Di. 03.10.1995 - 19:30 Uhr SC Riessersee - Kassel Huskies 5:5 n.V. (1:0/1:3/3:2/0:0): Unterschied zwischen den Versionen

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Schritt für Schritt aus der Krise
- und dennoch reif für die Bank
des Psychiaters: In ein Wechselbad
der Gefühle tauchten die
Kasseler Huskies ihre Anhänger
auch beim 5:5 (1:0, 1:3, 3:2)
nach Verlängerung im Dienstagspiel
beim SC Riessersee.
Zwar sprang nach fünf sieglosen
Spielen in der Deutschen
Eishockey-Liga zumindest endlich
wieder ein Pünktchen heraus,
doch einmal mehr verschenkten
die Schlittenhunde
eine noch bessere Ausbeute.
„Es ist wie verhext, so etwas
habe ich noch nie erlebt", fand
Manager Uli Egen kaum Worte
für das Spiel unter der Zugspitze.
Mit 4:2 brachte Kasperczyk
die Kasseler Mitte des Schluß-
drittels in Führung - die Vorentscheidung,
wie alle glaubten.
Doch, den zweiten Saisonsieg
greifbar nahe, kam die
Truppe von Ross Yates wiederum
urplötzlich vom Kurs ab.
Wie zuvor schon in Schwenningen,
in Rosenheim und in
Frankfurt irrte die bis dahin gut
organisierte Hundemeute einige
wenige Momente lang wie
ein aufgescheuchter Hühnerhaufen
übers Eis - und sammelte
sich erst wieder, als der
SCR den Spieß zum 5:4 umgedreht
hatte. „Mit Pech allein ist
das nicht mehr zu erklären",
stöhnte Egen, „die Jungs sind
übermotiviert. Jeder will jedem
helfen - und schon sind einzelne
Defensivpositionen verwaist."
Selbst eine Auszeit von
Trainer Ross Yates blieb zunächst
erneut ohne Erfolg.
Zum Glück rettete Greg
Evtushevski mit seinem zweiten
Saisontreffer den Kasselern
57 Sekunden vor Schluß zumindest
noch den einen Punkt
- wo doch eigentlich beide Zähler
längst unter Dach und Fach
sein mußten. Denn über weite
Strecken sahen die Huskies wie
der sichere Sieger aus. Spielerische
und kämpferische Dominanz
der Werdenfelser zu Beginn,
fixiert durch Berwangers
1:0, machten die Hessen im
zweiten Durchgang mehr als
wett, ein Doppelschlag von
Grossmann und Kwasigroch innerhalb
von 34 Sekunden zum
1:2 löste totale Konfusion beim
SCR aus. Als Morrison dann gar
auf 1:3 erhöhte, schien die Partie
erstmals entschieden.
Doch völlig verwandelt, kamem
die Gastgeber Truppe aus
der Kabine zurück. Auf einmal
lief es wieder, die Huskies begünstigten
die neuerliche Wende
zum 5:4. Danach hätte Torjä-'
ger Stewart den Sack zumachen
können, doch nun wurde
die Kasseler Moral belohnt.
„Nach der 4:2-Führung hätten
wir zwei Punkte mitnehmen
müssen. Aber nach den
drei schnellen Toren im
Schlußspurt hat meine Mannschaft
die Übersicht verloren",
bilanzierte Yates und blickt angesichts
der spielerischen Steigerung
der Heimpartie gegen
Augsburg (Sonntag, 18.30) sowie
dem vorherigen FreitagGastspiel
in Düsseldorf (19.30)
zuversichtlicher entgegen.
Zumal personelle Verstärkung
in Sicht ist. Denn nach
dem Motto „Tor statt Worte"
wollen die Kasseler anstelle eines
Psychologen einen neuen
Center engagieren. Mit Bruce
Eakin wurde offenbar nun doch
weitgehend Einigung erzielt, allein
die Freigabe der Düsseldorfer
EG steht noch aus. Der
Knackpunkt: DEG-Trainer
Hardy Nilsson möchte den kanadischen
Mittelstürmer zwar
abgeben, hat ohne ihn aber
mangels Ersatz nur zehn Stürmer
zur Verfügung. Als Lösung
erscheint möglich: Alle Seiten
erzielen Einigung am Freitag
vor Ort, Eakin gibt sein Debüt
im Huskies-Dreß am Sonntag
gegen Augsburg...
 
<br>SR: Dimmers (Krefeld). <br>Z: 2100
 
<br>Strafminuten: Riessersee 8, Kassel
16+10 Grossmann
<br><br>1:0 (6.) Berwanger (Jooris/Stewart
- 5:4), <br>1:1 (25.) Grossmann
(Ozellis/Millar), <br>1:2 (25.) Kwasigroch
(Morrison/Evtushevski), <br>1:3 (31.)
Morrison (Millar/Evtushevski - 4:5),
<br>2:3 (40.) Hock (Stewart), <br>2:4 (52.)
Kasperczyk (Varitsky/Mucha), <br>3:4
(52.) Oswald, <br>4:4 (53.) Hock (Fedosov),
<br>5:4 (55.) Fedosov (Hock/Stewart
- 5:4), <br>5:5 (60.) Evtushevski
(Johnston/Millar)
 
'''Quelle: HNA'''
<br>
 
[[Kategorie: 3. Oktober]]
[[Kategorie: Riessersee]]
 
[[Kategorie: Dimmers]]
[[Kategorie: Dimmers Unentschieden]]
 
[[Kategorie: Yates]]
[[Kategorie: Yates Unentschieden]]
 
[[Kategorie: Riendeau, Vincent Unentschieden]]
[[Kategorie: Gegnerischer Torhüter Riendeau, Vincent]]
 
[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Anholt, Peter]]
[[Kategorie: VS-Anholt, Peter Sieg]]
 
[[Kategorie: VS-Riessersee Unentschieden]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2021, 13:14 Uhr

Schritt für Schritt aus der Krise - und dennoch reif für die Bank des Psychiaters: In ein Wechselbad der Gefühle tauchten die Kasseler Huskies ihre Anhänger auch beim 5:5 (1:0, 1:3, 3:2) nach Verlängerung im Dienstagspiel beim SC Riessersee. Zwar sprang nach fünf sieglosen Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga zumindest endlich wieder ein Pünktchen heraus, doch einmal mehr verschenkten die Schlittenhunde eine noch bessere Ausbeute. „Es ist wie verhext, so etwas habe ich noch nie erlebt", fand Manager Uli Egen kaum Worte für das Spiel unter der Zugspitze. Mit 4:2 brachte Kasperczyk die Kasseler Mitte des Schluß- drittels in Führung - die Vorentscheidung, wie alle glaubten. Doch, den zweiten Saisonsieg greifbar nahe, kam die Truppe von Ross Yates wiederum urplötzlich vom Kurs ab. Wie zuvor schon in Schwenningen, in Rosenheim und in Frankfurt irrte die bis dahin gut organisierte Hundemeute einige wenige Momente lang wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen übers Eis - und sammelte sich erst wieder, als der SCR den Spieß zum 5:4 umgedreht hatte. „Mit Pech allein ist das nicht mehr zu erklären", stöhnte Egen, „die Jungs sind übermotiviert. Jeder will jedem helfen - und schon sind einzelne Defensivpositionen verwaist." Selbst eine Auszeit von Trainer Ross Yates blieb zunächst erneut ohne Erfolg. Zum Glück rettete Greg Evtushevski mit seinem zweiten Saisontreffer den Kasselern 57 Sekunden vor Schluß zumindest noch den einen Punkt - wo doch eigentlich beide Zähler längst unter Dach und Fach sein mußten. Denn über weite Strecken sahen die Huskies wie der sichere Sieger aus. Spielerische und kämpferische Dominanz der Werdenfelser zu Beginn, fixiert durch Berwangers 1:0, machten die Hessen im zweiten Durchgang mehr als wett, ein Doppelschlag von Grossmann und Kwasigroch innerhalb von 34 Sekunden zum 1:2 löste totale Konfusion beim SCR aus. Als Morrison dann gar auf 1:3 erhöhte, schien die Partie erstmals entschieden. Doch völlig verwandelt, kamem die Gastgeber Truppe aus der Kabine zurück. Auf einmal lief es wieder, die Huskies begünstigten die neuerliche Wende zum 5:4. Danach hätte Torjä-' ger Stewart den Sack zumachen können, doch nun wurde die Kasseler Moral belohnt. „Nach der 4:2-Führung hätten wir zwei Punkte mitnehmen müssen. Aber nach den drei schnellen Toren im Schlußspurt hat meine Mannschaft die Übersicht verloren", bilanzierte Yates und blickt angesichts der spielerischen Steigerung der Heimpartie gegen Augsburg (Sonntag, 18.30) sowie dem vorherigen FreitagGastspiel in Düsseldorf (19.30) zuversichtlicher entgegen. Zumal personelle Verstärkung in Sicht ist. Denn nach dem Motto „Tor statt Worte" wollen die Kasseler anstelle eines Psychologen einen neuen Center engagieren. Mit Bruce Eakin wurde offenbar nun doch weitgehend Einigung erzielt, allein die Freigabe der Düsseldorfer EG steht noch aus. Der Knackpunkt: DEG-Trainer Hardy Nilsson möchte den kanadischen Mittelstürmer zwar abgeben, hat ohne ihn aber mangels Ersatz nur zehn Stürmer zur Verfügung. Als Lösung erscheint möglich: Alle Seiten erzielen Einigung am Freitag vor Ort, Eakin gibt sein Debüt im Huskies-Dreß am Sonntag gegen Augsburg...


SR: Dimmers (Krefeld).
Z: 2100


Strafminuten: Riessersee 8, Kassel 16+10 Grossmann

1:0 (6.) Berwanger (Jooris/Stewart - 5:4),
1:1 (25.) Grossmann (Ozellis/Millar),
1:2 (25.) Kwasigroch (Morrison/Evtushevski),
1:3 (31.) Morrison (Millar/Evtushevski - 4:5),
2:3 (40.) Hock (Stewart),
2:4 (52.) Kasperczyk (Varitsky/Mucha),
3:4 (52.) Oswald,
4:4 (53.) Hock (Fedosov),
5:4 (55.) Fedosov (Hock/Stewart - 5:4),
5:5 (60.) Evtushevski (Johnston/Millar)

Quelle: HNA