Fr. 06.02.1981 - 20:00 Uhr ESG Kassel - Grefrather EC 6:6 (1:2/3:3/2:1)
Vorbericht
In der Oberliga-Endrunde bleibt es spannend - Gegen Grefrath voll auf Sie
Die Endrunde der Eishockey-Oberliga Nord bleibt weiterhin spannend. Zwarsetzten sich der Hamburger SV und der EC Han-nover an der Tabellenspitze vom übrigen Feldeindeutig ab, aber das Gerangel um den 4. Platz,der noch an der Teilnahme zur Aufstiegsrundeder 2. Bundesliga berechtigt, hält weiter an. Derderzeitige Tabellendritte ESG Kassel empfängtam Samstag um 20 Uhr den EC Grefrath in derhiesigen Eissporthalle zu seinem vorletzten End-runden-Heimspiel. Da der punktgleiche WSVBraunlage und die nur zwei Punkte zurücklie-gende Frankfurter Eintracht diesen begehrtenTabellenplatz der ESG noch streitig machen können, gilt es auch an diesem Wochenende mitvollem Einsatz zu spielen und mindestens zweiPunkte zu erringen.
Der EC Grefrath wurde in denletzten Spielen immer stärker und er-wies sich für seine Gegner oft als un-angenehmer Stolperstein. Vor allemTorwart Locicero ist der große Rück-halt seiner Mannschaft. Dieser Keeper scheint hundert Arme und Beine zu be-sitzen und hat durch seine überragen-den Reflexe schon manchen Stürmer zur Verzweiflung gebracht. Auch die ESG konnte gegen dieseMannschaft in den vorangegangenenSpielen, neben einem Unentschieden,jeweils nur mit einem Tor Unterschied gewinnen. Aber durch konzentrierteSpielweise und kluges Paßspiel ist auchdiese Mannschaft .wieder zu bezwingen.Clark Turney, der im Braunlager Spielverletzt wurde, ist am Wochenende wieder einsatzbereit.
6:6-PUNKTVERLUST GEGEN GREFRATH
Beim Spielstand von'5:4 für die Gäste
aus Grefrath Hamen die*'Spieler
am'"Samstagabend zum "Schlussdrittel
auf das Eis. Zuvor war die gastgebende
ESG stets überlegen, mußte jedoch
immer wieder nach krassen Abwehrfehlern
und Kontern Gegentore hinnehmen.
Die erfolgreiche Aufholjagd
des Vorwochenendes noch in guter
Erinnerung, gingen die Spieler und
Fans der ESG optimistisch in das
Schlußdrittel, • das ein Wechselbad der
Gefühle mit Dramatik, Aufregung und
Begeisterung für die 3400 Besucher
bringen sollte.
Wurde die Hoffnung auf einen erfolgreichen
Endspurt der Gastgeber
bereits 50 Sekunden nach Beginn des
letzten Drittels durch den Treffer der
Gäste zum 6:4 (Busch) mächtig getrübt,
so nutzten die ESG-Cracks in der
47. Minute die Strafzeit eines Gegenspielers
bereits nach zehn Sekunden
zum 5:6-Anschlußtreffer durch Tarves,
der von Konecki glänzend angespielt
worden war. In der Folgezeit wogte
das Spielgeschehen hin und her. Clark
Turney „versiebte" zwei tolle Chancen;
Martin Resch, Tarves scheiterten
am phantastischen kanadischen Gäste-
Schlußmann Locicero und Berwald traf
nur den Pfosten. Doch dazwischen "funkten" immer wieder gefährliche Konter der Grefrather, bei denen Daigle und Llähn ebenfalls "todsichere" Torchancen nicht nutzen konnte. 1:14
Minuten vor der Schlußsirene war es
wie am Vorwochenende: ESG-Kapitän
Eric Konecki, der mit dem Treffer
zum 6:6 die Fans von Stühlen riß und
seinem Team zumindest einen Punkt
sicherte.
In der verbleibenden Zeit berannten
die ESG-Spieler das Gästetor ununterbrochen.
60 Sekunden vor Schluß
warfen sich drei Gästespieler vor der
Torlinie auf den Puck und verhinderten
den ESG-Erfolg, zumal 25 Sekunden
vor der Sirene Tarves einen Steilpaß
von Turney ganz knapp verpaßte.
Am Ende mußten die Gastgeber mit
dem ein«n Punkt zufrieden sein, denn
eine gute Angriffsleistung (Ausnahme
Berwald) wurde von Abwehrschwächen
arg getrübt.
Tore:
0:1 Herrig (1. Minute),
0:2
Klähn (10.),
1:2 Martin Resch (14.),
2:2 Fauerbach (24.),
3:2 Turney (29.),
3:3 Kramarczyk (31.),
4:3 Turney
(32.),
4:4 Radek (36.),
4:5 Kramarczyk
(38.),
4:6 Busch (410,
5:6 Tarves
(47.),
6:6 Konecki (58).
Schiedsrichter: Gesiarz/Griebel
(Mannheim) - Zuschauer: 3400.
Zeltstrafen: ESG zehn Minuten and
10 Dlsziplinar. Grefrath 10.
Quelle: HNA