Mi. 20.11.1985 - 17:00 Uhr Eintracht Frankfurt - ESG Kassel 3:3 (0:1/1:1/2:1)

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Mi. 20.11.1985 - 17:00 Uhr Eintracht Frankfurt - ESG Kassel 3:3 (0:1/1:1/2:1)

Durch Einsatzfreude, Konzentration bis in die Haarspitzen und Disziplin gelang den Puckjägern der ESG Kassel in der 2. Eishockey-Bundesliga abermals ein Punktgewinn auf Frankfurter Eis. Beim 3:3 (1:0, 1:1, 1:2) gegen die Eintracht hatten wohl beide Trainer das gleiche Konzept: Der Gegner sollte sich „abspielen", wie es Tore Hedwall nannte, um dann mehr und mehr selber die Initiative zu übernehmen. Das beherrschten die Kasseler besser. So mußten 2 500 Zuschauer mit ansehen, wie ihre Mannschaft immer mehr unter Druck geriet, sich im eigenen Drittel streckenweise von den Blau-Weißen eingeschnürt sah. Das Führungstor durch Peckart war hochverdient. Die Frankfurter Zimlich, Nocon, Erhardt und Guggemos hatten in der Folgezeit den Ausgleich auf der Kelle, scheiterten aber an Jiri Novak, der im ESG-Tor überragte. Gleich zu Beginn des zweiten Drittels schoß Erhardt doch den Ausgleich heraus. Es war das einzige Tor, das die Eintracht aus insgesamt 14 Minuten Überzahlspiel erzielen konnte! Dank Novak überstand die ESG einige Frankfurter Konter ohne Schaden. In diesem Drittel verletzte sich Hannu Koivunen bei einem Zweikampf mit Erhardt. „Erhardt war schuldlos. Wir gingen beide zu Boden, dabei hat sich ein Stock in meine Seite gebohrt", meinte der Finne nach dem Spiel. Die Frankfurter wurden nervös, es häuften sich Abspielfehler gegen die Kasseler, die frühzeitig das Aufbauspiel des Gastgebers störten. Als die Frankfurter bei konsequentem Forechecking wieder nicht aus dem eigenen Drittel herauskamen, fiel prompt das 2:1 durch Roedger. Zwar glich Erhardt in der 41. Minute erneut aus, doch 20 Sekunden später stellte Slanina mit dem 3:2 den alten Abstand wieder her. Die Vorbereitung zu allen drei ESG-Toren kam von O'Brien. Erst 3 Minuten vor Schluß gelang der Eintracht der glückliche Ausgleich durch Schoof. Trotzdem ein wichtiger Punkt für die Kasseler im Rennen um Platz vier. Die Anwartschaft auf diese Position können die ESG-Cracks in den beiden kommenden Spielen gegen „leichtere" Gegner untermauern, heute abend beim EC Braunlage und am Sonntag um 19 Uhr in eigener Halle gegen den Herner EV. Allerdings ist die Spielerdecke noch dünner geworden. In der Abwehr stehen Tore Hedwall möglicherweise nur ganze zwei Verteidiger zur Verfü- gung, zumindest heute in Braunlage. Denn neben dem verletzten Koivunen pausierte gestern beim Training auch Miroslav Dvorak. Der Tschechoslowake beklagte eine Rippenprellung.
Tore:
0:1 (9.) Peckart (O'Brien);
1:1 (22.) Erhardt (Potz, Volicek);
1:2 (32.) Roedger (O'Brien);
2:2 (41.) Erhardt;
2:3 Ml.) Slanina (O'Brien);
3:3 (57.) Schoof (Gross, Volicek)
Quelle: HNA