Sa. 06.01.1979 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Neusser SC 2:7 (1:0/1:3/0:4): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gegen Neuss gilt's für die ESG Kassel'''
Parole heißt: „Voll auf Sieg spielen!"
K a s s e l . Nach langer Pause haben die nordhessischen Eishokkeyfans
an diesem Wochenende endlich einmal wieder die Möglichkeit,
die Mannschaft der ESG Kassel in Aktion zu sehen. Am
Samstag um 20 Uhr erwarten die Kasseler Eishockey-Cracks die
Mannschaft des Neusser SC zum Punktspiel der Regionalliga
West in der Eishalle an der Damaschkestraße.
Dies dürfte wohl die wichtigste Begegnung
für die ESG in der laufenden
Saison werden, denn in diesem Spiel
dürfte die Entscheidung darüber fallen,
ob das Kasseler Team noch den dritten
Tabellenplatz erreichen kann, der zum
Einzug in die Aufstiegsrunde zur Oberliga
berechtigt.
Die Devise der ESG kann also nur
lauten „Voll auf Sieg spielen!" Zum einen
wollen sich die Mannen um Spielertrainer
Dany Coutu für die überraschend
klare 2:8-Hinspielniederlage revanchieren,
zum anderen möchte man
den heimischen Fans nach längerer
Pause wieder' ein packendes und auch
erfolgreiches Spiel bieten. Eine Niederlage
gegen den Gast aus dem Westen,
und der Traum von Aufstiegsrunde und
Aufstieg wäre für die ESG Kassel wohl
endgültig ausgeträumt.
Wie schwer diese Aufgabe wird,
braucht man wohl kaum zu betonen,
denn der Neusser SC gehört im Moment
zu den stärksten Teams der Regionalliga
West. Fast alle Akteure der früheren
Oberligamannschaft sind nach Neuss zurückgekehrt,
so daß der frühere DEGSpieler
Erwin Zeitler eine schlagkräftige
Truppe zusammenbauen konnte, die
keinen Gegner zu fürchten braucht. Die
knappe Neusser Niederlage in Krefeld
mit nur einem Tor Differenz und das
6:6-Unentschieden in Lauterbach sind
ein deutlicher Hinweis.
Die Leistungsträger der Neusser sind
der Tschechoslowake Jan Wagner sowie
Jan Gregory und Jürgen Regus.- Auf
diese Spieler müssen die ESGer vor allem
in der Abwehr besonders achten.
, Auch die ESG Kassel kann ihr stärkstes
Team stellen und hofft, mit lautstarker
Unterstützung des Publikums,
zu einem Erfolg zu kommen. Das Kasseler
Aufgebot:
Tor: Ortstadt, Keck -
Verteidigung: Michel, Ferstl — Berwald,
Heinrich - Angriff: Hoag, Coutu, Henneke
- Daubertshäuser, Lutze, Bunkowski
- Resch, Vogt, Haaf.
'''Starkes Team aus Neuss Gast der ESG'''
Noch winkt den Kasselern der 3. Platz
Kassel. Am Samstag, 20 Uhr, erwartet
die Eishockeymannschaft der ESG
Kassel mit dem Neusser SC eine der
spielstärksten Regionalligamannschaften
des Westens zum Punktspiel in.der
Kasseler Eissporthalle. Im Falle eines
Sieges und eines günstigen Verbandsgerichtsurteils
in Sachen Spielausfall
ESG gegen Krefeld hätten die Kasseler
noch eine Chance, in den Kampf um
den dritten Platz einzugreifen, der für
die Qualifikation zur Oberliga-Aufstiegsrunde
reicht. Die Kasseler werden
daher alles versuchen, sich für die
deutliche 2:8-Niederlage in der Vorrunde
zu revanchieren.
Die Gäste verloren ihr Spiel bei den
starken Krefeldem lediglich mit einem
Tor Unterschied und erkämpften in
Lauterbach kürzlich ein 6:6.
'''Ein „Trauerspiel am Rande des Abbruchs'''
Zuschauertumulte beim 2:7 der ESG Kassel
K a s s e l . Das war ein böses Erwachen für die ESG Kassel! Mit
2:7 (1:0, 1:3, 0:4) verloren die Nordhessen ihr Punktspiel in der Eishockey-
Regionalliga West gegen den Neusser SC vor rund 1700
Zuschauern in der Kasseler Eissporthalle mehr als deutlich und
dürften damit ihre Chance auf einen Platz in der Aufstiegsrunde
zur Oberliga wohl endgültig vertan haben. Die Partie bewegte sich
am Rande eines Spielabbruchs, als die durch unverständliche
Schiedsrichterentscheidungen in Harnisch geratenen Zuschauer gegen
Ende des zweiten und im letzten Drittel Gegenstände aufs Eis
warfen.
Die Gründe für diese bittere Niederlage
und die Zuschauertumulte sind vielschichtig.
Die Hauptschuld dabei muß
man allerdings dem Schiedsrichtergespann
anlasten, wobei sich vor allem
der Bad Nauheimer Leskel unrühmlich
hervortat. Hier wurde einfach mit zweierlei
Maß gemessen! Nur ein Beispiel:
Im ersten Drittel wurde der ESGer Hoag
durch Stockstellen zu Fall gebracht, die
Pfeifen der Schiedrichter schwiegen.
Direkt im Gegenzug unterlief Kassels
Spielertrainer Coutu das gleiche Delikt
- Pfiff, zwei Minuten Strafe! Auch
sonst zeigten sich die beiden Unparteiischen
beim Verteilen der Strafminuten
im Hinblick auf die ESG spendabler,
wobei man den Kasselern allerdings
ankreiden muß, daß sie sich in Zweikämpfen
oft äußerst ungeschickt anstellten.
Der Tumult brach in der 38. Spielminute
aus: Bei einem Getümmel vor dem
ESG-Tor, bei dem dieses sogar etwas
verschoben wurde, rissen die Neusser
Spieler plötzlich jubelnd die Arme hoch,
obwohl ESG-Torhüter Keck auf dem
Puck lag. Referee Leskel, zunächst gar
nicht am Ort des Geschehens, entschied
ohne zu zögern auf Tor für Neuss. Die
lautstarken Proteste der Zuschauer
wurden von einem Hagel von leeren
„Flachmännern" begleitet - sogar eine
Handtasche segelte in Richtung
Schiedsrichterkopf - , so daß die Partie
unterbrochen werden mußte um das Eis
neu aufzubereiten.
Von diesem Zeitpunkt an, ging es mit
der ESG steil bergab. Und hier wird es
Zeit, daß sich die Kasseler an die eigene
Nase fassen. Ihre Disziplinlosigkeit.
allen voran Spielertrainer Coutu und
Hitzkopf Ferstl, warf die bis dahin gut
aufspielende Mannschaft selbst aus der
Bahn. Wenn man zum großen Teil mit
nur drei Feldspielern auf dem Eis steht,
dann kommt der Gegner beinahe
zwangsläufig zu Treffern.
Noch ein letzter, wichtiger Grund für
diese Schlappe: Während die Gäste im
fünffachen Torschützen Liffers ihren
überragenden Spieler besaßen, stachen
die ESG-Asse diesmal nicht. Weder
Hoag, Coutu, noch Michel kamen zu
zählbaren Erfolgen gegen einen Gegner,
dessen großes Plus die Zweikampfstärke
war.
Doch auch das Positive aus Kasseler
Sicht - leider recht wenig - soll nicht
verschwiegen werden. Da war die gute
Partie des jungen Ferstl, technisch brillant,
wenngleich manchmal noch etwas
eigensinnig, und die vor allem in den
ersten beiden Dritteln hervorragende
Leistung von Torhüter Keck.
Nach den ersten beiden „dummen"
Gegentreffern und der dann einsetzenden
Torflut brannte dann allerdings
auch dem ESG-Keeper die Sicherung
durch: mit einem wohlgezielten Hieb
seiner „Torwartkelle" setzte er dem Jubel
des letzten Neusser Torschützen ein
abruptes Ende!
ESG Kassel: Keck, Ortstadt - Michel,
Ferstl - Berwald, Haaf - Coutu, Hoag,
Lutze — Hennecke, Daubertshäuser,
Bunkovsky - Vogt, Resch.
'''ESG Kassel - Neusser SC 2:7 (1:0/1:3/0:4)'''
'''ESG Kassel - Neusser SC 2:7 (1:0/1:3/0:4)'''


Quelle: HNA vom 8.1.1979
Tore:<br>
1:0 Haaf (2.)<br>
2:0 Hennecke (28.)<br>
2:1 Liffers (32.)<br>
2:2 Kamps (38.)<br>
2:3 Liffers (39.)<br>
2:4 Liffers (48.)<br>
2:5 Liffers (49.)<br>
2:6 Liffers (53.)<br>
2:7 Wagner (59.)<br>
 
Schiedsrichter: Reul (Kronberg) / Leskel (Bad Nauheim).
 
Zuschauer: ca. 1700.
 
Strafminuten: ESG - 40 + 1 Matchstrafe; Neuss — 16.
 
Rolf Wiesemann


[[Bild:06.01.1979_Neuss_1.jpg]]
[[Bild:06.01.1979_Neuss_1.jpg]]
[[Bild:06.01.1979_Neuss_2.jpg]]


[[Kategorie: Neuss]] [[Kategorie: 6. Januar]] [[Kategorie: Reul]]
[[Kategorie: Neuss]] [[Kategorie: 6. Januar]] [[Kategorie: Reul]] [[Kategorie: Leskel]]

Version vom 13. Mai 2016, 22:16 Uhr

Gegen Neuss gilt's für die ESG Kassel

Parole heißt: „Voll auf Sieg spielen!"

K a s s e l . Nach langer Pause haben die nordhessischen Eishokkeyfans an diesem Wochenende endlich einmal wieder die Möglichkeit, die Mannschaft der ESG Kassel in Aktion zu sehen. Am Samstag um 20 Uhr erwarten die Kasseler Eishockey-Cracks die Mannschaft des Neusser SC zum Punktspiel der Regionalliga West in der Eishalle an der Damaschkestraße.

Dies dürfte wohl die wichtigste Begegnung für die ESG in der laufenden Saison werden, denn in diesem Spiel dürfte die Entscheidung darüber fallen, ob das Kasseler Team noch den dritten Tabellenplatz erreichen kann, der zum Einzug in die Aufstiegsrunde zur Oberliga berechtigt. Die Devise der ESG kann also nur lauten „Voll auf Sieg spielen!" Zum einen wollen sich die Mannen um Spielertrainer Dany Coutu für die überraschend klare 2:8-Hinspielniederlage revanchieren, zum anderen möchte man den heimischen Fans nach längerer Pause wieder' ein packendes und auch erfolgreiches Spiel bieten. Eine Niederlage gegen den Gast aus dem Westen, und der Traum von Aufstiegsrunde und Aufstieg wäre für die ESG Kassel wohl endgültig ausgeträumt. Wie schwer diese Aufgabe wird, braucht man wohl kaum zu betonen, denn der Neusser SC gehört im Moment zu den stärksten Teams der Regionalliga West. Fast alle Akteure der früheren Oberligamannschaft sind nach Neuss zurückgekehrt, so daß der frühere DEGSpieler Erwin Zeitler eine schlagkräftige Truppe zusammenbauen konnte, die keinen Gegner zu fürchten braucht. Die knappe Neusser Niederlage in Krefeld mit nur einem Tor Differenz und das 6:6-Unentschieden in Lauterbach sind ein deutlicher Hinweis. Die Leistungsträger der Neusser sind der Tschechoslowake Jan Wagner sowie Jan Gregory und Jürgen Regus.- Auf diese Spieler müssen die ESGer vor allem in der Abwehr besonders achten. , Auch die ESG Kassel kann ihr stärkstes Team stellen und hofft, mit lautstarker Unterstützung des Publikums, zu einem Erfolg zu kommen. Das Kasseler Aufgebot:

Tor: Ortstadt, Keck - Verteidigung: Michel, Ferstl — Berwald, Heinrich - Angriff: Hoag, Coutu, Henneke - Daubertshäuser, Lutze, Bunkowski - Resch, Vogt, Haaf.


Starkes Team aus Neuss Gast der ESG

Noch winkt den Kasselern der 3. Platz

Kassel. Am Samstag, 20 Uhr, erwartet die Eishockeymannschaft der ESG Kassel mit dem Neusser SC eine der spielstärksten Regionalligamannschaften des Westens zum Punktspiel in.der Kasseler Eissporthalle. Im Falle eines Sieges und eines günstigen Verbandsgerichtsurteils in Sachen Spielausfall ESG gegen Krefeld hätten die Kasseler noch eine Chance, in den Kampf um den dritten Platz einzugreifen, der für die Qualifikation zur Oberliga-Aufstiegsrunde reicht. Die Kasseler werden daher alles versuchen, sich für die deutliche 2:8-Niederlage in der Vorrunde zu revanchieren. Die Gäste verloren ihr Spiel bei den starken Krefeldem lediglich mit einem Tor Unterschied und erkämpften in Lauterbach kürzlich ein 6:6.


Ein „Trauerspiel am Rande des Abbruchs

Zuschauertumulte beim 2:7 der ESG Kassel

K a s s e l . Das war ein böses Erwachen für die ESG Kassel! Mit 2:7 (1:0, 1:3, 0:4) verloren die Nordhessen ihr Punktspiel in der Eishockey- Regionalliga West gegen den Neusser SC vor rund 1700 Zuschauern in der Kasseler Eissporthalle mehr als deutlich und dürften damit ihre Chance auf einen Platz in der Aufstiegsrunde zur Oberliga wohl endgültig vertan haben. Die Partie bewegte sich am Rande eines Spielabbruchs, als die durch unverständliche Schiedsrichterentscheidungen in Harnisch geratenen Zuschauer gegen Ende des zweiten und im letzten Drittel Gegenstände aufs Eis warfen. Die Gründe für diese bittere Niederlage und die Zuschauertumulte sind vielschichtig. Die Hauptschuld dabei muß man allerdings dem Schiedsrichtergespann anlasten, wobei sich vor allem der Bad Nauheimer Leskel unrühmlich hervortat. Hier wurde einfach mit zweierlei Maß gemessen! Nur ein Beispiel: Im ersten Drittel wurde der ESGer Hoag durch Stockstellen zu Fall gebracht, die Pfeifen der Schiedrichter schwiegen. Direkt im Gegenzug unterlief Kassels Spielertrainer Coutu das gleiche Delikt - Pfiff, zwei Minuten Strafe! Auch sonst zeigten sich die beiden Unparteiischen beim Verteilen der Strafminuten im Hinblick auf die ESG spendabler, wobei man den Kasselern allerdings ankreiden muß, daß sie sich in Zweikämpfen oft äußerst ungeschickt anstellten. Der Tumult brach in der 38. Spielminute aus: Bei einem Getümmel vor dem ESG-Tor, bei dem dieses sogar etwas verschoben wurde, rissen die Neusser Spieler plötzlich jubelnd die Arme hoch, obwohl ESG-Torhüter Keck auf dem Puck lag. Referee Leskel, zunächst gar nicht am Ort des Geschehens, entschied ohne zu zögern auf Tor für Neuss. Die lautstarken Proteste der Zuschauer wurden von einem Hagel von leeren „Flachmännern" begleitet - sogar eine Handtasche segelte in Richtung Schiedsrichterkopf - , so daß die Partie unterbrochen werden mußte um das Eis neu aufzubereiten. Von diesem Zeitpunkt an, ging es mit der ESG steil bergab. Und hier wird es Zeit, daß sich die Kasseler an die eigene Nase fassen. Ihre Disziplinlosigkeit. allen voran Spielertrainer Coutu und Hitzkopf Ferstl, warf die bis dahin gut aufspielende Mannschaft selbst aus der Bahn. Wenn man zum großen Teil mit nur drei Feldspielern auf dem Eis steht, dann kommt der Gegner beinahe zwangsläufig zu Treffern. Noch ein letzter, wichtiger Grund für diese Schlappe: Während die Gäste im fünffachen Torschützen Liffers ihren überragenden Spieler besaßen, stachen die ESG-Asse diesmal nicht. Weder Hoag, Coutu, noch Michel kamen zu zählbaren Erfolgen gegen einen Gegner, dessen großes Plus die Zweikampfstärke war. Doch auch das Positive aus Kasseler Sicht - leider recht wenig - soll nicht verschwiegen werden. Da war die gute Partie des jungen Ferstl, technisch brillant, wenngleich manchmal noch etwas eigensinnig, und die vor allem in den ersten beiden Dritteln hervorragende Leistung von Torhüter Keck. Nach den ersten beiden „dummen" Gegentreffern und der dann einsetzenden Torflut brannte dann allerdings auch dem ESG-Keeper die Sicherung durch: mit einem wohlgezielten Hieb seiner „Torwartkelle" setzte er dem Jubel des letzten Neusser Torschützen ein abruptes Ende!

ESG Kassel: Keck, Ortstadt - Michel, Ferstl - Berwald, Haaf - Coutu, Hoag, Lutze — Hennecke, Daubertshäuser, Bunkovsky - Vogt, Resch.

ESG Kassel - Neusser SC 2:7 (1:0/1:3/0:4)

Tore:
1:0 Haaf (2.)
2:0 Hennecke (28.)
2:1 Liffers (32.)
2:2 Kamps (38.)
2:3 Liffers (39.)
2:4 Liffers (48.)
2:5 Liffers (49.)
2:6 Liffers (53.)
2:7 Wagner (59.)

Schiedsrichter: Reul (Kronberg) / Leskel (Bad Nauheim).

Zuschauer: ca. 1700.

Strafminuten: ESG - 40 + 1 Matchstrafe; Neuss — 16.

Rolf Wiesemann

06.01.1979 Neuss 1.jpg