Fr. 15.11.1985 - 20:00 Uhr BSC Preußen - ESG Kassel 7:1 (4:0/1:0/2:1)

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Tore Hedwall schimpfte nach der 1:7 (0:4, 0:1, 1:2) Niederlage der ESG Kassel beim Berliner FC Preußen in der zweiten Eishockey-Bundesliga wie ein Rohrspatz. „Mit solch einem Schiedsrichter wie Herrn Schmid kann man ein Auswärtsspiel überhaupt nicht gewinnen" ließ der schwedische Coach des alten und neuen Tabellenvierten seinem Ärger freien Lauf. In der Tat benachteiligte der Landshuter die ESG mit seinen umstrittenen Entscheidungen mehrmals im ersten Spieldrittel. Später allerdings schüttelten dann die Berliner Spieler immer wieder den Kopf und fühlten sich ihrerseits ungerecht behandelt. Hedwall beharrte aber auf seinem Standpunkt: „Mit einem Unparteiischen wie Kompalla oder Böhm hätten wir die Chance gehabt, ein Unentschieden zu holen". Verständnis zeigte der ESGTrainer für seinen Torwart Jiri Novak, der mehrmals „ausflippte", sich auf Raufereien mit Berliner Stürmern einließ und sich einige böse Fouls ertaubte. „Ich kann den Jiri gut verstehen. Jedesmal, wenn ein Schuß von der blauen Linie auf sein Tor kam, stocherte ihm irgendein Berliner Spieler von hinten mit dem Stock zwischen den Schlittschuhen herum oder drückte ihm einer den Schläger in die Kniekehlen". So hatte das allerdings vor 5 300 Zuschauern in der rauchigen und zu warmen Berliner Halle wohl nur der ESG-Trainer allein gesehen. Schon heute (19 Uhr, Kasseler Eissporthalle) gegen den Tabellenletzten Solingen kann die ESG mit einem klaren Sieg wieder etwas für's Selbstvertrauen tun. Mit dabei auch wieder Verteidiger Erwin Förster, der in Berlin in der 35. Minute mit einer Trage vom Eis gebracht werden mußte. Er hatte ohne „Feindeinwirkung" beim Sturz auf's Eis eine Kopfprellung erlitten und kam dann auf ärztliches Anraten nicht wieder ins Spiel.

Quelle: HNA