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== Personelle Veränderungen ==
== Personelle Veränderungen ==


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Dabei konnten die Fans zum ersten Mal die Neuverpflichtungen unter die Lupe nehmen. Erstmals im Gespann waren [[Venci Sebek]] der von den Star Bulls Rosenheim an die Fulda wechselte, sowie [[Alexander Wedl]] von den Frankfurt Lions. Beide sollten im Abwehrbereich für noch mehr Ruhe sorgen. Den Sturm verstärken sollten [[Igor Varitsky]] aus Tscheljabinsk, [[Branjo Heisig]] von den Füchsen aus Weißwasser und [[Greg Evtushevski]] vom Krefelder EV. Die Verpflichtung von Igor Varitsky, der unter die Ausländerregelung fiel, wurde möglich, da es ab dieser Saison jedem Verein erlaubt war, drei Ausländer des sogenannten „harten Kontingents“ zu verpflichten. Doch die Fans sollten noch einige Zeit darauf warten müssen, bis sie ihre Lieblinge das erste Mal auf dem Eis bewundern durften, denn in Kassel war ja seit dem Ende der letzten Saison an der Eissporthalle Hochbetrieb in Sachen „Stadionumbau“. Die Hallenkapazität wurde enorm erweitert, der Kabinentrakt verbessert, ein neuer VIP- und Fanraum eingerichtet, so dass die Huskies ihr komplettes Eistraining in der Fremde durchführen mussten. Dies war für die Spieler natürlich eine riesige körperliche, aber auch mentale Belastung.
Dabei konnten die Fans zum ersten Mal die Neuverpflichtungen unter die Lupe nehmen. Erstmals im Gespann waren [[Venci Sebek]] der von den Star Bulls Rosenheim an die Fulda wechselte, sowie [[Alexander Wedl]] von den Frankfurt Lions. Beide sollten im Abwehrbereich für noch mehr Ruhe sorgen. Den Sturm verstärken sollten [[Igor Varitsky]] aus Tscheljabinsk, [[Branjo Heisig]] von den Füchsen aus Weißwasser und [[Greg Evtushevski]] vom Krefelder EV. Die Verpflichtung von Igor Varitsky, der unter die Ausländerregelung fiel, wurde möglich, da es ab dieser Saison jedem Verein erlaubt war, drei Ausländer des sogenannten „harten Kontingents“ zu verpflichten. Doch die Fans sollten noch einige Zeit darauf warten müssen, bis sie ihre Lieblinge das erste Mal auf dem Eis bewundern durften, denn in Kassel war ja seit dem Ende der letzten Saison an der Eissporthalle Hochbetrieb in Sachen „Stadionumbau“. Die Hallenkapazität wurde enorm erweitert, der Kabinentrakt verbessert, ein neuer VIP- und Fanraum eingerichtet, so dass die Huskies ihr komplettes Eistraining in der Fremde durchführen mussten. Dies war für die Spieler natürlich eine riesige körperliche, aber auch mentale Belastung.
[[Bild: 95961.jpg |thumb|left|300px|Quelle: Jahrbuch 95/96]]
[[Bild: 95961.jpg |thumb|right|350px|Quelle: Jahrbuch 95/96]]
Wir wollen Ihnen einen kurzen, stenographisch zeitlichen Ablauf des Trainingslagers vom 4.August bis hin zum ersten Saisonspiel am 8.September in Berlin natürlich nicht vorenthalten:
Wir wollen Ihnen einen kurzen, stenographisch zeitlichen Ablauf des Trainingslagers vom 4.August bis hin zum ersten Saisonspiel am 8.September in Berlin natürlich nicht vorenthalten:
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Am 8. September startete dann die zweite DEL-Saison und unsere Huskies mussten in Hohenschönhausen bei den Eisbären aus Berlin antreten. [[Mike Millar]] war es vorbehalten, den ersten Saisontreffer für die Huskies zu erzielen. Verblüffend ist, dass es auch Mike vorbehalten war, den letzten Treffer der Saison für die Huskies zu erzielen. Es geschah im fünften Play-Off-Spiel des Viertelfinales und das wiederum in Berlin, doch diesmal an der Jaffeestraße.
Am 8. September startete dann die zweite DEL-Saison und unsere Huskies mussten in Hohenschönhausen bei den Eisbären aus Berlin antreten. [[Mike Millar]] war es vorbehalten, den ersten Saisontreffer für die Huskies zu erzielen. Verblüffend ist, dass es auch Mike vorbehalten war, den letzten Treffer der Saison für die Huskies zu erzielen. Es geschah im fünften Play-Off-Spiel des Viertelfinales und das wiederum in Berlin, doch diesmal an der Jaffeestraße.
Das Spiel bei den Eisbären endete 2:2 und alle waren froh, nach den Strapazen des „Dauertraingslagers“ in Berlin einen Punkt geholt und den Saisonauftakt nicht vermasselt zu haben.
Das Spiel bei den Eisbären endete 2:2 und alle waren froh, nach den Strapazen des „Dauertraingslagers“ in Berlin einen Punkt geholt und den Saisonauftakt nicht vermasselt zu haben.
[[Bild: Eintritt9596.jpg |thumb|right|150px| Eintrittskarte 1995]]
 
Für Sonntag, 10.September war das erste Heimspiel in der ausgebauten Eissporthalle angesetzt, doch musste dieses Spiel verschoben werden, da die letzten Arbeiten an der Halle noch nicht abgeschlossen waren. Das Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers wurde auf Dienstag, 19. September verschoben. Somit konnten sich die Cracks von Coach [[Ross Yates]] entspannt zurücklehnen und das Topspiel der Woche auf Premiere verfolgen.
Für Sonntag, 10.September war das erste Heimspiel in der ausgebauten Eissporthalle angesetzt, doch musste dieses Spiel verschoben werden, da die letzten Arbeiten an der Halle noch nicht abgeschlossen waren. Das Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers wurde auf Dienstag, 19. September verschoben. Somit konnten sich die Cracks von Coach [[Ross Yates]] entspannt zurücklehnen und das Topspiel der Woche auf Premiere verfolgen.


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Nun aber kam eine Serie, die den Huskies aber so gar nicht gefallen wollte und auch die Fans verstummen ließ. Am Dienstag, 19. September wurde das Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers in Kassel nachgeholt. Und im zweiten Heimspiel dieser Saison ging es auch zum zweiten Male in die Overtime. Die Anzeigetafel zeigte nach 60 Spielminuten ein 4:4 an, und auch nach der 5minütigen Overtime prangte dieses Ergebnis an der Hallenwand. Doch es sollte in den nächsten Tagen noch viel schlimmer kommen. So mussten die Huskies in der darauffolgenden Woche in Frankfurt und zuhause gegen die Adler Mannheim antreten. In Frankfurt bekamen die Jungs von Ross Yates eine Verführung in Sachen Spieldisziplin und Einsatzwillen. 5:0 hieß es am Ende für die Frankfurt Lions, die vor diesem Spiel unter einem enormen Erfolgsdruck gestanden hatten, entsprach der momentane Tabellenstand doch nicht den Erwartungen der Fans und Offiziellen in der Mainmetropole. Dieser Sieg der Lions sorgte in Nordhessen für einige Kopfschmerzen und in Frankfurt schien auf einmal wieder die Sonne, obwohl sie ja nur ein Spiel gewonnen hatten – aber dies war halt gegen die Huskies. Im Spiel gegen die Adler Mannheim bewiesen unsere Huskies eine tolle Moral und holten einen 0:3-Rückstand nach dem ersten Drittel durch Tore von Mike Millar (2) und [[Georg Güttler]] nochmals auf, doch in der Overtime erzielte Mannheims Star Pavel Gross den 3:4-Siegtreffer. In allen bisherigen drei Heimspielen (Krefeld, Nürnberg und Mannheim) Mussten die Huskies in die Overtime und keine konnte gewonnen werden. Da war es doch gut, dass es für jene Mannschaft, bei Torgleichheit nach 60 Minuten schon mal einen Punkt gab, und der Sieger der Overtime einen sogenannten „Zusatzpunkt“ erhielt.
Nun aber kam eine Serie, die den Huskies aber so gar nicht gefallen wollte und auch die Fans verstummen ließ. Am Dienstag, 19. September wurde das Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers in Kassel nachgeholt. Und im zweiten Heimspiel dieser Saison ging es auch zum zweiten Male in die Overtime. Die Anzeigetafel zeigte nach 60 Spielminuten ein 4:4 an, und auch nach der 5minütigen Overtime prangte dieses Ergebnis an der Hallenwand. Doch es sollte in den nächsten Tagen noch viel schlimmer kommen. So mussten die Huskies in der darauffolgenden Woche in Frankfurt und zuhause gegen die Adler Mannheim antreten. In Frankfurt bekamen die Jungs von Ross Yates eine Verführung in Sachen Spieldisziplin und Einsatzwillen. 5:0 hieß es am Ende für die Frankfurt Lions, die vor diesem Spiel unter einem enormen Erfolgsdruck gestanden hatten, entsprach der momentane Tabellenstand doch nicht den Erwartungen der Fans und Offiziellen in der Mainmetropole. Dieser Sieg der Lions sorgte in Nordhessen für einige Kopfschmerzen und in Frankfurt schien auf einmal wieder die Sonne, obwohl sie ja nur ein Spiel gewonnen hatten – aber dies war halt gegen die Huskies. Im Spiel gegen die Adler Mannheim bewiesen unsere Huskies eine tolle Moral und holten einen 0:3-Rückstand nach dem ersten Drittel durch Tore von Mike Millar (2) und [[Georg Güttler]] nochmals auf, doch in der Overtime erzielte Mannheims Star Pavel Gross den 3:4-Siegtreffer. In allen bisherigen drei Heimspielen (Krefeld, Nürnberg und Mannheim) Mussten die Huskies in die Overtime und keine konnte gewonnen werden. Da war es doch gut, dass es für jene Mannschaft, bei Torgleichheit nach 60 Minuten schon mal einen Punkt gab, und der Sieger der Overtime einen sogenannten „Zusatzpunkt“ erhielt.
 
[[Bild: 95962.jpg |thumb|left|300px|Umbau der Eissporthalle im Sommer 1995 - Quelle: Jahrbuch 95/96]]
Bereits am Dienstag mussten unsere Huskies wieder antreten. Schon am Montag reiste man gen Süden in Richtung Rosenheim. 1500 Zuschauer verliefen sich im ehrwürdigen Marox-Stadion, dessen Name im Laufe der Saison für eine Spende in Höhe von 50.000,- DM umgetauft wurde.
Bereits am Dienstag mussten unsere Huskies wieder antreten. Schon am Montag reiste man gen Süden in Richtung Rosenheim. 1500 Zuschauer verliefen sich im ehrwürdigen Marox-Stadion, dessen Name im Laufe der Saison für eine Spende in Höhe von 50.000,- DM umgetauft wurde.


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Und diesen Beweis konnten die Fans der Huskies einmal mehr antreten, denn nachdem es mit einem 2:2 in die erste Drittelpause ging, feierten nur die Husky-Anhänger ihre Mannschaft. Von den DEG-Fans war nichts zu hören. Im zweiten Drittel konnte keine Mannschaft ein Tor erzielen, obwohl es viele Chancen auf beiden Seiten gab. Zudem musste Sepp Kontny aufgrund einer Verletzung das Tor für Gerhard Hegen räumen. Das dritte Drittel hatte es dann noch einmal so richtig in sich. Die DEG ging in der 42. Spielminute bereits zum dritten Mal in Führung, doch die Huskies konnten durch Kwasigroch in der 50. Spielminute erneut ausgleichen. Was jetzt kam, konnte schon fast jeder ahnen – Schwenningen, Garmisch etc. lassen grüßen – innerhalb von etwas mehr als vier Minuten kassierten unsere Huskies drei Treffer zum Endstand von 6:3, so dass am Ende die Jungs trotz einer guten Leistung mal wieder ohne Punkte dastanden. Auf einmal fand sich die Mannschaft nach dem elften Spieltag mit nur sieben Punkten auf Tabellenplatz 15 wieder. Diesen Tabellenstand hatten wohl auch die schlimmsten Pessimisten nicht für möglich gehalten. Etwas Luft konnte man sich verschaffen, wenn die nächsten beiden Spiele, zumal vor heimischer Kulisse gewonnen werden konnten. Die Aufgabe gegen Augsburg wurde gemeistert, die Huskies gewannen mit 4:2. Mit einem Sieg in der zweiten Heimpartie rechneten wohl nur die kühnsten unter den Fans, denn der Gast war kein geringerer als die Landshut Cannibals.
Und diesen Beweis konnten die Fans der Huskies einmal mehr antreten, denn nachdem es mit einem 2:2 in die erste Drittelpause ging, feierten nur die Husky-Anhänger ihre Mannschaft. Von den DEG-Fans war nichts zu hören. Im zweiten Drittel konnte keine Mannschaft ein Tor erzielen, obwohl es viele Chancen auf beiden Seiten gab. Zudem musste Sepp Kontny aufgrund einer Verletzung das Tor für Gerhard Hegen räumen. Das dritte Drittel hatte es dann noch einmal so richtig in sich. Die DEG ging in der 42. Spielminute bereits zum dritten Mal in Führung, doch die Huskies konnten durch Kwasigroch in der 50. Spielminute erneut ausgleichen. Was jetzt kam, konnte schon fast jeder ahnen – Schwenningen, Garmisch etc. lassen grüßen – innerhalb von etwas mehr als vier Minuten kassierten unsere Huskies drei Treffer zum Endstand von 6:3, so dass am Ende die Jungs trotz einer guten Leistung mal wieder ohne Punkte dastanden. Auf einmal fand sich die Mannschaft nach dem elften Spieltag mit nur sieben Punkten auf Tabellenplatz 15 wieder. Diesen Tabellenstand hatten wohl auch die schlimmsten Pessimisten nicht für möglich gehalten. Etwas Luft konnte man sich verschaffen, wenn die nächsten beiden Spiele, zumal vor heimischer Kulisse gewonnen werden konnten. Die Aufgabe gegen Augsburg wurde gemeistert, die Huskies gewannen mit 4:2. Mit einem Sieg in der zweiten Heimpartie rechneten wohl nur die kühnsten unter den Fans, denn der Gast war kein geringerer als die Landshut Cannibals.
Die Chancen stiegen natürlich, als bekannt wurde, dass der Trikot-Tausch von [[Bruce Eakin]] nun geklappt hatte. Freitagmorgen war man sich mit der DEG handelseinige geworden. Bruce saß im Auto auf dem Weg nach Kassel und die Drähte zum DEB und der DEL-Geschäftsführung begannen zu glühen, denn schließlich sollte Bruce an diesem Abend schon zum Einsatz kommen. Dafür benötigt man eine Spielerlizenz, ausgestellt auf die Kassel Huskies. Unser Uli ließ mal wieder seine bayrischen Beziehungen spielen, salbte verschiedene Personen mit ein paar netten Worten und siehe da, kurz vor Spielbeginn lagen die nötigen Unterlagen per Fax in der Eishalle parat. 4462 Zuschauer kamen zum Spiel und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. [[Falk Ozellis]] und [[Jay-Jay Kaseperczyk]] brachten die Huskies im ersten Drittel mit 2:0 in Führung, im Mitteldrittel zeigte dann Bruce Eakin, welch Freude er uns noch in der laufenden Saison bereiten könne. Er erzielte den 3:0 Endstand. Jetzt konnte auch Gerhard Hegen seinen Shut-Out feiern. Durch diese beiden Siege kletterten die Huskies auf Platz 13 in der Tabelle.
Die Chancen stiegen natürlich, als bekannt wurde, dass der Trikot-Tausch von [[Bruce Eakin]] nun geklappt hatte. Freitagmorgen war man sich mit der DEG handelseinige geworden. Bruce saß im Auto auf dem Weg nach Kassel und die Drähte zum DEB und der DEL-Geschäftsführung begannen zu glühen, denn schließlich sollte Bruce an diesem Abend schon zum Einsatz kommen. Dafür benötigt man eine Spielerlizenz, ausgestellt auf die Kassel Huskies. Unser Uli ließ mal wieder seine bayrischen Beziehungen spielen, salbte verschiedene Personen mit ein paar netten Worten und siehe da, kurz vor Spielbeginn lagen die nötigen Unterlagen per Fax in der Eishalle parat. 4462 Zuschauer kamen zum Spiel und sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. [[Falk Ozellis]] und [[Jay-Jay Kaseperczyk]] brachten die Huskies im ersten Drittel mit 2:0 in Führung, im Mitteldrittel zeigte dann Bruce Eakin, welch Freude er uns noch in der laufenden Saison bereiten könne. Er erzielte den 3:0 Endstand. Jetzt konnte auch Gerhard Hegen seinen Shut-Out feiern. Durch diese beiden Siege kletterten die Huskies auf Platz 13 in der Tabelle.
Eigentlich hätten in den nächsten beiden Spielen auch ein Sieg für die Huskies herausspringen müssen, doch erstens kommt es anders, und zweitens… Am 15.Oktober setzte es in Hannover eine bittere 4:3 Niederlage, aber es sollte noch schlimmer kommen, denn am Dienstag kamen die Füchse Sachsen nach Kassel, und in den letzten Jahren sahen unsere Huskies nicht besonders gut gegen die Füchse aus. Und auch diesmal hieß es: Fuchs, du hast die Punkte gestohlen. Nachdem die Füchse bereits mit 1:3 nach zwei Dritteln in Führung lagen, endete das Spiel mit einer 4:5 Niederlage für die Huskies. Dieses Spiel sollte für einige Personen, ja sogar für den gesamten EC Kassel, Nachwirkungen haben, über die wir im Nachhinein eigentlich froh sein können. Bereits nach dem Spiel entbrannten die Diskussionen um Coach Ross Yates und am Mittwoch wurde schon früh morgens in den Räumen der Mercedes-Benz Niederlassung Kassel hinter verschlossenen Türen getagt. Danach wurde Ross Yates zu seinem Gespräch hereingebeten, in dem ihm mitgeteilt worden ist, dass er mit sofortiger Wirkung beurlaubt sei. Man erzielte mit Ross eine gütliche Einigung und zahlte ihm eine Abfindung, so dass er sich nach einem neuen Trainerposten umschauen konnte. Bereits vorher war diskutiert worden, wer die Nachfolge von Ross antreten könne, und das von Seiten der Huskies bei einer Neuverpflichtung nichts überstürzt werden sollte, erklärte sich Uli Egen bereit, die vorläufige Nachfolge von Ross Yates anzutreten. Jetzt hatte Uli richtig Stress, nicht nur um das Marketing und die Mannschaftsbelange musste er sich kümmern, nein, auch Trainingskonzepte ausarbeiten, Training leiten und auch coachen an der Bande gehörte nun zu seinem Aufgabengebiet. Seinen ersten Schwerpunkt im Training setzte er in der Optimierung des Überzahlspiels, denn im selbigen belegten unsere Huskies zu diesem Zeitpunkt den 18. Platz von 18 Teams, mit einer Erfolgsquote von gerade einmal etwas über 7%. Das heißt, dass gerade einmal jedes 14. Überzahlspiel einen Torerfolg brachte. Dies war eindeutig zu wenig. „Keiner soll von mir Wunderdinge erwarten“, dämpfte er von vornherein die Erwartungen, die an ihn gestellt wurden. Hilfe bei seinem neuen Job bekam er von seinem Vater aus Füssen, der ihn mit Trainingsplänen und manch anderem heißen Tipp versorgte.
Eigentlich hätten in den nächsten beiden Spielen auch ein Sieg für die Huskies herausspringen müssen, doch erstens kommt es anders, und zweitens… Am 15.Oktober setzte es in Hannover eine bittere 4:3 Niederlage, aber es sollte noch schlimmer kommen, denn am Dienstag kamen die Füchse Sachsen nach Kassel, und in den letzten Jahren sahen unsere Huskies nicht besonders gut gegen die Füchse aus. Und auch diesmal hieß es: Fuchs, du hast die Punkte gestohlen. Nachdem die Füchse bereits mit 1:3 nach zwei Dritteln in Führung lagen, endete das Spiel mit einer 4:5 Niederlage für die Huskies. Dieses Spiel sollte für einige Personen, ja sogar für den gesamten EC Kassel, Nachwirkungen haben, über die wir im Nachhinein eigentlich froh sein können. Bereits nach dem Spiel entbrannten die Diskussionen um Coach Ross Yates und am Mittwoch wurde schon früh morgens in den Räumen der Mercedes-Benz Niederlassung Kassel hinter verschlossenen Türen getagt. Danach wurde Ross Yates zu seinem Gespräch hereingebeten, in dem ihm mitgeteilt worden ist, dass er mit sofortiger Wirkung beurlaubt sei. Man erzielte mit Ross eine gütliche Einigung und zahlte ihm eine Abfindung, so dass er sich nach einem neuen Trainerposten umschauen konnte. Bereits vorher war diskutiert worden, wer die Nachfolge von Ross antreten könne, und das von Seiten der Huskies bei einer Neuverpflichtung nichts überstürzt werden sollte, erklärte sich Uli Egen bereit, die vorläufige Nachfolge von Ross Yates anzutreten. Jetzt hatte Uli richtig Stress, nicht nur um das Marketing und die Mannschaftsbelange musste er sich kümmern, nein, auch Trainingskonzepte ausarbeiten, Training leiten und auch coachen an der Bande gehörte nun zu seinem Aufgabengebiet. Seinen ersten Schwerpunkt im Training setzte er in der Optimierung des Überzahlspiels, denn im selbigen belegten unsere Huskies zu diesem Zeitpunkt den 18. Platz von 18 Teams, mit einer Erfolgsquote von gerade einmal etwas über 7%. Das heißt, dass gerade einmal jedes 14. Überzahlspiel einen Torerfolg brachte. Dies war eindeutig zu wenig. „Keiner soll von mir Wunderdinge erwarten“, dämpfte er von vornherein die Erwartungen, die an ihn gestellt wurden. Hilfe bei seinem neuen Job bekam er von seinem Vater aus Füssen, der ihn mit Trainingsplänen und manch anderem heißen Tipp versorgte.
Seinen ersten Auftritt als Trainer hatte Uli in Kaufbeuren. Das Team von Premiere war auch vor Ort, um einen Vorbericht für die Übertragung des Spieles unserer Huskies gegen die Preußen Devils zu fertigen. Im Mittelpunkt dieses Vorberichtes stand natürlich Uli Egen. Die Huskies gingen durch Ozellis und Kasperczyk mit 2:0 in Führung, doch kurz vor Spielende konnten die Kaufbeurer Adler noch zum 3:3 ausgleichen. Das Sonntagsspiel gegen die Preußen Devils endete 2:2 unentschieden. Das dritte Spiel unter der Leitung von Egen fand am 27. Oktober wieder vor heimischer Kulisse statt. Zu Gast waren die Spieler des EC Hannover. Auffälligster Akteur war neben Kevin LaVallee und Bruce Hardy ein gewisser [[Anton Krinner]] mit der Nr.46. Toni schoss in diesem Spiel zwei Tore für den ECH, und für was diese Tore gut waren, sollte sich dann im Laufe der Saison noch zeigen. Die Huskies führten durch Tore von [[Greg Johnston]], Alex Wedl und Shevi bereits mit 3:1 nach dem ersten Drittel. Den Jungs vom Pferdeturm gelang im zweiten Drittel der 3:2 Anschlusstreffer und sogar noch der Ausgleich. Beide Treffer fielen innerhalb von 55 Sekunden. Wohl eine „alte“ Husky-Krankheit. Mike Millar erzielte im letzten Drittel die erneute Führung, doch 5 Sekunden vor Spielende gelang den Hannoveranern durch Dave Reierson der 4:4 Ausgleich. In der Overtime tat sich nicht mehr viel.
Seinen ersten Auftritt als Trainer hatte Uli in Kaufbeuren. Das Team von Premiere war auch vor Ort, um einen Vorbericht für die Übertragung des Spieles unserer Huskies gegen die Preußen Devils zu fertigen. Im Mittelpunkt dieses Vorberichtes stand natürlich Uli Egen. Die Huskies gingen durch Ozellis und Kasperczyk mit 2:0 in Führung, doch kurz vor Spielende konnten die Kaufbeurer Adler noch zum 3:3 ausgleichen. Das Sonntagsspiel gegen die Preußen Devils endete 2:2 unentschieden. Das dritte Spiel unter der Leitung von Egen fand am 27. Oktober wieder vor heimischer Kulisse statt. Zu Gast waren die Spieler des EC Hannover. Auffälligster Akteur war neben Kevin LaVallee und Bruce Hardy ein gewisser [[Anton Krinner]] mit der Nr.46. Toni schoss in diesem Spiel zwei Tore für den ECH, und für was diese Tore gut waren, sollte sich dann im Laufe der Saison noch zeigen. Die Huskies führten durch Tore von [[Greg Johnston]], Alex Wedl und Shevi bereits mit 3:1 nach dem ersten Drittel. Den Jungs vom Pferdeturm gelang im zweiten Drittel der 3:2 Anschlusstreffer und sogar noch der Ausgleich. Beide Treffer fielen innerhalb von 55 Sekunden. Wohl eine „alte“ Husky-Krankheit. Mike Millar erzielte im letzten Drittel die erneute Führung, doch 5 Sekunden vor Spielende gelang den Hannoveranern durch Dave Reierson der 4:4 Ausgleich. In der Overtime tat sich nicht mehr viel.
 
[[Bild: 95963.jpg |thumb|right|200px|Übernahm im November das Steuer, [[Hans Zach]] - Quelle: Jahrbuch 95/96]]
Auf der Geschäftsstelle stapelten sich die Bewerbungen von Leuten, die in Kassel am Job des Trainers interessiert waren. Einige von den Bewerbern kamen sogar persönlich zu verschiedenen Spielen der Huskies. Die Palette der Bewerbungen reichte von einem Landesligatrainer bis hin in die allerhöchste Trainerzunft. Derweil mehrten sich die Gerüchte, dass Hans Zach als Trainer in Kassel im Gespräch sei.
Auf der Geschäftsstelle stapelten sich die Bewerbungen von Leuten, die in Kassel am Job des Trainers interessiert waren. Einige von den Bewerbern kamen sogar persönlich zu verschiedenen Spielen der Huskies. Die Palette der Bewerbungen reichte von einem Landesligatrainer bis hin in die allerhöchste Trainerzunft. Derweil mehrten sich die Gerüchte, dass Hans Zach als Trainer in Kassel im Gespräch sei.
Am Sonntag, 29. Oktober mussten die Huskies in Landshut ran. 5:0 führten die Cannibals nach dem zweiten Drittel, doch die Huskies bewiesen Moral und Kampfeswillen und kamen im letzten Drittel durch Tore von Ozellis (2) und Eakin noch auf 5:3 heran. Sechs Spiele ohne Sieg, aber nun gab es Zeit zur Regeneration. Die obligatorische Pause des alljährlich stattfindenden Deutschland-Cups sollte die nötige Ruhe bringen. [[Gerhard Swoboda]] sorgte an diesem 29. Oktober noch für einen Schmunzler auf Premiere, als er ein Fax an das Premierestudio sandte, wo gerade das Spiel DEG- Preußen Devils übertragen wurde, in dem er Hans Zach , sollte er Trainer in Kassel werden, endlich mal wieder ein Heimspiel vor vollen Rängen mit einer begeisternden Stimmung versprach. Hans saß zu diesem Zeitpunkt als Co-Kommentator auf der Tribüne in Düsseldorf. Dieses Fax zeigte Wirkung. Denn Hans Zach erklärte sich bereit, zwei Tage zur Probe das Training der Schlittenhunde zu leiten. Gleichzeitig verhandelten die Verantwortlichen beider Vereine über die Modalitäten eines Trainerengagements von Hans bei den Huskies.
Am Sonntag, 29. Oktober mussten die Huskies in Landshut ran. 5:0 führten die Cannibals nach dem zweiten Drittel, doch die Huskies bewiesen Moral und Kampfeswillen und kamen im letzten Drittel durch Tore von Ozellis (2) und Eakin noch auf 5:3 heran. Sechs Spiele ohne Sieg, aber nun gab es Zeit zur Regeneration. Die obligatorische Pause des alljährlich stattfindenden Deutschland-Cups sollte die nötige Ruhe bringen. [[Gerhard Swoboda]] sorgte an diesem 29. Oktober noch für einen Schmunzler auf Premiere, als er ein Fax an das Premierestudio sandte, wo gerade das Spiel DEG- Preußen Devils übertragen wurde, in dem er Hans Zach , sollte er Trainer in Kassel werden, endlich mal wieder ein Heimspiel vor vollen Rängen mit einer begeisternden Stimmung versprach. Hans saß zu diesem Zeitpunkt als Co-Kommentator auf der Tribüne in Düsseldorf. Dieses Fax zeigte Wirkung. Denn Hans Zach erklärte sich bereit, zwei Tage zur Probe das Training der Schlittenhunde zu leiten. Gleichzeitig verhandelten die Verantwortlichen beider Vereine über die Modalitäten eines Trainerengagements von Hans bei den Huskies.
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Ja, die Geschäftsführung beider Clubs wurde sich einig, und somit stand Hans ab sofort bei den Huskies als verantwortlicher Trainer an der Bande. Doch Hans Zach war nicht der einzige Neuzugang in diesen für die Huskies doch sehr bewegten und richtungsweisenden Tagen. Am 8. November erschien [[Pavel Cagas]] von dem tschechischen Erstligateam Ölmütz in Kassel zum Probetraining. Pavel besaß in Ölmütz einen Fünf-Jahres-Vertrag, doch aufgrund der akuten Geldnot seines Stammvereines, wollte sie ihn gerne verkaufe. Uli Egen hatte Pavel schon des Öfteren bei Spielen in der Tschechei beobachtet und ihn nun, nachdem sein Stammverein ihn bei den Huskies angeboten hatte, zum Porbetraining eingeladen und für gut befunden. Somit hatten die Huskies zu diesem Zeitpunkt vier Ausländer und zudem drei Torhüter unter Vertrag.
Ja, die Geschäftsführung beider Clubs wurde sich einig, und somit stand Hans ab sofort bei den Huskies als verantwortlicher Trainer an der Bande. Doch Hans Zach war nicht der einzige Neuzugang in diesen für die Huskies doch sehr bewegten und richtungsweisenden Tagen. Am 8. November erschien [[Pavel Cagas]] von dem tschechischen Erstligateam Ölmütz in Kassel zum Probetraining. Pavel besaß in Ölmütz einen Fünf-Jahres-Vertrag, doch aufgrund der akuten Geldnot seines Stammvereines, wollte sie ihn gerne verkaufe. Uli Egen hatte Pavel schon des Öfteren bei Spielen in der Tschechei beobachtet und ihn nun, nachdem sein Stammverein ihn bei den Huskies angeboten hatte, zum Porbetraining eingeladen und für gut befunden. Somit hatten die Huskies zu diesem Zeitpunkt vier Ausländer und zudem drei Torhüter unter Vertrag.
Daher wurde Gerhard Hegen und Igor Varitsky unterbreitet, dass sie nach einem anderen Verein Ausschau halten können und ihnen die Huskies dabei keine Steine in den Weg legen werden.
Daher wurde Gerhard Hegen und Igor Varitsky unterbreitet, dass sie nach einem anderen Verein Ausschau halten können und ihnen die Huskies dabei keine Steine in den Weg legen werden.
 
[[Bild: 95964.jpg |thumb|left|300px|[[Pavel Cagas]] kam aus Ölmütz - Quelle: Jahrbuch 95/96]]
4873 wollten am 10. November den ersten Auftritt von Zach an der Bande in Kassel miterleben. Zu Gast waren die Ratinger Löwen, Cagas musste in diesem Spiel noch auf der Tribüne Platz nehmen. Im ersten Drittel konnten Sepp Kontny und sein Gegenüber Ian Wood ihr Tor sauber halten. In der 26. Spielminute gingen die Ratinger durch Rob Reynolds mit 0:1 in Führung, die Jay-Jay Kasperczyk bereits 32 Sekunden später ausgleichen konnte. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen mit Torerfolgen auf beiden Seiten. Peter Kwasigroch war es, der die Huskies mit seinem Tor zum 5:4 auf die Siegerstraße brachte. Die Heimpremiere von Hans Zach war geglückt, und Igor Varitsky erzielte seinen letzten von insgesamt sechs Treffern für die Huskies.
4873 wollten am 10. November den ersten Auftritt von Zach an der Bande in Kassel miterleben. Zu Gast waren die Ratinger Löwen, Cagas musste in diesem Spiel noch auf der Tribüne Platz nehmen. Im ersten Drittel konnten Sepp Kontny und sein Gegenüber Ian Wood ihr Tor sauber halten. In der 26. Spielminute gingen die Ratinger durch Rob Reynolds mit 0:1 in Führung, die Jay-Jay Kasperczyk bereits 32 Sekunden später ausgleichen konnte. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen mit Torerfolgen auf beiden Seiten. Peter Kwasigroch war es, der die Huskies mit seinem Tor zum 5:4 auf die Siegerstraße brachte. Die Heimpremiere von Hans Zach war geglückt, und Igor Varitsky erzielte seinen letzten von insgesamt sechs Treffern für die Huskies.
[[Toni Krinner]] kam, und Igor Varitsky verließ die Huskies in Richtung Hannover. Gegen Rosenheim durfte er zum letzten Mal für die Huskies das Trikot tragen. Mit dabei in diesem Spiel war als zweiter Torwart [[Andreas Böth]], der bisher bei den 89ers (EC Kassel 1b) in der Regionalliga den Kasten sauber hielt. Andi musste, wie bereits in der vorhergehenden Saison, als zweiter Torwart einspringen, da Pavel Cagas sich im Adduktorenbereich verletzt hatte. Insgesamt musste er in drei aufeinanderfolgenden Spielen auf der Bank Platz nehmen.
[[Toni Krinner]] kam, und Igor Varitsky verließ die Huskies in Richtung Hannover. Gegen Rosenheim durfte er zum letzten Mal für die Huskies das Trikot tragen. Mit dabei in diesem Spiel war als zweiter Torwart [[Andreas Böth]], der bisher bei den 89ers (EC Kassel 1b) in der Regionalliga den Kasten sauber hielt. Andi musste, wie bereits in der vorhergehenden Saison, als zweiter Torwart einspringen, da Pavel Cagas sich im Adduktorenbereich verletzt hatte. Insgesamt musste er in drei aufeinanderfolgenden Spielen auf der Bank Platz nehmen.
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== Die Zwischenrunde ==
== Die Zwischenrunde ==
Der erste Spieltag für unsere Huskies war am zweiten Weihnachtsfeiertag. Die Reise führte zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit nach Mannheim. Die 3:0 Niederlage vom 15. Dezember lag allen noch schwer im Magen, und auch die Weihnachtsgans schien den meisten Spielern nicht bekommen zu sein, denn nach 50 Spielminuten lag Mannheim auch an diesem Tag mit 3:0 in Führung. Einmal mehr brachte eine kämpferische Einstellung – für die die Huskies in den Play-Offs noch berühmt werden sollten – die Huskies in das Spiel zurück. Innerhalb von nur 55 Sekunden war es Greg Evtushevski, der die beiden Anschlusstreffer erzielte. Und wer weiß, wie das Spiel geendet hätte, wäre nicht von außerhalb des Spielfeldes eine angeblich bruchsichere Scheibe zertrümmert worden. Denn diese Unterbrechung kurz vor Spielende und kurz nach den beiden Toren von Shevi brachte die Huskies aus ihrem Lauf, und das Spiel endete 3:2 für Mannheim.
Der erste Spieltag für unsere Huskies war am zweiten Weihnachtsfeiertag. Die Reise führte zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit nach Mannheim. Die 3:0 Niederlage vom 15. Dezember lag allen noch schwer im Magen, und auch die Weihnachtsgans schien den meisten Spielern nicht bekommen zu sein, denn nach 50 Spielminuten lag Mannheim auch an diesem Tag mit 3:0 in Führung. Einmal mehr brachte eine kämpferische Einstellung – für die die Huskies in den Play-Offs noch berühmt werden sollten – die Huskies in das Spiel zurück. Innerhalb von nur 55 Sekunden war es Greg Evtushevski, der die beiden Anschlusstreffer erzielte. Und wer weiß, wie das Spiel geendet hätte, wäre nicht von außerhalb des Spielfeldes eine angeblich bruchsichere Scheibe zertrümmert worden. Denn diese Unterbrechung kurz vor Spielende und kurz nach den beiden Toren von Shevi brachte die Huskies aus ihrem Lauf, und das Spiel endete 3:2 für Mannheim.
[[Bild: 95965.jpg |thumb|left|500px|Freude im Lager der Huskies - Quelle: Jahrbuch 95/96]]
Das Bosman-Urteil beschäftigte natürlich auch die zuständigen Gremien des deutschen Eishockeys. In Berlin, wo Mitte Januar der DEL-Beirat tagte, sprach man sich für den uneingeschränkten Einsatz von Spielern aus Länder der EG aus. Die Wechselfrist endet, wie ursprünglich festgelegt am 31. Januar. Bis dahin kann jeder Verein unbeschränkt Aktive aus den EU-Ländern verpflichten. Die VDE (Vereinigung Deutscher Eishockeyspieler) sprach sich gegen diese Reglung aus und drohte schon im Vorfeld mit den verschiedensten Sanktionen. Es wurde auch ein Katalog mit Forderungen aufgestellt, unter anderem soll es eine Art Tarifverhandlung zwischen der VDE und den Vereinen bzw. Gesellschaften geben. Wir lassen die Geschichte an dieser Stelle ruhen und wollen keine Wertung dazu abgeben, denn es existiert eine höchst-richterliche Entscheidung aus Brüssel, die eigentlich alles besagt.
Das Bosman-Urteil beschäftigte natürlich auch die zuständigen Gremien des deutschen Eishockeys. In Berlin, wo Mitte Januar der DEL-Beirat tagte, sprach man sich für den uneingeschränkten Einsatz von Spielern aus Länder der EG aus. Die Wechselfrist endet, wie ursprünglich festgelegt am 31. Januar. Bis dahin kann jeder Verein unbeschränkt Aktive aus den EU-Ländern verpflichten. Die VDE (Vereinigung Deutscher Eishockeyspieler) sprach sich gegen diese Reglung aus und drohte schon im Vorfeld mit den verschiedensten Sanktionen. Es wurde auch ein Katalog mit Forderungen aufgestellt, unter anderem soll es eine Art Tarifverhandlung zwischen der VDE und den Vereinen bzw. Gesellschaften geben. Wir lassen die Geschichte an dieser Stelle ruhen und wollen keine Wertung dazu abgeben, denn es existiert eine höchst-richterliche Entscheidung aus Brüssel, die eigentlich alles besagt.
Anfang Januar trafen die Huskies im Auswärtsklassiker auf die Kölner Haie. Die Fahrt nach Köln begann um 13.00Uhr. Bereits im Sauerland setzte dichtes Schneetreiben ein, die ersten LKWs standen quer und ab dem Kamener Kreuz ging Garnichts mehr. Die BodychECK-Redaktion befand sich ca. 50 Kilometer vor dem Mannschaftsbus und hielt per Handy ständig Kontakt mit selbigem. Die Redaktionsmitglieder fuhren ab dem Kamener Kreuz in Richtung Köln, nach 20km war dann Schluss. Kein Rad drehte sich mehr. Der Bus wurde informiert und probierte sich dann über Dortmund, Essen und Düsseldorf nach Köln durchzukämpfen. Die Redaktion traf nach über sechsstündiger Fahrt pünktlich zum Spielbeginn in Köln ein, doch der Mannschaftsbus steckte zu diesem Zeitpunkt noch am Breitscheider Kreuz bei Ratingen. Um 21.10 Uhr war dann auch der Bus an der Lentstraße angekommen, das Publikum wurde in der Zwischenzeit mit kostenlosem Glühwein und einer Prinzengarde bei Laune gehalten. Kurz vor 22:00Uhr konnte das Spiel dann schließlich beginnen und die Haie drehten den Spieß im Vergleich zum Vortag diesmal ein klein wenig um, denn sie gewannen 5:2. Auf der anschließenden Pressekonferenz mussten sich die Verantwortlichen der Huskies einiges anhören in Sachen verspätete Anreise. Doch eigentlich reichte die Zeit (13 Uhr Abfahrt) für eine Strecke von 250 km. Das sahen die Kölner aber anders, die sogar schon eine Spielverlegung in Betracht gezogen hatten. Doch liebe Kölner, demnächst fahren wir morgens um acht los, wenn wir bei Euch spielen sollten. Denn wenn im Rheinland mal eine Flocke Schnee fällt, geht ja Garnichts mehr.
Anfang Januar trafen die Huskies im Auswärtsklassiker auf die Kölner Haie. Die Fahrt nach Köln begann um 13.00Uhr. Bereits im Sauerland setzte dichtes Schneetreiben ein, die ersten LKWs standen quer und ab dem Kamener Kreuz ging Garnichts mehr. Die BodychECK-Redaktion befand sich ca. 50 Kilometer vor dem Mannschaftsbus und hielt per Handy ständig Kontakt mit selbigem. Die Redaktionsmitglieder fuhren ab dem Kamener Kreuz in Richtung Köln, nach 20km war dann Schluss. Kein Rad drehte sich mehr. Der Bus wurde informiert und probierte sich dann über Dortmund, Essen und Düsseldorf nach Köln durchzukämpfen. Die Redaktion traf nach über sechsstündiger Fahrt pünktlich zum Spielbeginn in Köln ein, doch der Mannschaftsbus steckte zu diesem Zeitpunkt noch am Breitscheider Kreuz bei Ratingen. Um 21.10 Uhr war dann auch der Bus an der Lentstraße angekommen, das Publikum wurde in der Zwischenzeit mit kostenlosem Glühwein und einer Prinzengarde bei Laune gehalten. Kurz vor 22:00Uhr konnte das Spiel dann schließlich beginnen und die Haie drehten den Spieß im Vergleich zum Vortag diesmal ein klein wenig um, denn sie gewannen 5:2. Auf der anschließenden Pressekonferenz mussten sich die Verantwortlichen der Huskies einiges anhören in Sachen verspätete Anreise. Doch eigentlich reichte die Zeit (13 Uhr Abfahrt) für eine Strecke von 250 km. Das sahen die Kölner aber anders, die sogar schon eine Spielverlegung in Betracht gezogen hatten. Doch liebe Kölner, demnächst fahren wir morgens um acht los, wenn wir bei Euch spielen sollten. Denn wenn im Rheinland mal eine Flocke Schnee fällt, geht ja Garnichts mehr.
Am letzten Spieltag der Saison kam es also zum großen Showdown der Zwischenrunde. Die Frankfurt Lions lagen mit 52 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz, die Huskies mit 51 Punkten einen Platz dahinter. Die Huskies traten zuhause gegen die Star Bulls Rosenheim an, die Lions waren in Ratingen zu Gast. Und nun begann bei den meisten das große Rechnen. Platz 8 bedeutete, erst ein Heimspiel zu haben, danach zweimal auswärts anzutreten und bei einem eventuellen 4. Und 5. Spiel erneut das Heimrecht zu besitzen. Doch am Ende nützt alles Rechnen nichts gespielt werden muss trotzdem, egal wann und wo und gegen wen. Die Lions, die die letzten Partien der Zwischenrunde verloren hatten, verloren schließlich auch in Ratingen mit 4:1. Die Huskies lagen nach dem zweiten Drittel gegen die Star Bulls mit 1:2 in Rückstand. Im dritten Drittel erhöhten die Bulls durch Uli Keller sogar auf 1:3. Doch innerhalb von 13 Sekunden machten Kwasigroch und Millar den Rückstand wett. Rosenheim ging in der 48.Minute durch Danny Schaly mit 3:4 in Führung, doch Bruce Eakin konnte nur eine Minute später zum 4:4 ausgleichen.
Am letzten Spieltag der Saison kam es also zum großen Showdown der Zwischenrunde. Die Frankfurt Lions lagen mit 52 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz, die Huskies mit 51 Punkten einen Platz dahinter. Die Huskies traten zuhause gegen die Star Bulls Rosenheim an, die Lions waren in Ratingen zu Gast. Und nun begann bei den meisten das große Rechnen. Platz 8 bedeutete, erst ein Heimspiel zu haben, danach zweimal auswärts anzutreten und bei einem eventuellen 4. Und 5. Spiel erneut das Heimrecht zu besitzen. Doch am Ende nützt alles Rechnen nichts gespielt werden muss trotzdem, egal wann und wo und gegen wen. Die Lions, die die letzten Partien der Zwischenrunde verloren hatten, verloren schließlich auch in Ratingen mit 4:1. Die Huskies lagen nach dem zweiten Drittel gegen die Star Bulls mit 1:2 in Rückstand. Im dritten Drittel erhöhten die Bulls durch Uli Keller sogar auf 1:3. Doch innerhalb von 13 Sekunden machten Kwasigroch und Millar den Rückstand wett. Rosenheim ging in der 48.Minute durch Danny Schaly mit 3:4 in Führung, doch Bruce Eakin konnte nur eine Minute später zum 4:4 ausgleichen.
Nun wiesen die Huskies und die Lions den gleichen Punktestand auf, doch durch den direkten Vergleich der Spiele miteinander, standen die Lions auf dem achten und die Huskies auf dem neunten Tabellenplatz. Somit fand das erste Play-Off-Spiel in Frankfurt statt, bevor die Lions zweimal hintereinander nach Nordhessen reisen mussten.
Nun wiesen die Huskies und die Lions den gleichen Punktestand auf, doch durch den direkten Vergleich der Spiele miteinander, standen die Lions auf dem achten und die Huskies auf dem neunten Tabellenplatz. Somit fand das erste Play-Off-Spiel in Frankfurt statt, bevor die Lions zweimal hintereinander nach Nordhessen reisen mussten.


== Die Abschlusstabelle ==
== Die Abschlusstabelle ==
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650 Fans aus Kassel und Umgebung machten sich auf den Weg in die Mainmetropole. Die Lage war so angespannt, und nicht gerade wenige waren so realistisch festzustellen, dass man gegen die Lions in dieser Play-Off-Serie auch ausscheiden könnte. Die Lions hatten auf dem Transfermarkt vor Ende der Wechselfrist noch einmal kräftig zugeschlagen. In der Verteidigung waren mit dem Österreicher Michael Güntner und dem Kanadier Tom Thornbury zwei Spieler hinzugekommen und den Sturm sollte der Ex-NHL-Profi Thomas Stehen beleben.
650 Fans aus Kassel und Umgebung machten sich auf den Weg in die Mainmetropole. Die Lage war so angespannt, und nicht gerade wenige waren so realistisch festzustellen, dass man gegen die Lions in dieser Play-Off-Serie auch ausscheiden könnte. Die Lions hatten auf dem Transfermarkt vor Ende der Wechselfrist noch einmal kräftig zugeschlagen. In der Verteidigung waren mit dem Österreicher Michael Güntner und dem Kanadier Tom Thornbury zwei Spieler hinzugekommen und den Sturm sollte der Ex-NHL-Profi Thomas Stehen beleben.
 
[[Bild: 95966.jpg |thumb|right|300px|[[Daniel Larin]] spielte gute Playoffs! - Quelle: Jahrbuch 95/96]]
Die Spieler der Lions waren so nervös, dass ein Teil von ihnen die Kasseler Spieler im Kabinengang, beim Einlaufen in der Halle, nicht einmal begrüßte, obwohl sich die meisten von früher her auch privat kennen. Die BodychECK-Redaktion plauderte kurz mit Ex-Husky [[Brian Hannon]] und wünschte diesem „happy holidays ab Wednesday“. Brian hatte dafür wohl kein Verständnis und zog beleidigt ab. Endlich war es soweit und das erste Bully wurde von Schiedsrichter Bernd Schnieder freigegeben. 01:13 stand auf der Stadionuhr als der erste Treffer fiel. Der Puck landete im Gehäuse von [[Rupert Meister]]. Torschütze war Peter Kwasigroch. Der Jubel auf der Bank und im Kasseler Fan-Block kannte keine Grenzen, doch bereits 70 Sekunden später konnte Verteidiger Greg Thomson in einer Überzahlsitation zum 1:1 ausgleichen. Nun waren die Frankfurter am Jubeln und auf den Rängen dachte man wohl, dass jetzt die Lions so richtig loslegen würden. Doch weit gefehlt. Petr Kopta hatte gerade auf der Strafbank Platz genommen, als Kasperczyk bei 07:05 die erneute Führung für die Huskies erzielte. Und es sollte noch besser kommen. [[Venci Sebek]] zog in der 12 Minute von der blauen Linie ab und traf in das linke, untere Eck des Tores von Rupert Meister. Mit einer 1:3 Führung ging es in die erste Drittelpause. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war glänzend, aber nicht euphorisch. Alle wussten, dass noch 40 Minuten vor ihnen lagen, in denen sie sich keine Konzentrationsschwäche leisten konnten.
Die Spieler der Lions waren so nervös, dass ein Teil von ihnen die Kasseler Spieler im Kabinengang, beim Einlaufen in der Halle, nicht einmal begrüßte, obwohl sich die meisten von früher her auch privat kennen. Die BodychECK-Redaktion plauderte kurz mit Ex-Husky [[Brian Hannon]] und wünschte diesem „happy holidays ab Wednesday“. Brian hatte dafür wohl kein Verständnis und zog beleidigt ab. Endlich war es soweit und das erste Bully wurde von Schiedsrichter Bernd Schnieder freigegeben. 01:13 stand auf der Stadionuhr als der erste Treffer fiel. Der Puck landete im Gehäuse von [[Rupert Meister]]. Torschütze war Peter Kwasigroch. Der Jubel auf der Bank und im Kasseler Fan-Block kannte keine Grenzen, doch bereits 70 Sekunden später konnte Verteidiger Greg Thomson in einer Überzahlsitation zum 1:1 ausgleichen. Nun waren die Frankfurter am Jubeln und auf den Rängen dachte man wohl, dass jetzt die Lions so richtig loslegen würden. Doch weit gefehlt. Petr Kopta hatte gerade auf der Strafbank Platz genommen, als Kasperczyk bei 07:05 die erneute Führung für die Huskies erzielte. Und es sollte noch besser kommen. [[Venci Sebek]] zog in der 12 Minute von der blauen Linie ab und traf in das linke, untere Eck des Tores von Rupert Meister. Mit einer 1:3 Führung ging es in die erste Drittelpause. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war glänzend, aber nicht euphorisch. Alle wussten, dass noch 40 Minuten vor ihnen lagen, in denen sie sich keine Konzentrationsschwäche leisten konnten.


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Am Sonntag war dann Hockeytime in Kassel angesagt. Die Halle platzte mit 6167 zahlenden Zuschauern aus den Nähten.
Am Sonntag war dann Hockeytime in Kassel angesagt. Die Halle platzte mit 6167 zahlenden Zuschauern aus den Nähten.
 
[[Bild: 95967.jpg |thumb|left|300px|Sebek und Cagas gegen [[Tobias Abstreiter]] im Dress der Kölner Haie - Quelle: Jahrbuch 95/96]]
Beide Teams begannen sehr vorsichtig. Keiner wollte und konnte sich einen Fehler erlauben, denn diesen würden die gegnerischen Spieler sofort bestrafen. In der 17 Minute erzielte Greg Evtushevski die vielumjubelte 1:0 Führung für die Huskies. Dies war auch gleichzeitig der Spielstand nach dem ersten Drittel. Betretende Gesichter unter den Fans und Pressevertretern aus Frankfurt. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn nur 23 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels war es erneut Greg Evtushevski, der die Scheibe in die Maschen des Tores von Rupert Meister jagte. Die Eissporthalle drohte unter dem Torjubel zusammenzubrechen, das Spiel hatte aber noch weitere Steigerungen zu bieten. In der 24. Spielminute konnte Thomas Popiesch den 2:1 Anschlusstreffer erzielen. Auf einmal spielten die Lions sehr gut mit und kamen zu guten Torgelegenheiten, doch Pavel Cagas zeigte so manches Kabinettstückchen im Tor. Nur gegen den Schuss von Igor Schlutz hatte auch er nicht den Hauch einer Chance. Auf einmal stand es 2:2 nach zwei Dritteln. Die Lions bekamen Oberwasser und konnten in der 42. Spielminute durch Francois Sills erstmals in der Play-Off-Serie in Führung gehen. Die Zeit drohte den Huskies davonzulaufen, es wollte einfach kein Treffer gelingen. Nicht nur die Spieler verausgabten sich, auch die Fans schrien sich heiser, um die Huskies nach vorne zu treiben, und in der 55. Spielminute wurden die Bemühungen belohnt. Venci Sebek erzielte den verdienten Ausgleich. Das Spiel war nun an Spannung nicht mehr zu überbieten und die Anzeige der Stadionuhr lief gen sechzigste Minute. Diese war nun erreicht, als es 8 Sekunden vor dem Spielende ein Bully im Frankfurter Drittel gab. Hans Zach stellte seine beste Formation ([[Johnston]], [[Millar]] an der blauen Linie, [[Eakin]] am Bullypunkt und [[Morrison]] neben [[Evtushevski]] am Bullykreis) auf das Eis. Bruce führte den Bully aus, Greg nahm die Scheibe auf und Shevi brachte die Scheibe sieben Sekunden vor der Schlusssirene im Gehäuse der Lions unter.
Beide Teams begannen sehr vorsichtig. Keiner wollte und konnte sich einen Fehler erlauben, denn diesen würden die gegnerischen Spieler sofort bestrafen. In der 17 Minute erzielte Greg Evtushevski die vielumjubelte 1:0 Führung für die Huskies. Dies war auch gleichzeitig der Spielstand nach dem ersten Drittel. Betretende Gesichter unter den Fans und Pressevertretern aus Frankfurt. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn nur 23 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels war es erneut Greg Evtushevski, der die Scheibe in die Maschen des Tores von Rupert Meister jagte. Die Eissporthalle drohte unter dem Torjubel zusammenzubrechen, das Spiel hatte aber noch weitere Steigerungen zu bieten. In der 24. Spielminute konnte Thomas Popiesch den 2:1 Anschlusstreffer erzielen. Auf einmal spielten die Lions sehr gut mit und kamen zu guten Torgelegenheiten, doch Pavel Cagas zeigte so manches Kabinettstückchen im Tor. Nur gegen den Schuss von Igor Schlutz hatte auch er nicht den Hauch einer Chance. Auf einmal stand es 2:2 nach zwei Dritteln. Die Lions bekamen Oberwasser und konnten in der 42. Spielminute durch Francois Sills erstmals in der Play-Off-Serie in Führung gehen. Die Zeit drohte den Huskies davonzulaufen, es wollte einfach kein Treffer gelingen. Nicht nur die Spieler verausgabten sich, auch die Fans schrien sich heiser, um die Huskies nach vorne zu treiben, und in der 55. Spielminute wurden die Bemühungen belohnt. Venci Sebek erzielte den verdienten Ausgleich. Das Spiel war nun an Spannung nicht mehr zu überbieten und die Anzeige der Stadionuhr lief gen sechzigste Minute. Diese war nun erreicht, als es 8 Sekunden vor dem Spielende ein Bully im Frankfurter Drittel gab. Hans Zach stellte seine beste Formation ([[Johnston]], [[Millar]] an der blauen Linie, [[Eakin]] am Bullypunkt und [[Morrison]] neben [[Evtushevski]] am Bullykreis) auf das Eis. Bruce führte den Bully aus, Greg nahm die Scheibe auf und Shevi brachte die Scheibe sieben Sekunden vor der Schlusssirene im Gehäuse der Lions unter.