Fr. 13.02.1981 - 17:00 Uhr ESG Kassel - EC Hannover 4:5 (0:2/1:1/3:2): Unterschied zwischen den Versionen

Aus HuskyWiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(kein Unterschied)

Version vom 13. März 2021, 16:52 Uhr

Fr. 13.02.1981 - 17:00 Uhr ESG Kassel - EC Hannover 4:5 (0:2/1:1/3:2)

Im letzten Heimspiel der Endrunde in der Eishockey-Oberliga Nord mujite sich die ESG Kassel am Freitagabend dem Zweitplazierten, EC Hannover, knapp mit 4:5 (0:2, 1:1, 3:2) geschlagen geben. Die Gäste traten mit vier kompletten Sturmreihen an, die im Verlauf der Endrunde bisher die meisten Treffer erzielt hatten, sowie mit der stärksten Verteidigung aller acht Mannschaften. Gegen diese — neben dem Hamburger SV mit Abstand wohl stärkste Oberligamannschaft — verschliefen die Gastgeber förmlich den Start. Bereits nach drei Minuten ging Hannover durch Peckart mit 1:0 in Front, als die ESG-Abwehr tatenlos zusah. Doch obwohl sich die ESG mit zunehmender Spielzeit steigerte, wußten die Gastgeber eines nicht zu verhindern: unmittelbar nach den Drittelpausen, als jeweils erst wenige Sekunden gespielt waren, markierten die Niedersachsen ihre spielentscheidenden Treffer. Nur 14 Sekunden dauerte es zu Beginn des Mitteldrittels, bis Schmuck den EC Hannover mit 3:0 klar in Führung schoß. Zuvor hatte Shotbolt in der 18. Minute durch die Beine von ESGSchlußmann Weiß hindurch das 2:0 erzielt. Nach der zweiten Pause tauchte Routinier Vozar in der 48. Spielsekunde des Schlußdrittels plötzlich völlig frei vor dem ESG-Gehäuse auf und hatte keine Mühe, den Puck zum vierten Tor der Gäste ins Netz zu befördern. Diese verhängnisvollen Patzer schienen der ESG frühzeitig den Elan zu nehmen und sie eindeutig auf die Verliererstraße zu bringen. Doch wie schon in den Heimspielen der letzten Wochen erwachte noch beinahe rechtzeitig der nimmermüde Kampfgeist der Kasseler Kufencracks, die sich im zweiten Drittel langsam von dem starken Angriffsdruck der Hannoveraner befreien konnten und auf ihre Tugenden besannen. Hervorragend angefeuert von den diesmal wohl mehr als 4000 Zuschauern in der randvollen Eissporthalle zeigten die Spieler Biß, kämpften Forster, Turney, Berwald und Co. bis zum Umfallen. Hatte Tarves zunächst nach 26 Minuten zum 1:3 verkürzt, so begeisterte der Torjäger in der 44. Minute, als er bei Unterzahl (!) die ESG zum 2:5 heranbrachte. Endlich klappte nun auch das Zusammenspiel von Tumey und Tarves wie am Schnürehen, so daß zahlreiche Großchancen herausgespielt wurden. Zwei clevere Tore in der 49. Minute brachten dann die Fans zum Rasen: nach einer Zeitstrafe sprang Fauerbach von der Strafbank aufs Eis, wurde prompt von Tarves mit einem Steilpaß geschickt und erzielte zur Überraschung der Gäste das 3:5. Sekunden später zeigten die Schiedsrichter ein Foul gegen einen Spieler der Qäste an: ESG-Schlußmann Weiß rannte aus seinem Tor und die 6:5-Uberzahl durch einen weiteren Feldspieler nutzte Turney zum 4:5-Anschlußtreffer. In den verbleibenden elf Minuten zog die ESG ein wahres Powerplay auf und brachte die Gäste mächtig unter Druck. Dal) der Ausgleichstreffer dennoch nicht mehr gelang, lag neben viel Schußpech und Nervenflattern bei den ESG-Stürmern vor allem an der glänzenden Mannschaft aus Hannover, die wegen ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit stärker aufspielte als kürzlich Spitzenreiter HSV.

Quelle: HNA