlechten Wetterbedingungen war es in den letzten Jahren fast unmöglich, Eissport zu betreiben, und ich meine, daß die Bevölkerung Kassels, aufgerufen werden sollte, den Plan der Eissportgemeinschaft, eine Kunsteisbahn zu errichten, tatkräftig zu unterstützen. Kassel war schon vor Jahrzehnten eine eislaufreudige Stadt und dürfte es bald wieder sein, dessen bin ich gewiß. Heinrich Drosse, Schönfelder Straße 67. Quelle: HNA vom 31.01.1968