Bearbeiten von „So. 03.01.1971 - 14:00 Uhr ESG Kassel - VfL Bad Nauheim 3:16 (0:6/2:2/1:8)

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Die Kasseler Eissportgemeinschaft verlor ein Eishockey-Freundschaftsspiel auf der Natureisfläche im Aschrottpark gegen die Bundesligareserve des VfL Bad Nauheim vor etwa 200 Zuschauern mit 3:16 (0:6, 2:2, 1:8). Während des ganzen Spieles fiel Schnee, so daß das Eis „langsam" wurde und die Räumkommandos in den Drittelpausen harte Arbeit hatten. Dem besseren läuferischen Können, der mannschaftlichen Zusammenarbeit, der ausgefeilten Stocktechnik und der Kondition der jungen Gästemannschaft hatten die Kasseler nur ihren Eifer und den Willen entgegenzusetzen, sich so gut wie nur irgendmöglich aus der Affäre zu ziehen. Das ist ihnen gelungen. Die Voraussetzungen waren für beide Mannschaften einfach zu ungleich. Von Oktober bis März können die Nauheimer im Eisstadion trainieren, die Kasseler — jeweils nach einstündigem Schneeschippen — hatten in diesem Winter erst zweimal Gelegenheit zu kurzem Training. Mit dem zweiten Vorsitzenden [[Viktor Klement]] (47) und Sportwart [[Hellmut Spohr|Hellmut („Hello") Spohr]] (42) standen Senioren in der Kasseler Vertretung, die noch eine kleine Anleihe bei den Freunden in Hannover gemacht hatte, um eine komplette Mannschaft stellen zu können. [[Rüdiger Seehof]] mochte seine „Truppe" gliedern wie er wollte, zum ausgeglichenen Spiel reichte es immer nur dann, wenn die Nauheimer in einem Anflug von Mitleid oder vielleicht auch von Hochachtung für diesen tapferen Gegner es erlaubten. Im zweiten Drittel wollten sie die Kasseler offensichtlich das Ehrentor schießen lassen, und nach einigen verpatzten "todsicheren" Chancen schaffte [[Viktor Klement]] dann auch beim Stande von 0:8 unter dem Jubel der Zuschauer innerhalb von 50 Sekunden Gegentreffer Nummer 1 und 2. Im letzten Drittel schließlich sorgte [[Zores]] bei einem Break für das dritte Kasseler Tor zum 3:13. Die Bad Nauheimer Treffer erzielten Kessler (5), Büsehers (4). Guthor (3), Roos. Hensel, Jung und Brunsmann.
Die Kasseler Eissportgemeinschaft verlor ein Eishockey-Freundschaftsspiel auf der Natureisfläche im Aschrottpark gegen die Bundesligareserve des VfL Bad Nauheim vor etwa 200 Zuschauern mit 3:16 (0:6, 2:2, 1:8). Während des ganzen Spieles fiel Schnee, so daß das Eis „langsam" wurde und die Räumkommandos in den Drittelpausen harte Arbeit hatten. Dem besseren läuferischen Können, der mannschaftlichen Zusammenarbeit, der ausgefeilten Stocktechnik und der Kondition der jungen Gästemannschaft hatten die Kasseler nur ihren Eifer und den Willen entgegenzusetzen, sich so gut wie nur irgendmöglich aus der Affäre zu ziehen. Das ist ihnen gelungen. Die Voraussetzungen waren für beide Mannschaften einfach zu ungleich. Von Oktober bis März können die Nauheimer im Eisstadion trainieren, die Kasseler — jeweils nach einstündigem Schneeschippen — hatten in diesem Winter erst zweimal Gelegenheit zu kurzem Training. Mit dem zweiten Vorsitzenden [[Viktor Klement]] (47) und Sportwart [[Hellmut Spohr|Hellmut („Hello") Spohr]] (42) standen Senioren in der Kasseler Vertretung, die noch eine kleine Anleihe bei den Freunden in Hannover gemacht hatte, um eine komplette Mannschaft stellen zu können. [[Rüdiger Seehof]] mochte seine „Truppe" gliedern wie er wollte, zum ausgeglichenen Spiel reichte es immer nur dann, wenn die Nauheimer in einem Anflug von Mitleid oder vielleicht auch von Hochachtung für diesen tapferen Gegner es erlaubten. Im zweiten Drittel wollten sie die Kasseler offensichtlich das Ehrentor schießen lassen, und nach einigen verpatzten "todsicheren" Chancen schaffte [[Viktor Klement]] dann auch beim Stande von 0:8 unter dem Jubel der Zuschauer innerhalb von 50 Sekunden Gegentreffer Nummer 1 und 2. Im letzten Drittel schließlich sorgte [[Zores]] bei einem Break für das dritte Kasseler Tor zum 3:13. Die Bad Nauheimer Treffer erzielten Kessler (5), Büsehers (4). Guthor (3), Roos. Hensel, Jung und Brunsmann.


Bester Kasseler war mit Abstand Torwart [[Hans-Dieter Tripp]], bekannt als Hallenhandballtorwart des ESV Jahn. Die Aufstellung: [[Tripp]] — [[Zores]], [[Albrecht]] — [[Klement]], [[Brosche]] - [[Rievers]], [[Spohr]], [[Schönewolf]] — [[Doell]], [[Saalfeld]], [[Zatloukal]] — [[Borges]], [[Behrends]], [[Oesen]], Der Schiedsrichter aus Hannover hatte einen leichten Stand und brauchte keine einzige Strafminute zu verhängen.
Bester Kasseler war mit Abstand Torwart [[Hans-Dieter Tripp]], bekannt als Hallenhandballtorwart des ESV Jahn. Die Aufstellung: [[Tripp]] — [[Zores]], [[Albrecht]] — [[Clement]], [[Brosche]] - [[Rievers]], [[Spohr]], [[Schönewolf]] — [[Doell]], [[Saalfeld]], [[Zatloukal]] — [[Borges]], [[Behrends]], [[Oesen]], Der Schiedsrichter aus Hannover hatte einen leichten Stand und brauchte keine einzige Strafminute zu verhängen.


Umweltschutz... Gern hätte die Eissportgemeinschaft den Zuschauern beim ersten Eishockeyspiel dieses Winters auf den (gespritzten) Tennis" platzen im Aschrottpark in den Drittelpausen einen kleinen Augen- und Ohrenschmaus gegönnt, Kunstlauf zu beschwingten Weisen. Aber das städtische Ordnungsamt war dagegen. Umweltschutz und Verhinderung von Lärmbelästigung waren die Gründe, weshalb Lautsprechermusik nicht erlaubt wurde. Da es sich lediglich um die beiden Zehnminutenpausen zwischen den Dritteln gehandelt hätte, scheint uns der Verdacht sicher nicht ganz unbegründet, daß da einer päpstlicher als der Papst war. Selbst wenn man bedenkt, daß ein Altersheim in unmittelbarer Nähe des Tennisplatzes ist. . . Corny Schönewolf, Werner Bätz und Volker Doell, drei eissportbegeisterte Schüler, hatten über die Festtage zwei Nächte lang Wasser auf die Plätze gespritzt, um mit Hilfe des Wettergottes eine Spielfläche für das Spiel am Sonntag und für Hunderte von Eisläufern zu „zaubern". 450 Mark betrugen die Unkosten für die ESG, 120 zahlende Zuschauer brachten eine Einnahme von ca. 200 Mark. Die Eissportler, Opfer der finanziellen Misere der Stadt und auch sonst die Stiefkinder der Sportlerfamilie, mußten tief in die eigene Tasche greifen, um überhaupt ein Spiel durchführen zu können. Ein Wunder, daß Vorsitzender [[Horst Schönewolf]] und seine Mitarbeiter nicht längst den Mut verloren haben. Nun wollen sie im Aschrottpark auch eine Bahn zum Eisstockschießen anlegen. Was sie aus eigener Initiative und ohne jede Unterstützung für den Burger schaffen, verdient höchste Anerkennung und ein bißchen mehr Verständnis, als man bisher für die Eissportler aufbrachte. Daß sie mit Neid auf ihre Freunde im oberhessischen Lauterbach schauen, die am Samstag ein Kunsteisstadion einweihten, kann man gut verstehen... Quelle: HNA vom 04.01.1971
Umweltschutz... Gern hätte die Eissportgemeinschaft den Zuschauern beim ersten Eishockeyspiel dieses Winters auf den (gespritzten) Tennis" platzen im Aschrottpark in den Drittelpausen einen kleinen Augen- und Ohrenschmaus gegönnt, Kunstlauf zu beschwingten Weisen. Aber das städtische Ordnungsamt war dagegen. Umweltschutz und Verhinderung von Lärmbelästigung waren die Gründe, weshalb Lautsprechermusik nicht erlaubt wurde. Da es sich lediglich um die beiden Zehnminutenpausen zwischen den Dritteln gehandelt hätte, scheint uns der Verdacht sicher nicht ganz unbegründet, daß da einer päpstlicher als der Papst war. Selbst wenn man bedenkt, daß ein Altersheim in unmittelbarer Nähe des Tennisplatzes ist. . . Corny Schönewolf, Werner Bätz und Volker Doell, drei eissportbegeisterte Schüler, hatten über die Festtage zwei Nächte lang Wasser auf die Plätze gespritzt, um mit Hilfe des Wettergottes eine Spielfläche für das Spiel am Sonntag und für Hunderte von Eisläufern zu „zaubern". 450 Mark betrugen die Unkosten für die ESG, 120 zahlende Zuschauer brachten eine Einnahme von ca. 200 Mark. Die Eissportler, Opfer der finanziellen Misere der Stadt und auch sonst die Stiefkinder der Sportlerfamilie, mußten tief in die eigene Tasche greifen, um überhaupt ein Spiel durchführen zu können. Ein Wunder, daß Vorsitzender [[Horst Schönewolf]] und seine Mitarbeiter nicht längst den Mut verloren haben. Nun wollen sie im Aschrottpark auch eine Bahn zum Eisstockschießen anlegen. Was sie aus eigener Initiative und ohne jede Unterstützung für den Burger schaffen, verdient höchste Anerkennung und ein bißchen mehr Verständnis, als man bisher für die Eissportler aufbrachte. Daß sie mit Neid auf ihre Freunde im oberhessischen Lauterbach schauen, die am Samstag ein Kunsteisstadion einweihten, kann man gut verstehen... Quelle: HNA vom 04.01.1971

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