Sa. 09.02.1980 - 19:00 Uhr ESG Kassel - FASS Berlin 7:5 (1:1/1:4/5:0): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Doppelspieltag im Eishockey'''
Samstag, 19 Uhr: ESG - FASS / Sonntag beim RSC
Im zweiten Heimspiel der
Qualifikationsrunde zur Eishockey-Oberliga
empfängt die Mannschaft der ESG Kassel am
Samstag bereits um 19 Uhr (!) FASS Berlin. Die
Berliner wurden in der Regionalliga Nord Zweiter
hinter dem RSC Bremerhaven lb, den die
ESG vor zwei Wochen mit 8:1 schlug. — Am
Sonntag reisen die Spieler dann nach Bremerhaven,
um mit einer guten Leistung nach dem
klaren Hinspielsieg den Titel des Regionalligameisters
Nord/West nach Kassel zu holen. In
beiden Spielen wird die Mannschaft wahrscheinlich
auf die beiden Kanadier Coutu und Hoag
verzichten müssen, die verletzt sind.
In der Qualifikationsrunde konnte
FASS bisher ein ausgeglichenes Punktekonto
erreichen. Man gewann die beiden
Heimspiele gegen Wedemark (6:2)
und Preußen Berlin (5:2), während die
Auswärtsspiele in Neuss (1:12) und
Nordhorn (1:6) verlorengingen.
Die ESG hat die letzten Spiele nicht
ohne Verletzungen überstanden. Wäh-
rend die beiden Kandier, Danny Coutu
und Gary Hoag (Muskelfaserriß und
Oberschenkelzerrung), wahrscheinlich
nicht spielen können, kann Joachim
Ferstl wieder eingesetzt werden,
nachdem er seine vom Neusser Spiel
stammende Kehlkopfprellung überwunden
hat. Zum ersten Mal nach
langer Zeit wird Oliver Nierich wieder
in der ersten Mannschaft spielen,
nachdem er zuletzt in der lb sehr gute
Leistungen geboten hat. Vielleicht
kann er sich als vierter Mann einen
Stammplatz in der Verteidigung sichern.
Durch die beiden Ausfälle wird
sich im ESG-Team der Wert mannschaftlicher
Spielweise zeigen und die
wahre Spielstärke der Spieler, die
sonst im Schatten der Kanadier stehen.
'''Dramatik auf dem Eis: Nach 1:5 noch 7:5!'''
ESG besiegte FASS - In Bremerhaven 4:4
K a s s e 1. Die ESG Kassel ist Eishockey-„Meister" der Regionalligen
Nord/West Nach dem klaren 8:1 über den RSC Bremerhaven
1 b im Hinspiel gelang der Mannschaft ein 4:4-Unentschieden beim
Nordmeister. Die Kasseler lagen durch Tore von Umsonst (2), Berwald
und Bunkowski ständig in Führung und spielen nun gegen
Kempten um die Deutsche Regionalliga-Meisterschaft. — In der
Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord gewann das ESG-Team bereits
am Samstag in eigener Halle nach einem 1:5-Rückstand und begeisternder
Aufholjagd im letzten Drittel noch mit 7:5 gegen die
Studentenmannschaft von FASS Berlin. Damit konnte sich die ESG
auf Platz zwei der Tabelle verbessern. Bekanntlich steigen die
ersten vier der sechs in der Aufstiegsrunde beteiligten Mannschaften
In die Oberliga auf.
Pfiffe und Gelächter schallten am
Samstagabend im zweiten Drittel den
Spielern der ESG entgegen, als sie gegen
FASS Berlin unterzugehen drohten.
Stand es nach dem ersten Spielabschnitt
noch 1:1 durch Tore von Umsonst
(9. Minute) und ein Eigentor von
Kapitän Eddy Michel (14.), so gerieten
die Kasseler in der 23. Minute in Rückstand,
als Hommola völlig frei zum
Schuß aus kurzer Entfernung kam. Zwei
Minuten später dann der vermeintliche
Anfang vom Ende: Nach einem unglücklichen
Zusammenprall mit dem besten
Berliner, Ganster, bleibt ESG-Schlußmann
Ralf Eichler bewußtlos am Boden
liegen und muß mit einer schweren
Gehirnerschütterung ins Krankenhaus
gebracht werden. Innerhalb von nur
drei Minuten konnten dann Frege, Potters
und Reuding den Vorsprung auf
5:1 für FASS vergrößern. Doch nicht etwa
der noch unerfahrene Auswechseltorwart
Schurian sah bei diesen Toren
schlecht aus, sondern die Feldspieler
waren in dieser Phase „völlig von der
Rolle". In der 34. Minute gelang Pauli
Götz der zweite ESG-Treffer durch einen
plazierten aber verdeckten Schuß.
Dann kam die Wende! Trotz schwerer
Schulterverletzung hatte sich Danny
Coutu während des Spiels umgezogen
und lief nach 35 Spielminuten unter
lautstarken Anfeuerungsrufen der 1600
Besucher aufs Eis. Durch sein Auftreten
und sein Tor zum 3:5 (46.) sorgte er
für die moralische Aufrüstung der Gastgeber.
Und was keiner mehr geglaubt,
aber alle gehofft hatten, wurde wahr.
Weitschüsse von Michel (2) und
Ferstl sowie ein Treffer des sehr offensiven
Verteidigers Berwald sorgten
noch für den glücklichen, aber nicht
unverdienten 7:S-Sieg der Kasseler
ESG. Unbeschreiblich der Jubel in der
tobenden Halle nach der Schlußsirene;
unter tosendem Beifall gingen die Sieger
und sehr fairen Gästespieler vom
Eis.
ESG: Eichler, Schurian - Michel (2),
Nierich - Ferstl (1), Berwald (1) - Bunkowski,
Heinrich, Unverzagt - Götz (1),
Resch. Umsonst (1) - Coutu (1).
Schiedsrichter: Haßforth/Weigelt (Hamburg)
Zuschauer: 1600
Zeitstrafen: ESG 4 Minuten, FASS 6.
'''ESG Kassel - FASS Berlin 7:5 (1:1/1:4/5:0)'''
'''ESG Kassel - FASS Berlin 7:5 (1:1/1:4/5:0)'''
Quelle: HNA vom 11.02.1980


[[Bild:09.02.1980_FASS2.jpg]]
[[Bild:09.02.1980_FASS2.jpg]]
[[Bild:09.02.1980_FASS1.jpg]]


[[Kategorie: 9. Februar]]
[[Kategorie:FASS Berlin]]
[[Kategorie:FASS Berlin]]
[[Kategorie:Haßforth]]
[[Kategorie:Weigelt]]
[[Kategorie:Haßforth Sieg]]
[[Kategorie:Weigelt Sieg]]
[[Kategorie: Hoag]]
[[Kategorie: Hoag Sieg]]
[[Kategorie: Emslander Niederlage]]
[[Kategorie: Gegnerischer Torhüter Emslander]]
[[Kategorie: VS-FASS Berlin Sieg]]
[[Kategorie: VS-FASS Berlin HR]]
[[Kategorie: VS-FASS Berlin HR Sieg]]
[[Kategorie: 7 Tore VS-FASS Berlin HR]]
[[Kategorie: 5 Gegentore VS-FASS Berlin HR]]

Aktuelle Version vom 14. Januar 2021, 16:25 Uhr

Doppelspieltag im Eishockey

Samstag, 19 Uhr: ESG - FASS / Sonntag beim RSC

Im zweiten Heimspiel der Qualifikationsrunde zur Eishockey-Oberliga empfängt die Mannschaft der ESG Kassel am Samstag bereits um 19 Uhr (!) FASS Berlin. Die Berliner wurden in der Regionalliga Nord Zweiter hinter dem RSC Bremerhaven lb, den die ESG vor zwei Wochen mit 8:1 schlug. — Am Sonntag reisen die Spieler dann nach Bremerhaven, um mit einer guten Leistung nach dem klaren Hinspielsieg den Titel des Regionalligameisters Nord/West nach Kassel zu holen. In beiden Spielen wird die Mannschaft wahrscheinlich auf die beiden Kanadier Coutu und Hoag verzichten müssen, die verletzt sind.

In der Qualifikationsrunde konnte FASS bisher ein ausgeglichenes Punktekonto erreichen. Man gewann die beiden Heimspiele gegen Wedemark (6:2) und Preußen Berlin (5:2), während die Auswärtsspiele in Neuss (1:12) und Nordhorn (1:6) verlorengingen. Die ESG hat die letzten Spiele nicht ohne Verletzungen überstanden. Wäh- rend die beiden Kandier, Danny Coutu und Gary Hoag (Muskelfaserriß und Oberschenkelzerrung), wahrscheinlich nicht spielen können, kann Joachim Ferstl wieder eingesetzt werden, nachdem er seine vom Neusser Spiel stammende Kehlkopfprellung überwunden hat. Zum ersten Mal nach langer Zeit wird Oliver Nierich wieder in der ersten Mannschaft spielen, nachdem er zuletzt in der lb sehr gute Leistungen geboten hat. Vielleicht kann er sich als vierter Mann einen Stammplatz in der Verteidigung sichern. Durch die beiden Ausfälle wird sich im ESG-Team der Wert mannschaftlicher Spielweise zeigen und die wahre Spielstärke der Spieler, die sonst im Schatten der Kanadier stehen.


Dramatik auf dem Eis: Nach 1:5 noch 7:5!

ESG besiegte FASS - In Bremerhaven 4:4

K a s s e 1. Die ESG Kassel ist Eishockey-„Meister" der Regionalligen Nord/West Nach dem klaren 8:1 über den RSC Bremerhaven 1 b im Hinspiel gelang der Mannschaft ein 4:4-Unentschieden beim Nordmeister. Die Kasseler lagen durch Tore von Umsonst (2), Berwald und Bunkowski ständig in Führung und spielen nun gegen Kempten um die Deutsche Regionalliga-Meisterschaft. — In der Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord gewann das ESG-Team bereits am Samstag in eigener Halle nach einem 1:5-Rückstand und begeisternder Aufholjagd im letzten Drittel noch mit 7:5 gegen die Studentenmannschaft von FASS Berlin. Damit konnte sich die ESG auf Platz zwei der Tabelle verbessern. Bekanntlich steigen die ersten vier der sechs in der Aufstiegsrunde beteiligten Mannschaften In die Oberliga auf.

Pfiffe und Gelächter schallten am Samstagabend im zweiten Drittel den Spielern der ESG entgegen, als sie gegen FASS Berlin unterzugehen drohten. Stand es nach dem ersten Spielabschnitt noch 1:1 durch Tore von Umsonst (9. Minute) und ein Eigentor von Kapitän Eddy Michel (14.), so gerieten die Kasseler in der 23. Minute in Rückstand, als Hommola völlig frei zum Schuß aus kurzer Entfernung kam. Zwei Minuten später dann der vermeintliche Anfang vom Ende: Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit dem besten Berliner, Ganster, bleibt ESG-Schlußmann Ralf Eichler bewußtlos am Boden liegen und muß mit einer schweren Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Innerhalb von nur drei Minuten konnten dann Frege, Potters und Reuding den Vorsprung auf 5:1 für FASS vergrößern. Doch nicht etwa der noch unerfahrene Auswechseltorwart Schurian sah bei diesen Toren schlecht aus, sondern die Feldspieler waren in dieser Phase „völlig von der Rolle". In der 34. Minute gelang Pauli Götz der zweite ESG-Treffer durch einen plazierten aber verdeckten Schuß. Dann kam die Wende! Trotz schwerer Schulterverletzung hatte sich Danny Coutu während des Spiels umgezogen und lief nach 35 Spielminuten unter lautstarken Anfeuerungsrufen der 1600 Besucher aufs Eis. Durch sein Auftreten und sein Tor zum 3:5 (46.) sorgte er für die moralische Aufrüstung der Gastgeber. Und was keiner mehr geglaubt, aber alle gehofft hatten, wurde wahr. Weitschüsse von Michel (2) und Ferstl sowie ein Treffer des sehr offensiven Verteidigers Berwald sorgten noch für den glücklichen, aber nicht unverdienten 7:S-Sieg der Kasseler ESG. Unbeschreiblich der Jubel in der tobenden Halle nach der Schlußsirene; unter tosendem Beifall gingen die Sieger und sehr fairen Gästespieler vom Eis.

ESG: Eichler, Schurian - Michel (2), Nierich - Ferstl (1), Berwald (1) - Bunkowski, Heinrich, Unverzagt - Götz (1), Resch. Umsonst (1) - Coutu (1).

Schiedsrichter: Haßforth/Weigelt (Hamburg)

Zuschauer: 1600

Zeitstrafen: ESG 4 Minuten, FASS 6.

ESG Kassel - FASS Berlin 7:5 (1:1/1:4/5:0)

09.02.1980 FASS2.jpg