Fr. 24.03.2000 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - Adler Mannheim 0:2 (0:1/0:0/0:1): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ein Fünkchen Hoffnung glüht noch'''
Es war höllisch heiß
in der Halle. Über 6000 Zuschauer,
aufgeheizte Playoff-Atmosphäre
- das ließ die Temperaturen
höher steigen. Kein Wunder also, dass Roger Hansson
vor allem einen Gedanken
hat, als er nach schweißtreibender
Arbeit die Umkleidekabine
der Kasseler Eishalle verläßt:
„Ich brauch jetzt dringend etwas
zu trinken"; meint der
Schwede. Doch Alkohol will er
nicht. „Bier", sagt er, „trinken
wir erst am Dienstag wieder."
Und er grinst ein bisschen,
wohl wissend, dass er gerade ein
wenig Zweckoptimismus betreibt.
Doch was wären das auch
für Eishockey-Spieler, die den
Kopf in den Sand stecken, anstatt
bis zur letzten Minute an
die eigene Chance zu glauben.
Doch eines ist auch Hansson
klar: Nach der O:2-Niederlage
am Freitagabend stehen die
Kassel Huskies mit dem Rücken
zur Wand, wenn sie heute um 15
Uhr (Live im DSF) bei den
Mannheimer Adlern zum vierten
Playoff-Viertelfinale antreten.
2:1 führt der Meister in der
Gesamtwertung, und nach den
letzten beiden Auftritten gilt das
Team von Chris Valentine auch
heute als Favorit. Gleichwohl
weiß auch der Trainer: „Der Unterschied
zwischen Sieg und
Niederlage ist im Eishockey so
verdammt gering geworden.
Niemand kann garantieren, dass
es am Sonntag nicht ganz anders
läuft."
Eng war es am Freitag, keine
Frage - schließlich sorgte nach
Beddoes' frühem Tor (6.) Junker
erst zwei Minuten vor der
Schluss-Sirene für die Entscheidung.
Nur wenige Sekunden
vorher hatte Jeff MacLeod noch
frei stehend den Ausgleich auf
dem Schläger. Doch verdient
war er auch, der Sieg des Meisters.
„Wenn du dein Bestes gibst,
dann kannst du dir nichts vorwerfen,
wenn du nicht gewinnst.
Dann war der Gegner eben besser",
meinte Manager Joe Gibbs.
„Mannheim hat sich 20 bis 30
Prozent gesteigert", erklärt
auch Tino Boos anerkennend.
Vor allem die Stürmer bekommen
dies zu spüren. Sieben Drittel
lang sind die Huskies jetzt
schon ohne Erfolgserlebnis. „Sie
machen die Räume unglaublich
eng", sagt SlyTurgeon. „Und sie haben mit Rosati einen überragenden
Torhüter", ergänzt Boos,
meint aber auch: „Wir sind vielleicht
nicht immer energisch genug."
Das ist natürlich auch eine
Frage des Selbstvertrauens. Und
das ist den Playoff-erfahrenen
Mannheimern in jeder Aktion
anzumerken. Den Huskies aber
fehlt es trotz allen Ehrgeizes und
der unermüdlichen Kampfkraft
augenscheinlich in den entscheidenden
Situationen. Beispiel
Überzahl: Trotz zahlreicher
Gelegenheiten brachten die
Huskies fast nichts zu Stande,
wenn sie einen Mann mehr auf
dem Eis hatten. „Wir sind viel
zu umständlich. Im Powerplay
musst du das Tempo noch einmal
steigern. Wir aber gehen im
Tempo runter," erklärt Hansson.
Und: „Natürlich passiert das,
wenn du dir deiner Sache nicht
ganz sicher bist."
Woraus also schöpfen die
Huskies die Hoffnung, heute in
Mannheim noch einmal die Wende
schaffen zu können? Natürlich
aus der von Valentine beschriebenen
Enge der Partien -
schließlich war das Team selbst
beim 0:4 vor einer Woche nicht
chancenlos. Es hätte lediglich
eine der zahlreichen Möglichkeiten
zur Führung in den ersten
Minuten verwerten müssen.
Optimist Hansson
Da ist es also wieder, das
Hauptproblem der Huskies:
Keine Tore! „Die Adler haben
immer das wichtige 1:0 gemacht
und es dann clever verteidigt.
Gelingt uns das einmal, dann
haben wir auch in Mannheim eine
gute Chance", glaubt Hansson.
„Wir brauchen an unserem
Spiel nicht viel zu ändern. Wir
haben schließlich häufig genug
gezeigt, dass wir auswärts gewinnen
können", sagt Turgeon.
Und Tino Boos hofft auf ein konditionelles
Plus gegenüber den
meist mit drei Reihen agierenden
Adlern: „Ich hatte schon in
der Schlussphase den Eindruck,
dass wir frischer sind. Die Hitze
in der Halle hat denen zugesetzt."
In Mannheims offenem Stadion
wird es natürlich nicht
ganz so warm sein. Doch das
Fünkchen Hoffnung glüht auch
so: auf ein Führungstor, auf den
_ zweiten Sieg. Und wer weiß:
' Vielleicht kriegt Roger Hansson
am Dienstag ja doch noch sein
Bier.
'''Kassel Huskies - Adler Mannheim 0:2 (0:1/0:0/0:1)''' <br>
'''Kassel Huskies - Adler Mannheim 0:2 (0:1/0:0/0:1)''' <br>
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Schiedsrichter:
Schiedsrichter: Chvatal


Zuschauer:
Zuschauer: 6.100


[[Kategorie: 24. März]]
[[Kategorie: Mannheim]]
[[Kategorie: Mannheim]]
[[Kategorie: Shutout Gegner]]
[[Kategorie: Shutout Rosati, Mike vs. Kassel]]
[[Kategorie: Shutout für Mannheim]]
[[Kategorie: Shutout für Mannheim PO]]
[[Kategorie: Shutout Gegner PO]]
[[Kategorie: Shutout Gegner 1999-00]]
[[Kategorie: Shutout Gegner PO 1999-00]]
[[Kategorie: Shutout Gegner 1. Liga PO ]]
[[Kategorie: Chvatal]]
[[Kategorie: Chvatal Niederlage]] 
[[Kategorie: Zach]]
[[Kategorie: Zach Niederlage]]
[[Kategorie: Rosati Niederlage]]
[[Kategorie: Gegnerischer Torhüter Rosati]]
[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Valentine, Chris]]
[[Kategorie: VS-Valentine, Chris Niederlage]]
[[Kategorie: VS-Mannheim Niederlage]]

Aktuelle Version vom 5. Februar 2021, 14:31 Uhr

Ein Fünkchen Hoffnung glüht noch

Es war höllisch heiß in der Halle. Über 6000 Zuschauer, aufgeheizte Playoff-Atmosphäre - das ließ die Temperaturen höher steigen. Kein Wunder also, dass Roger Hansson vor allem einen Gedanken hat, als er nach schweißtreibender Arbeit die Umkleidekabine der Kasseler Eishalle verläßt: „Ich brauch jetzt dringend etwas zu trinken"; meint der Schwede. Doch Alkohol will er nicht. „Bier", sagt er, „trinken wir erst am Dienstag wieder." Und er grinst ein bisschen, wohl wissend, dass er gerade ein wenig Zweckoptimismus betreibt. Doch was wären das auch für Eishockey-Spieler, die den Kopf in den Sand stecken, anstatt bis zur letzten Minute an die eigene Chance zu glauben. Doch eines ist auch Hansson klar: Nach der O:2-Niederlage am Freitagabend stehen die Kassel Huskies mit dem Rücken zur Wand, wenn sie heute um 15 Uhr (Live im DSF) bei den Mannheimer Adlern zum vierten Playoff-Viertelfinale antreten. 2:1 führt der Meister in der Gesamtwertung, und nach den letzten beiden Auftritten gilt das Team von Chris Valentine auch heute als Favorit. Gleichwohl weiß auch der Trainer: „Der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ist im Eishockey so verdammt gering geworden. Niemand kann garantieren, dass es am Sonntag nicht ganz anders läuft." Eng war es am Freitag, keine Frage - schließlich sorgte nach Beddoes' frühem Tor (6.) Junker erst zwei Minuten vor der Schluss-Sirene für die Entscheidung. Nur wenige Sekunden vorher hatte Jeff MacLeod noch frei stehend den Ausgleich auf dem Schläger. Doch verdient war er auch, der Sieg des Meisters. „Wenn du dein Bestes gibst, dann kannst du dir nichts vorwerfen, wenn du nicht gewinnst. Dann war der Gegner eben besser", meinte Manager Joe Gibbs. „Mannheim hat sich 20 bis 30 Prozent gesteigert", erklärt auch Tino Boos anerkennend. Vor allem die Stürmer bekommen dies zu spüren. Sieben Drittel lang sind die Huskies jetzt schon ohne Erfolgserlebnis. „Sie machen die Räume unglaublich eng", sagt SlyTurgeon. „Und sie haben mit Rosati einen überragenden Torhüter", ergänzt Boos, meint aber auch: „Wir sind vielleicht nicht immer energisch genug." Das ist natürlich auch eine Frage des Selbstvertrauens. Und das ist den Playoff-erfahrenen Mannheimern in jeder Aktion anzumerken. Den Huskies aber fehlt es trotz allen Ehrgeizes und der unermüdlichen Kampfkraft augenscheinlich in den entscheidenden Situationen. Beispiel Überzahl: Trotz zahlreicher Gelegenheiten brachten die Huskies fast nichts zu Stande, wenn sie einen Mann mehr auf dem Eis hatten. „Wir sind viel zu umständlich. Im Powerplay musst du das Tempo noch einmal steigern. Wir aber gehen im Tempo runter," erklärt Hansson. Und: „Natürlich passiert das, wenn du dir deiner Sache nicht ganz sicher bist." Woraus also schöpfen die Huskies die Hoffnung, heute in Mannheim noch einmal die Wende schaffen zu können? Natürlich aus der von Valentine beschriebenen Enge der Partien - schließlich war das Team selbst beim 0:4 vor einer Woche nicht chancenlos. Es hätte lediglich eine der zahlreichen Möglichkeiten zur Führung in den ersten Minuten verwerten müssen. Optimist Hansson Da ist es also wieder, das Hauptproblem der Huskies: Keine Tore! „Die Adler haben immer das wichtige 1:0 gemacht und es dann clever verteidigt. Gelingt uns das einmal, dann haben wir auch in Mannheim eine gute Chance", glaubt Hansson. „Wir brauchen an unserem Spiel nicht viel zu ändern. Wir haben schließlich häufig genug gezeigt, dass wir auswärts gewinnen können", sagt Turgeon. Und Tino Boos hofft auf ein konditionelles Plus gegenüber den meist mit drei Reihen agierenden Adlern: „Ich hatte schon in der Schlussphase den Eindruck, dass wir frischer sind. Die Hitze in der Halle hat denen zugesetzt." In Mannheims offenem Stadion wird es natürlich nicht ganz so warm sein. Doch das Fünkchen Hoffnung glüht auch so: auf ein Führungstor, auf den _ zweiten Sieg. Und wer weiß: ' Vielleicht kriegt Roger Hansson am Dienstag ja doch noch sein Bier.


Kassel Huskies - Adler Mannheim 0:2 (0:1/0:0/0:1)
0:1 (05:35) Beddoes (Alston)
0:2 (58:07) Junker (Alston, Rosati)


Schiedsrichter: Chvatal

Zuschauer: 6.100