So. 29.03.1987 - 19:00 Uhr SC Riessersee - ESG Kassel 11:3 (4:0/1:1/6:2)
Niveauloses
Spiel, glatte Niederlage
und die übereinstimmende Meinung
der nur 600 Beobachter vor Ort im
Rießerseer Stadion, man habe doch
„erschreckend schwache Gäste" gesehen,
lassen nur einen Schluß zu:
die Spieler der ESG Kassel haben die
Eishockey-Saison innerlich abgehakt.
3:11 (0:4, 1:1, 2:6) unterlag die
Truppe von Trainer Hedwall. Einem
Noch-Bundesligisten, der aller Voraussicht
nach absteigen muß, der
derzeit noch ohne amtierenden Vorstand
in eine Ungewisse Zukunft
blickt, gespickt mit Spielern, die bereits
bei anderen Vereinen Verträge
unterzeichnet haben. Begleitumstände
beim SC Rießersee also, die im
Vorfeld die Aussichten eines intakten
Kasseler Teams auf einen Sieg
relativ günstig erscheinen ließen.
Beide Mannschaften fingen
schwach an und ließen stark nach.
Die ESG agierte zerfahren und lustlos,
kassierte in regelmäßigen Abständen
im ersten und dritten Drittel
die Tore, wobei Günter Preuß, Bruder
des Kasseler Josef, mit insgesamt
fünf Treffern für Rießersee mächtig
auf sich aufmerksam machte.
Auf seiten der ESG war „nix los".
Es gab's nur zwei Lichtblicke. „Peppi"
Preuß, der einen soliden Part
mimte, und Dave O'Brien, der alle
Kasseler Tore machte. Ansonsten
spielte da weniger eine Mannschaft.
Mehr jeder Spieler für sich. Der abservierte
Torsteher Novak beispielsweise,
der ständig der Bande seinen
Auswechslungswunsch signalisierte.
Er wollte endlich seine Ruhe haben.
So wie die anderen wohl auch...
Torfolge:
1:0 (4.) Preuß,
2:0 (5.)
Preuß,
3:0 (11.) Hinterstocker,
4:0
(19.) Preuß,
4:1 (23.) O'Brien,
5:1 (39.)
Wassermann,
6:1 (42.) Hinterstokker,
6:2 (46.) O'Brien,
7:2 (48.) Strodl,
8:2 (51.) Preuß,
9:2 (51.) Preuß,
10:2
(56.) Rauball,
10:3 (57.) O'Brien,
11:3
(59.) Grzesiczek.
Schiedrichter: Ondertoller (Geretsried).
Zuschauer: 600.
Quelle: HNA