Fr. 11.04.1986 - 20:00 Uhr Duisburger SC - ESG Kassel 9:11 (3:2/1:6/5:3): Unterschied zwischen den Versionen

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mit fünf Treffern erfolgreichster
mit fünf Treffern erfolgreichster
Duisburger.
Duisburger.
'''Quelle: HNA'''
Als die Fans sich
auf dem Eis tummelten und
gierig das von den Duisburger
Spielern ausgeschenkte Freibier
schlürften, beruhigten
sich auch langsam wieder die
Gemüter der ESG-Spieler. Sie
waren stinksauer auf den Krefelder
Schiedsrichter Lemmen,
von dem sie sich zurecht verschaukelt
fühlten. „Als ich
hörte, daß Lemmen pfeift, habe
ich nichts Gutes geahnt",
meinte Bodo Zeiske, der für
Kassel tätige Berliner Rechtsanwalt.
Lemmen sorgte dafür, daß
sich einerseits die ESG nicht
sonderlich über den 11:9 (3:2,
2:6, 4:3)-Sieg in Duisburg freuen
konnte und daß andererseits
für zwei Spieler die Saison
ein Spiel vor deren Schluß
endete. Als in der 46. Minute
der Superstar des Abends, der
mit fünf Toren erfolgreiche
Pole Wieslaw Jobczyk, den
7:8-Anschluß erzielte, jubelte
die Halle, während die ESGCracks
alle erlaubten und unerlaubten
Register des Protestes
zogen.
Im Nu waren Lemmen und
seine beiden Linesmen in einer
Traube Kasseler Spieler verschwunden
und' als die sich
wieder auflöste, da war die Begegnung
für Dusan Slanina
(Spieldauer-Disziplinarstrafe)
und Miroslav Dvorak (schwere
Spieldauer-Disziplinarstrafe)
beendet. Im Sonderbericht
von Lemmen wird das eine mit
Schiedsrichterbeleidigung,
das zweite mit Angriff auf den
Schiedsrichter, sprich: Tätlichkeit,
begründet. Beide
Spieler fehlen nun im letzten
Spiel gegen Bayreuth. Und für
Dvorak hat diese Attacke eine
Verhandlung vor dem Sportgericht
zur Folge.
Mit einer deftigen Geldstrafe
dürften aber die ohnehin finanziell
gebeutelten Duisburger
rechnen, denn Lemmen
vermerkte auch, daß die Kasseler
Akteure auf der Strafbank
mit Bier beschüttet und
mit Pappbechern beworfen
wurden. Ein insgesamt unrühmlicher
Abschluß dieser
Serie - hervorgerufen durch
einen schwachen Schiedsrichter,
der samt Linienrichter den
eindeutigen Befreiungsschlag,
der dem Duisburger Tor vorausging,
ungehandet ließ und
damit die Eskalationen auslö-
ste.
Ansonsten lebte die Begegnung
von den Einladungen der
jeweiligen Hintermannschaft
an die gegnerischen Stürmer.
„Offen wie ein Scheunentor"
präsentierten sich die Abwehrreihen
hüben wie drüben.
Und die insgesamt 20 Treffer -
es hätten deren auch 30 sein
können - sprechen eine deutliche
Sprache.
Daß der Sieg - „Wir haben
glücklich gewonnen", meinte
Trainer Hedwall - schließlich
an die Gäste ging, verdanken
diese in erster Linie Duisburgs
Nachwuchstorhüter- Zydeck,
der in der 41. Minute Thiel
ablöste und in der 57. Minute
beim vorentscheidenden 10:9
durch Materna kräftig nachhalf.


'''Quelle: HNA'''
'''Quelle: HNA'''