Fr. 12.12.1997 Augsburger Panther - Kassel Huskies 0:3 (0:0/0:1/0:2): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Huskies mutierten zum Wolfsrudel''' <br>
Trotz aller Querelen: Die Kassel Huskies gaben in Augsburg alles und wurden mit einem klaren Sieg belohnt.
Ausgerechnet vor dem Spiel der Kassel Huskies in der Deutschen Eishockey-Liga bei den Augsburger Panthern nach einer Woche, in der nicht nur alle Spieler, sondern auch Trainer Bill Lochead und Manager Uli Egen Abmahnungen erhielten, ging Lochead "seine" schwarze Serie durch den Kopf: "Ich habe überlegt, wann ich das letzte Mal in Augsburg gewonnen habe. Ich glaube, es war 1982 bei einem Freundschaftsspiel. Aber ich muß ja auch irgendwann ein bißchen Glück haben."
Das 3:0 (0:0, 1:0, 2:0) hatte aber eigentlich weniger mit Glück zu tun, sondern damit, daß sich die Huskies in ein Wolfsrudel verwandelten. Exemplarisch für diese Mutation war eine Szene in der 14. Minute, als Roland Ramoser auf Andre Faust losging und Greg Johnston mit Jim Camazzola aneinandergeriet. "Wir hatten vorher abgesprochen, daß wir provoziert werden könnten" verriet Lochead. "Als Johnston angegriffen wurde, waren fünf Spieler da, um ihn zu unterstützen. Wir haben zusammengehalten wie ein Wolfsrudel."
Auch sonst ging das vorher erdachte Konzept voll auf: Da Augsburg zuletzt zu Hause viele Tore schoß und speziell im ersten Drittel immer viel Druck erzeugte, wollte Lochead konsequent defensiv spielen. Und wurde prompt mit einem zu Null belohnt.
Dabei spielten die Huskies allein im ersten Drittel acht Minuten lang in Unterzahl, "da hat die Mannschaft gezeigt, daß sie Charakter hat", so der Trainer. Insgesamt erinnerte das 3:0 stark an die 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Hinspiel, wo sich ebenfalls die Mannschaft, die die größeren Spielanteile hatte, geschlagen geben mußte. "Das erste Tor war sogar eine Wiederholung von Augsburgs Führungstor bei uns", bestätigte Lochead. "Ein Konter mit abgefälschtem Schuß über die Schulter."
Vor dem heutigen Derby gegen die Frankfurt Lions sehnt sich Lochead gar nach noch länger zurückliegenden Zeiten zurück. "Vor drei, vier Jahren, da hat der Gast noch passiv gespielt. Wir tun uns auswärts einfach leichter, spielen defensiv locker raus und offensiv aggressiv."
Daß angesichts der Abmahnungen und des beständigen Spieleraustauschs bei den Huskies in dieser Saison angesichts des Fehlens von Brian Loney sofort Gerüchte um eine weitere Vertragsauflösung aufkamen, ist zwar verständlich, wurde von Manager Egen aber dementiert: "Er hat eine Erkältung, einen grippalen Infekt. Er ist ein guter Spieler und bleibt bei uns, solange ich das noch zu entscheiden habe."
'''Spieler zeigten sich in Augsburg unbeeindruckt''' <br>
'''Spieler zeigten sich in Augsburg unbeeindruckt''' <br>