Di. 01.03.2022 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - EHC Freiburg 5:2 (0:0/2:0/3:2): Unterschied zwischen den Versionen

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=== Spielbericht ===
=== Spielbericht ===
'''Souverän und ohne Gegentor: Huskies siegen gegen Freiburg'''
'''Überzeugend auch in Überzahl: Kassel Huskies zeigen gegen Freiburg starke Leistung'''


Der Schlussspurt hat begonnen. Die Hauptrunde der DEL 2 biegt auf die Zielgerade ein – und die Eishockeyspieler der Kassel Huskies präsentieren sich plötzlich gerüstet. Im dritten Spiel unter Trainer Corey Neilson feiern sie den dritten Sieg. Beim 5:2 (0:0, 2:0, 3:2) gegen Freiburg zeigen die Gastgeber eine starke Leistung, überzeugen auch in Überzahl. (Hier gibt es den Ticker zum Nachlesen.)


Es geht doch. Und es geht auch nach einem 4:0. Die Kassel Huskies haben nach einer souveränen Leistung den zweiten Heimsieg in der DEL 2 geschafft.
Das Bemühen, schnell und direkt zu spielen, ist von Beginn an zu erkennen. Das sieht richtig gut aus, was die Huskies da machen. Sie haben Tempo. Kombinieren sehenswert. Es fehlt nur eins: ein Tor! Mit der Chancenverwertung haben es die Gastgeber zunächst nicht so. Das erste Beispiel liefert Hans Detsch, der frei über das Tor schießt (3.). Vier Minuten später muss Mitch Wahl nach Vorarbeit von Brett Cameron das Tor eigentlich machen. Schlussmann Luis Benzing ist ja noch am anderen Pfosten. Doch wieder segelt die Scheibe über die Latte.


Gegen den EHC Freiburg gewinnen die nordhessischen Eishockeyspieler am Ende 5:0 (1:0, 3:0, 1:0) und machen einen Schritt aus der Krise (hier gibt‘s den Ticker zum Nachlesen).
Anders ist es bei Jake Weidner (9.), der nach feiner Ablage von Corey Trivino heranrauscht. Diesmal heißt es nicht drüber. Es heißt links vorbei. Zwischenzeitlich sind die Gäste etwas mutiger geworden, prüfen Jerry Kuhn zwei-, dreimal. Den Schlusspunkt aber setzen die Huskies. Trivino klaut Kai Zernikel frech den Puck, bekommt ihn aber nicht an Benzing vorbei. Fazit erstes Drittel: tolles Eishockey. Kein Tor.


Prominenz ist da an diesem Abend. Und auf dem Eis steht ein Neuer, der zugleich ein Bekannter ist. Der Reihe nach und mit Namen: Der frühere Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann ist erstmals Gast in Kassels Eissporthalle, wo Bruder Matthias mittlerweile zum Mitarbeiterstab gehört. Der jetzige Sky-Experte wirft auch den Puck zum Eröffnungsbully auf das Eis.
Das hätte nach der Pause schnell fallen können. Für die Gäste! Patrick Kurz´ Schuss von der Blauen Linie bereitet Kuhn Probleme. Sekunden später landet der Puck bei Timotej Sille, der freie Schussbahn hat. Aber dann ist er eben da, der Kuhn. Pariert. Und hat so Anteil daran, dass es kurz darauf heißen kann: Führung für die Huskies.


Und dort stürmte an der Seite von Tim Lucca Krüger und Paul Kranz plötzlich Louis Trattner. Der 23-Jährige, in Kassels Eishockeyjugend ausgebildet, wurde kurzfristig von den Hannover Scorpions geholt und mit einer Förderlizenz ausgestattet.
Bei der zweiten Überzahl erzielt Jake Weidner das überfällige 1:0 (24.). Und das ist wieder prima gespielt. Jamie MacQueen passt auf Trivino, der leitet blitzschnell weiter. Weidner muss dann nur noch einschieben. Die Huskies legen auch zügig nach. Wahl trifft nach Vorarbeit von Cameron, der am Tor vorbeiläuft, dann aber den Rückhand-Rückpass spielt. Und auch auf die Gefahr hin, dass das hier schon erwähnt wurde: Das war wirklich sehr schön!


Das Spiel, das Hamann und die Huskies-Fans dann sehen, gestaltet sich erst einmal mühsam. Klar, da ist diese verspielte 4:0-Führung vom Sonntag. Der nächste Baustein eines verkorksten Saisonstarts. Vielleicht wäre alles früh leichter geworden, hätte Stefan Tramm die Großchance in der 3. Minute genutzt. Das Tor ist ja fast leer, Patrik Cerveny steht am falschen Pfosten. Doch irgendwie landet der Puck in der Fanghand des Torhüters.
Es ist aber nicht so, dass Freiburg nicht mitspielt. Die Breisgauer haben ihre Chancen. Die beste in Unterzahl, als Tyson McLellen auf und davon zieht. Aber der Goldhelm scheitert an Kuhn, dem Freiburg-Schreck (34.). Der auch gefordert ist, als seine Vorderleute 80 Sekunden in doppelter Unterzahl sind. Auf der Sünderbank sitzt das Pärchen Kranz und Granz.


So bleibt es zäh. Fehlerbehaftet. Chancen? Mangelware. Bis zur 17. Minute. Dann sorgen die Huskies für erstes Aufatmen. Sie führen. Weil Eishockey eben manchmal aus einfachen Dingen besteht. Einem gewonnen Bully von Lois Spitzner. Einem Querpass von Marco Müller. Einem Schlagschuss von Oliver Granz.
Kuhn fängt dann aber mit fast schon aufreizender Lässigkeit den Schuss von Nick Pageau (36.). Das macht Eindruck. Freiburg fällt nicht mehr viel ein. Es bleibt bis so zur zweiten Pause beim 2:0.


Sie führen. Und ist es vielleicht gut, dass sie nur 1:0 führen? Im Mitteldrittel jedenfalls sind die Huskies hochkonzentriert. Sie spielen stark in Unterzahl, lassen zweimal keinen einzigen Torschuss zu. Es gibt bis zu diesem Zeitpunkt keine Strafe gegen die Gäste – und darüber Unmut in der Halle. Der aber erfährt Linderung. Denn aus diesem Mitteldrittel gehen die Gastgeber mit einer 4:0-Führung. Hochverdient.
Entschieden ist damit natürlich nichts. Es beginnt das Drittel der Strafzeiten. Und der Überzahltore. Den Auftakt machen die Gäste. Diesmal findet McLellan die Lücke, es steht früh nur noch 2:1 (43.). Kassel hat zunächst Pech. Cameron trifft den Pfosten. Bei Überzahl zwei, diesmal vier gegen drei, aber fällt Treffer drei. Troy Rutkowski bedankt sich dafür, dass er wieder dabei ist, versenkt den Puck aus zentraler Position (49.). Doch das Wechselspiel geht weiter. Überzahl Freiburg, Tor Chris Billich. 3:2. Überzahl Kassel, Tor Stefan Tramm. 4:2. Entschieden ist das Spiel endgültig, als die Gäste früh den Torhüter vom Eis holen. Weidner nutzt das mit seinem zweiten Tor zum 5:2 (57.). Die Huskies nehmen Kurs auf die Playoffs. Und sie scheinen gerüstet.


Beim 2:0 ist es Corey Trivino, der einen feinen Querpass von Lukas Laub nur noch abstauben muss (27.) Beim 3:0 wird es kurios. Timo Gams zieht zentral ab. Aber eigentlich wird das nichts. Eigentlich hat Cerveny die Scheibe. Doch er hat sie eben nicht richtig. Sie rutscht ihm durch. Rutscht über die Linie. Oder? Es beginnt die Zeit des Wartens.
'''Quelle: HNA'''


Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die Schiedsrichter vom Videostudium zurück. Das Tor zählt! Aber das ist es noch nicht gewesen. Denn Kassel kontert. Brett Cameron führt die Scheibe. Er legt nicht quer auf den mitgelaufenen Trivino. Cameron täuscht an, zieht die Scheibe dann nach innen, schlenzt sie in die Maschen. Schon jetzt lässt sich sagen: Das ist das Tor des Tages.
4:0 also. Und okay, wir reiten jetzt nicht darauf herum, dass so ein 4:0 nicht immer einen Sieg bedeutet. Diesmal brennt ja auch nichts mehr an. Kassels Überzahl bleibt, als Freiburg doch noch Strafen kassiert, eher harmlos. Was harmlos ausgedrückt ist. Aber der sichere Jerry Kuhn bleibt diesmal zu Null. Und Hans Detsch setzt gegen den im Schlussdrittel im Freiburger stehenden Maurice Hempel den Schlusspunkt (51.) Die Huskies sind weiter Tabellenletzter. Aber sie sind nicht aufgetreten wie ein Tabellenletzter. Das ist doch schon mal was!
Schiedsrichter: Naust/Neutzer
Zuschauer: 2298
Tore: 1:0 (16:24) Granz (Müller, Spitzner), 2:0 (26:52) Trivino (Laub, Rutkowski), 3:0 (32:15) Gams (Shevyrin, Spitzner), 4:0 (37:23) Cameron (Laub, Trivino). 5:0 (50:21) Detsch (Tramm, MacQueen)
Strafminuten: Kassel 10 - Freiburg 6.