So. 01.03.1998 Hannover Scorpions - Kassel Huskies 4:1 (4:0/0:1/0:0): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 31. Dezember 2017, 21:31 Uhr
„Alles ist wichtiger als der Sport"
Wie schon am Freitag erwischte das Eishockey- Team einen Fehlstart, war nach fünf Minuten bereits ohne Chance und muß Rang zwei nun abhaken.
WEDEMARK • Der Angstgegner trat auf als Wolf im Schafspelz: Die Kassel Huskies, die alle fünf vorhergehenden Eishokkey- Duelle der DEL-Geschichte gegen die Hannover Scorpions gewonnen hatten, kamen gestern im sechsten Kräftemessen beim niedersächsischen Nachbarn in Wedemark unter die Räder. Mit 1:4 (0:4, 1:0, 0:0) unterlagen die Schlittenhunde, die damit endgültig Rang zwei in der Qualifikationsrunde abschreiben können. „Warum läßt man uns nicht die Saison mit Ruhe und Anstand zuende bringen", meinte später Bill Lochead verärgert. „Wie sollen die Spieler den Kopf frei bekommen für Eishockey, wenn im Umfeld soviel Poltik betrieben und soviel über Manager, Trainer und Spieler spekuliert wird?!" Die Mannschaft habe ab dem zweiten Drittel erneut bewiesen, was sie zu leisten imstande ist. „Aber bei uns ist derzeit alles andere wichtiger als der Sport." Wie schon am Freitag gegen die Berliner Capitals hatten die Kasseler den Start verpennt. Diesmal hatte Jonas Eriksson begonnen, doch bereits nach 4:15 Minuten räumte der schwedische Torsteher seinen Platz für Pavel Cagas. Zu diesem Zeitpunkt lagen die mit einer hilflosen Defensivabteilung startenden Kasseler bereits aussichtslos mit 0:3 zurück. Einen Abpraller Erikssons hatte Lafreniere im Nachschuß bereits nach 35 Sekunden zum 1:0 genutzt, nach nur 72 Sekunden „bedankte" sich Haas für die freie Bahn mit dem 2:0. Und als nach 4:15 Minuten DiMuzio gar das 3:0 erzielte, bebte das Icehouse in Mellendorf. In dieser Phase wirkten die Nordhessen förmlich paralysiert und schienen sich in ihr Schicksal zu ergeben. Erst nach dem 0:4 (19.), das West mit einem unhaltbaren Schuß unter die Latte erzielte, und einer „Kabinenpredigt" rappelten sich die Schlittenhunde auf. Endlich zeigten sie Engagement, läuferische Tugenden und Offensivgeist, waren gleichwertig und hatten etliche gute Torchancen. Doch Bruce Eakin scheiterte am Pfosten und nur Jukka Seppo konnte aus einem Gewühl heraus Torsteher Gravel überwinden (33.). Ge- ährliche Distanzschüsse von DiPietro und Öhman aber entschärfte der Franzose letztlich ohne Probleme. Im letzten Durchgang dann ließen beide Teams nichts mehr anbrennen und schonten die Kräfte für die Dienstag-Spiele. Die Huskies müssen dann bei den Schwenninger Wild Wings antreten (19.30 Uhr), die gestern 5:2 in Krefeld siegten.
Hannover Scorpions - Kassel Huskies 4:1 (4:0/0:1/0:0)
1:0 (00:35) LaFreniere (West, Tutt)
2:0 (01:12) Haas (Soccio, DiMuzio)
3:0 (04:15) DiMuzio (Soccio, Haas)
4:0 (18:08) West (Poudrier, Pederson)
4:1 (32:19) Seppo 9 (Johnston, Ricciardi)
Schiedsrichter: Wolfgang Pfahler
Zuschauer: 3.547