Di. 16.01.1996 - 19:30 Uhr Kassel Huskies - SC Riessersee 6:2 (2:0/2:1/2:1): Unterschied zwischen den Versionen

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Erstmals schossen die Huskies in dieser Saison sechs Tore - gegen einen SCR, der in Kassel nie zuvor so wenig Biß gezeigt hatte. Allein Keeper Riendeau hatten es die Werdenfelser zu verdanken, daß sie gegen die mit hohem Tempo kombinierenden Nordhessen nicht zweistellig unterlagen. Einziger Wermutstropfen der Gastgeber waren das frühe Ausscheiden von Cagas (Leistenzerrung) sowie die Chancenauswertung.
'''Bangen um die Torhüter'''
Überragend: Alexander Wedl, Mike Millar - Vincent Riendeau
 
Die Freude über den klaren
6:2-Heimsieg gegen
den SC Riessersee konnte
bei den Kassel Huskies
nicht die Sorgen um das
angeschlagene TorhüterDuo
überdecken.
 
Den Rückstand in
der Tabelle auf die Frankfurt
Lions auf drei Zähler reduziert,
erstmals in dieser Saison ein
halbes Dutzend Tore erzielt und obendrein Eishockey endlich
einmal wieder gespielt und
nicht nur gearbeitet - die Bilanz
im Lager der Kasseler Huskies
nach dem 6:2 (2:0, 2:1, 2:1)-Erfolg
über die niemals zuvor in
Nordhessen so brav aufgetretenen
Puckjäger des SC Riessersee
schien ungetrübt.
Doch ein Fingerzeig aus der
medizinischen Abteilung läßt
Schlimmstes befürchten, schon
zum Freitag-Heimspiel gegen
die Füchse Sachsen (19.30 Uhr)
droht den Schlittenhunden ein
Torhüter-Problem. Pavel Cagas,
nicht nur von Bundestrainer
George Kingston auf der
Tribüne längst als eine der Topadressen
in der Deutschen Eishockey-Liga
anerkannt, räumte
am Dienstag nach 20 Minuten
wegen einer neuerlichen Leistenzerrung
den Platz im Kasten.
„Die Garmischer waren
nicht so gefährlich, seine Herausnahme
war in erster Linie
eine Vorsichtsmaßnahme", sagte
Trainer Hans Zach später,
doch der Einsatz des Tschechen
morgen ist fraglich.
Auch sein Nachfolger Sepp
Kontny ist alles andere als fit.
Mehr als 70 Mal wurde dessen
lädiertes linkes Knie in den
letzten Wochen bandagiert. Gestern
sollte eine Kernspintomographie
Klarheit über die
Schwere der Verletzung bringen.
Festgestellt wurde eine
chronische Entzündung im
Kniegelenk. Physiotherapeut
Kai Thöne: „Es ist nichts außergewöhnlich
dramatisches, aber
er brauchte einfach mal eine
Ruhepause. Im Ernstfall kann
er aber am Wochenende spielen."
Auf dem Eis freilich ließ sich
„Seppi" am Dienstag von den
Beschwerden wenig anmerken.
Bei den zwei Gegentreffern von
Stewart und Oswald ließen ihn
seine Vorderleute im Stich, mit
guten Paraden verhinderte er
weiteren Flurschaden, als so
mancher Feldspieler im Gefühl
des sicheren Sieges die Abwehrarbeit
ein wenig vernachlässigte.
Ungewohnte Toleranz fand
dies beim Trainer, den die beeindruckende
Steigerung in der
Offensive wohl milde stimmte.
„Wir hatten reichlich Probleme
in der Organisation unseres
Spiels gegen eine Kasseler
Mannschaft, die schlichtweg
spritziger war", gestand Gästecoach
„Schorsch" Kink ein -
und hätte getrost hinzufügen
können: Die flinken Huskies
ließen nicht nur Puck und Gegner
laufen, sie zeigten auch bemerkenswerte
Harmonie und
verlorengeglaubten Spielwitz.
„Das Spiel ohne Scheibe war
fast vorbildlich, alle vier Blöcke
zeigen jetzt viel mehr Dynamik
als früher", lobte Bundestrainer
Kingston.
Zu den Kasseler Aktivposten
zählten der von den Fans lautstark
gefeierte Jaro Mucha mit
überragendem Stellungsspiel
und glänzender Übersicht, der
als Vollstrecker wie Wegbereiter
auftrumpfende Mike Millar,
der von Woche zu Woche stärker
werdende Alexander Wedl
mit tadelloser Defensivleistung
und dem „Tor des Tages" genau
in den Winkel, der Spielfreude
versprühende und endlich Biß
zeigende Vitali Grossmann sowie
„Jirko" Güttier mit einem
bemerkenswerten Debüt als
Mittelstürmer - auch wenn er
drei Riesenchancen ungenutzt
ließ.
Genügend Pfunde also, mit
denen die Huskies auch bei der
morgigen Fuchsjagd wuchern
können - wenn nur das Torhüterproblem
gelöst wird.
 
'''Quelle: HNA'''


Quelle: Eishockey News, 24.1.1996




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Zuschauer: 3.647
Zuschauer: 3.647


[[Kategorie: 16. Januar]]
[[Kategorie: Riessersee]]
[[Kategorie: Bertl]]
[[Kategorie: Bertl Sieg]]
[[Kategorie: Zach]]
[[Kategorie: Zach Sieg]]
[[Kategorie: Riendeau, Vincent Sieg]]
[[Kategorie: Gegnerischer Torhüter Riendeau, Vincent]]
[[Kategorie: Gegnerischer Trainer Kink, Georg]]
[[Kategorie: VS-Kink, Georg Sieg]]


[[Kategorie: Riessersee]] [[Kategorie: 16. Januar]] [[Kategorie: Bertl]] [[Kategorie: Bertl Sieg]]
[[Kategorie: VS-Riessersee Sieg]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2021, 13:13 Uhr

Bangen um die Torhüter

Die Freude über den klaren 6:2-Heimsieg gegen den SC Riessersee konnte bei den Kassel Huskies nicht die Sorgen um das angeschlagene TorhüterDuo überdecken.

Den Rückstand in der Tabelle auf die Frankfurt Lions auf drei Zähler reduziert, erstmals in dieser Saison ein halbes Dutzend Tore erzielt und obendrein Eishockey endlich einmal wieder gespielt und nicht nur gearbeitet - die Bilanz im Lager der Kasseler Huskies nach dem 6:2 (2:0, 2:1, 2:1)-Erfolg über die niemals zuvor in Nordhessen so brav aufgetretenen Puckjäger des SC Riessersee schien ungetrübt. Doch ein Fingerzeig aus der medizinischen Abteilung läßt Schlimmstes befürchten, schon zum Freitag-Heimspiel gegen die Füchse Sachsen (19.30 Uhr) droht den Schlittenhunden ein Torhüter-Problem. Pavel Cagas, nicht nur von Bundestrainer George Kingston auf der Tribüne längst als eine der Topadressen in der Deutschen Eishockey-Liga anerkannt, räumte am Dienstag nach 20 Minuten wegen einer neuerlichen Leistenzerrung den Platz im Kasten. „Die Garmischer waren nicht so gefährlich, seine Herausnahme war in erster Linie eine Vorsichtsmaßnahme", sagte Trainer Hans Zach später, doch der Einsatz des Tschechen morgen ist fraglich. Auch sein Nachfolger Sepp Kontny ist alles andere als fit. Mehr als 70 Mal wurde dessen lädiertes linkes Knie in den letzten Wochen bandagiert. Gestern sollte eine Kernspintomographie Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen. Festgestellt wurde eine chronische Entzündung im Kniegelenk. Physiotherapeut Kai Thöne: „Es ist nichts außergewöhnlich dramatisches, aber er brauchte einfach mal eine Ruhepause. Im Ernstfall kann er aber am Wochenende spielen." Auf dem Eis freilich ließ sich „Seppi" am Dienstag von den Beschwerden wenig anmerken. Bei den zwei Gegentreffern von Stewart und Oswald ließen ihn seine Vorderleute im Stich, mit guten Paraden verhinderte er weiteren Flurschaden, als so mancher Feldspieler im Gefühl des sicheren Sieges die Abwehrarbeit ein wenig vernachlässigte. Ungewohnte Toleranz fand dies beim Trainer, den die beeindruckende Steigerung in der Offensive wohl milde stimmte. „Wir hatten reichlich Probleme in der Organisation unseres Spiels gegen eine Kasseler Mannschaft, die schlichtweg spritziger war", gestand Gästecoach „Schorsch" Kink ein - und hätte getrost hinzufügen können: Die flinken Huskies ließen nicht nur Puck und Gegner laufen, sie zeigten auch bemerkenswerte Harmonie und verlorengeglaubten Spielwitz. „Das Spiel ohne Scheibe war fast vorbildlich, alle vier Blöcke zeigen jetzt viel mehr Dynamik als früher", lobte Bundestrainer Kingston. Zu den Kasseler Aktivposten zählten der von den Fans lautstark gefeierte Jaro Mucha mit überragendem Stellungsspiel und glänzender Übersicht, der als Vollstrecker wie Wegbereiter auftrumpfende Mike Millar, der von Woche zu Woche stärker werdende Alexander Wedl mit tadelloser Defensivleistung und dem „Tor des Tages" genau in den Winkel, der Spielfreude versprühende und endlich Biß zeigende Vitali Grossmann sowie „Jirko" Güttier mit einem bemerkenswerten Debüt als Mittelstürmer - auch wenn er drei Riesenchancen ungenutzt ließ. Genügend Pfunde also, mit denen die Huskies auch bei der morgigen Fuchsjagd wuchern können - wenn nur das Torhüterproblem gelöst wird.

Quelle: HNA


Kassel Huskies - SC Riessersee 6:2 (2:0/2:1/2:1)
1:0 (12:01) Millar 22 (Morrison, Kwasigroch)
2:0 (17:33) Krinner 5 (Eakin, Evtushevski)
3:0 (26:35) Kwasigroch 9 (Millar, Morrison)
4:0 (27:05) Heisig 3 (Grossmann, Kasperczyk)
4:1 (29:28) Stewart 24
5:1 (41:13) Millar 23 (Morrison, Wedl)
6:1 (43:23) Wedl 2 (Krinner, Eakin)
6:2 (45:14) Oswald 19 (Stewart, Schmidt)


Schiedsrichter: Bertl, Peter
Linienrichter: Ehlert, A.; Thoms, P.

Zuschauer: 3.647