Mi. 27.03.1991 - 19:00 Uhr EC Kassel - Torpedo Jaroslawl 4:14 (1:2/0:5/3:7)

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Abschluß mit Glanzlichtern
Mit einem besonderen „Dankeschön" revanchierte sich der EC Kassel für die hervorragende Unterstützung der Fans während der abgelaufenen Saison. Mit einer Eisgala ließen die Blau-Weißen die Spielzeit 90/91 stimmungsvoll ausklingen. Anlaß war der erneute Besuch einer Delegation aus Kassels Partnerstadt Jaroslawl. Rund 2000 Zuschauer fanden noch einmal den Weg in die Eishalle und durften eine besondere Atmosphäre genießen. Dort wo es sonst „rauhe Eishockeyluft" zu schnuppern gibt, wehten sanfte Melodien durch das Oval. Vor dem eigentlichen Höhepunkt des Abends, dem Freundschaftsspiel zwischen dem russischen Erstligisten Torpedo Jaroslawl und dem EC Kassel, setzten russische Spitzeneiskunstläufer zusammen mit Schlittschuhkünstlern vom KSC Kassel bereits die ersten Highlights. Die Kasseler Akteure lie- ßen sich vom Klang großer Namen mitziehen, nutzten die Gelegenheit, ihren Sport im richtigen Rampenlicht zu präsentieren. ,'" ', Zum'ATiftaklz'eigte'eitte^'defgi'Öfl-i ten Eislaüftalente der UdSSR ihr Können. Die 17jährige Olga Markowa beeindruckte mit großer Ausstrahlung, verschaffte sich mit ihrem professionellen Auftritt beim Eishokkey-verwöhnten Kasseler Publikum schnell die nötige Aufmerksamkeit. In den glanzvollen Spuren der jungen Russin verloren sich die der Lokalmatadoren keineswegs. Nachwuchstalent Bianca Höhmann, die amtierenden hessischen Meister im Paarlauf, Jasmin Schützenmeister und Jan Grüske-Weißenbach, sowie die KSC-Formation setzten ihre Glanzlichter zwischen den Auftritten des russischen Starensembles. Marina Jelzowa und Andrej Buschkow, Juniorenweltmeister im Paarlauf und der WeltmeisterschaftsAchte von München, Alexej Urmanov vollendeten das ungewohnte Ambiente in der Eishalle an der Damaschkestraße. Zu ungewohnter Zeit ging auch das internationale Freundschaftsspiel zwischen den Torpedos und den Kasseler Eishockey-Cracks über die Bühne. Kurz nach 21 Uhr konnte Schiedsrichter Zelfel (Stickhausen) die Partie anpfeifen. Trotz des späten Auftrittes zeigten sich beide Teams im ersten Drittel besonders aufge- 'we'ckt Mm weiteretiSpielverläuI Wurden die Torpedos allerdings ihrer Favoritenrolle gerecht und schickten die Kasseler mit einer deutlichen 4.14 (1:2, 0:5, 3J)-Niederlage in die Kabine. Beide Teams gingen dezimiert Ins Spiel. Die Russen, weil Torpedo Jaroslawl in der Heimat noch im Stress der Punktrunde stecken, und die Kasseler, weil die lange Saison ihre Spuren am Kader hinterlassen hatte. Ohne die Leistungsträger Egen, Hiemer, und Kolzow schlugen sich Gastgeber im ersten Spielabschnitt tapfer gegen die überlegenen Sputniks von der Wolga. Verteidiger Peter Roedger war es vergönnt, mit einem fulminanten Schlagschuß sogar die Kasseler Führung zu erzielen. Sepp Kontny schien zu diesem Zeitpunkt sein Tor „vernagelt" zu haben. Die Kufencracks aus Jaroslawl fanden aber schnell das richtige Rezept, stoppten ihren »Torpedo-Express* erst nach dem klaren 2:11- Zwischenstand zu Beginn des letzten Drittels. Der Auftritt des Erstligisten war trotzdem über weite Strecken eine Demonstration technisch perfekten Eishockeys. Die „Premierengala" war ein gelungener Saisonabschluß. Eine günstigere Terminierung und ein. .angesichts des ' „Mammutprogramms, vorgezogener Beginn dürfte für die Zukunft eine noch größere Resonanz versprechen.
Quelle: HNA