Fr. 03.01.2020 - 20:00 Uhr Ravensburg Towerstars - Kassel Huskies 2:4 (0:2/2:2/0:0)

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Spielbericht

Starke Huskies gewinnen auch in eigener Halle gegen Ravensburg

Sonntagabend, Ravensburg, zweiter Teil, diesmal in Kassel. Und wieder gibt es ein Happy-End für die Huskies.

Denn nach einem überzeugenden Auftritt gewinnt der DEL2-Spitzenreiter auch das zweite Kräftemessen mit dem Meister binnen 48 Stunden – diesmal lautet der Endstand 4:1 (1:0, 3:1, 0:0).

„Am Sonntag müssen wir besser spielen“, hatte Trainer Tim Kehler trotz des 4:2-Erfolgs vom Freitag gefordert. Und wer weiß, welchen Verlauf die Partie genommen hätte, hätte in der Anfangsphase nicht zweimal Leon Hungerecker gegen Patrick Seifert gerettet, Timo Gams und Shawn O’Donnell knapp vergeben – kurzum: Hätten die Gäste die anfänglich fehlende Zuordnung in der Huskies-Defensive bestraft.

Denn dort wird ja derzeit viel rotiert. Diesmal sah das so aus: Für den leicht angeschlagenen Derek Dinger gab Neuzugang Curtis Gedig nun auch sein Heimdebüt. Und weil die Stürmer Austin Carroll und Patrick Klöpper weiterhin verletzt fehlen, helfen nun neben Nick Walters weitere Verteidiger im Angriff aus. In Ravensburg war es Marco Müller, nun Alex Heinrich. Der Kapitän ist ja ohnehin gelernter Angreifer.

Die nötige Ruhe ins Kasseler Spiel kam aber mit dem ersten Treffer. Und zwar so: Ryon Moser zieht von halblinks ab. Ravensburgs Keeper Marco Wölfl verliert angesichts von mächtig viel Verkehr vor seinem Kasten den Überblick und die Scheibe rutscht über die Linie. Fünf Minuten sind gespielt. Nur kurz stellt sich danach noch einmal die Frage, welchen Verlauf die Partie wohl genommen hätte. Nämlich nach dem Ausgleich durch Tero Koskiranta, der nach einem Querpass sträflich frei zum Abschluss kommt (22.).

Denn danach kommt das Kasseler Powerplay. Danach kommt Richie Mueller mit seinem Lieblingsschuss. Danach kommt Alex Karachun, der Doppelpacker vom Freitag. Und das geht so: Sieben Sekunden noch sind die Huskies in Überzahl, als die Scheibe bei Mueller landet. Am linken Bullykreis, von wo er bekanntlich am liebsten abzieht. Unhaltbar schlägt die Scheibe im Winkel ein (25.). Ein typischer Mueller ist dieses 2:1.

Dann ist Karachun dran. Weil die Ravensburger die nächste Strafzeit nur zwei Minuten später ziehen. „Steht auf, wenn ihr Kasseler seid“, skandieren die Fans. Ein Wunsch, den die Mannschaft schnell erhört: Mario Scalzo bringt die Scheibe von der Blauen Linie aufs Tor, nach 19 Sekunden Powerplay fälscht sie Karachun unhaltbar zum 3:1 (27.) ab. Die Huskies forcieren nun das Tempo, wollen das vierte Tor und sie bekommen es. Topscorer Ben Duffy bedient von der Bande hinter dem Tor Spencer Humphries, der so freisteht, dass er sich die Torecke in aller Seelenruhe aussuchen kann. Wölfl ist auch beim 4:1 ohne Chance (30.).

Wieder in Überzahl kann Humphries wie bei einem Penalty durchstarten – doch er setzt die Scheibe knapp den rechten Pfosten (45.).

Und die Towerstars? Ihnen haben die Huskies den Zahn zu diesem Zeitpunkt bereits gezogen. Das vermeintliche 2:4 durch O’Donnell zählt nicht – das Tor war verschoben. Dann rettet Hungerecker in Unterzahl gegen Svoboda, gegen Driendl.

Pfiffe gibt’s an diesem Abend nur für die neuen Powerbreaks, jene 90 Sekunden langen Pausen in jedem Drittel, die die Liga vorschreibt. Ansonsten ist die Stimmung prächtig: Lange vor der Schlusssirene stehen alle, stimmen die Fans das Meisterlied von 2016, als die Huskies die Towerstars im Halbfinale schlugen: „...wir rissen Türme ein...“ Und weil Verfolger Heilbronn patzt, haben die Huskies quasi nebenbei ihre Tabellenführung auf vier Punkte ausgebaut.

Tore:
1:0 (4:07) Moser (Duffy)
1:1 (21:01) Koskiranta (O’Donnell)
2:1 (24:21) Mueller (Scalzo, Duffy - 5:4)
3:1 (26:43) Karachun (Scalzo, Duffy - 5:4)
4:1 (29:25) Humphries (Duffy, Karachun)

Zuschauer: 3535