So. 08.10.2000 - 18:30 Uhr Kassel Huskies - Schwenninger Wild Wings 5:2 (1:0/1:0/3:2): Unterschied zwischen den Versionen

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'''2:5-Niederlage beim Tabellenführer Berlin Capitals''' <br>
'''Souveräner 5:2-Heimsieg gegen die Wild Wings''' <br>
Am Freitag, den 13. mußten die Kassel Huskies beim Tabellenführer Berlin Capitals antreten. Die Mannschaft von Trainer Michael Komma hat sich still und leise an die Tabellenspitze gespielt und gilt zu Hause als äußerst stark. Verzichten mußten die Hauptstädter auf die Langzeitverletzten Pavel Gross, Mike Pellegrims und Sylvain Couturier. Der neue Verteidiger Eric Dandenault fehlte ebenso im Team von Ex-Husky Greg Johnston. Auf der anderen Seite hatte Hans Zach die Qual der Wahl. Die grippekranken Spieler waren wieder an Bord, Roger Hansson spielt weiter im Sturm und Jochen Molling somit in der Verteidigung. Pausieren mußten die Youngster Sebastian Jones und Pascal Appel.
Beide Mannschaften mussten am Freitag knappe Niederlagen einstecken. Die Kassel Huskies verloren ein gutes Hessenderby mit 3:5 bei den Frankfurt Lions, die Schwenninger Wild Wings ihr Heimspiel gegen Augsburg nach einer tollen Aufholjagd mit 6:7. Die Panther hatten bereits 6:2 geführt, ehe Routinier Mike Bullard seine Wild Wings mit drei Treffern wieder ins Spiel brachte. Trainer Rich Chernomaz ist mit seiner Mannschaft bereits am Samstag in Kassel angekommen und muß ab sofort auf Travis Thiessen verzichten. Eine Option seitens des Clubs wurde gezogen und der Vertrag des Verteidigers aus finanziellen Gründen aufgelöst. Huskies-Trainer Hans Zach schenkte heute wieder Markus Guggemos das Vertrauen, da Sylvain Turgeon und Thomas Daffner wegen Grippe das Bett hüten mußten. Verteidiger Sebastian Jones bestritt an diesem Wochenende zwei Spiele mit der Juniorenmannschaft und sammelte dort Spielpraxis.




Rückblick: Bei den Berlin Capitals gab es in der letzten Saison nicht viel zu holen. Die Schlittenhunde verloren binnen einer Woche mit 0:2 und 3:4 nach Penaltyschießen. Die erste Partie in der Hauptstadt war wegen eines Schadens an der Kühlanlage abgesagt worden. Zu Hause verloren die Huskies das erste Saisonspiel knapp mit 1:2 und gewannen dann am 2.Weihnachtsfeiertag ein Superspiel am Ende mit 4:2. Loth, Woodcroft, Turgeon und Dolak schossen damals die Tore für die Nordhessen. Insgesamt spielten beide Teams 27 Mal gegeneinander. Neun Siegen stehen drei Unentschieden und insgesamt 15 Niederlagen gegenüber. In Berlin konnten die Kasseler bisher nur dreimal gewinnen...
Rückblick: Gegen kaum eine Mannschaft haben die Kassel Huskies eine so gute Bilanz wie gegen die Schwenninger Wild Wings. Bei 20 Spielen in der höchsten deutschen Liga gewannen die Schlittenhunde 14 Spiele bei nur 6 Niederlagen. Zu Hause schafften die Huskies 8 Siege, nur zweimal konnten die Wild Wings die Punkte bei einer Tordifferenz von 42:29 aus der Kasseler Eissporthalle entführen. In der letzten Spielzeit gab es Siege mit 3:1 und 3:1 in Schwenningen und zu Hause am 5. Januar mit 5:1. Den einzigen Sieg machten die Schwarzwälder am 5.11. perfekt, die Mannschaft von Rich Chernomaz gewann am Ende mit 6:3.


Aber das Spiel fing ganz gut an für die Kassel Huskies. Schon nach knapp vier Minuten mußte Rauhbein Yvon Corriveau auf die Strafbank, doch die zahlenmäßige Überlegenheit auf dem Eis konnte nicht genutzt werden. Andrej Mezin hatte in dieser Phase etwas gegen einen Treffer der Kasseler. Doch in der 8. Spielminute klappte es dann doch für die Mannen von Hans Zach. Durch einen umstrittenen Treffer gingen die Huskies mit 1:0 durch Francois Guay in Führung. Jeff MacLeod und Ted Crowley spielten den Mittelstürmer vor dem Tor an und Guay erzielte seinen zweiten Saisontreffer. Der Puck soll jedoch das obere Fangnetz hinter dem Gehäuse berührt haben und Schiedsrichter Trainer hätte die Partie unterbrechen müssen. Das tat er nicht und Kassel nutzte die Verwirrung zum Führungstreffer. Im ersten Drittel hatten die Berliner die besseren Chancen und nutzten letztendlich ein Überzahlspiel kurz vor der Pause zum verdienten Ausgleich. Scott Levins saß nach einem Halten auf der Strafbank und Capitals-Topscorer Thomas Sjögren nutze das Powerplay zu seinem vierten Saisontreffer. Mit dem 1:1 ging es dann in die erste Drittelpause.
Und der Schwenninger Trainer gab in der Partie gegen den Bundestrainer Hans Zach dem jungen, deutschen Torhüter Markus Janka eine Chance. Er kam für den Stammtorhüter Ian Gordon ins Team, der gegen die Augsburger Panther am Freitag sieben Gegentreffer kassierte. Nach vierzig Sekunden hatte Thomas Greilinger mit einem Schlagschuss die erste Tormöglichkeit des Spiels für die Gäste aus dem Schwarzwald. Wenig später scheiterten Klaus Kathan, Roger Hansson (spielte wie in Frankfurt wieder im Sturm) und Patrice Tardif am starken Torhüter Janka im Schwenninger Tor. Brent Tully zielte in der 6. Spielminute ganz genau und sein Hammer klatschte an den Pfosten. Pech für die Huskies, die jedoch in der gleichen Minute noch allen Grund zum Jubeln haben sollten. Verteidiger Örjan Lindmark war es gegönnt, den Führungstreffer für die Schlittenhunde mit einem schönen Schlenzer zu erzielen. Die herrliche Vorlage kam von Mittelstürmer Francois Guay und "Rackerer" Andreas Loth. Die Abwehrspieler Stephané Robitaille und Ted Crowley vergaben weitere Einschussmöglichkeiten. Jiri Veber hatte den Ausgleich für die Schwarzwälder auf dem Schläger, doch Chris Rogles hatte etwas dagegen. Mit der 1:0-Führung ging es in die Pause.


Und nun gaben die Schlittenhunde vor 3.300 Zuschauern richtig Gas. Es sollte das beste Drittel der Saison geben, denn die Huskies hatten am Ende eine Torschußbilanz von 25:8 auf dem Spielberichtsbogen. Bei zwei Kontern von Stephane Robitaille und Scott Levins sowie von Daniel Kreutzer und Sylvain Turgeon war der weißrussische Nationaltorhüter auf dem Posten. Ob Andreas Loth (freistehend), Mittelstürmer Pat Mikesch (aus der Drehung), Scott Levins oder erneut Andreas Loth, das Berliner Tor schien durch Goalie Andrej Mezin schier vernagelt zu sein. Und wen man seine Chancen nicht verwertet, rächt sich das irgendwann. Leider fiel dann das Tor in Minute 32 zuerst für die Berliner. Robert Guillet paßte auf seinen Verteidiger Johan Norgren und dessen Rückhandschuß zischte unter Chris Rogles hindurch zur 2:1-Führung. Verkehrte Welt im Eisstadion an der Jaffeestraße. Doch nur 42 Sekunden später rückte Kapitän Tobias Abstreiter mit seinem ersten Saisontreffer die Kräfteverhältnisse wieder gerade. Das mehr als verdiente 2:2 wurde von Huskies-Topscorer Daniel Kreutzer (13 Punkte) super vorbereitet. Zum Ende des Drittels hin gab es dann Strafen auf beiden Seiten, aber Treffer fielen keine mehr.
Henrik Hölscher prüfte kurz nach Wiederbeginn Markus Janka. Verteidiger Örjan Lindmark hatte vorgelegt, doch den 3.470 Zuschauern in der Kasseler Eissporthalle blieb der zweite Torjubel noch nicht vergönnt. Jungtalent Thomas Greilinger schlenzte über das Kasseler Tor und auf der anderen Seite blieb Klaus Kathan trotz eines tollen Schlagschusses erfolglos. Glück für Chris Rogles dann in der 29. Spielminute. Der Schwenninger Stürmer Patrik Augusta wurde von seinen Mitspielern zweimal in Szene gesetzt, aber auch er scheiterte am Kasseler Torhüter. Das zweite Rama-lama-ding-dong erlebten die Kasseler Fans aber doch noch im zweiten Drittel. Jason Deleurme saß nach einem Foul in der Kühlbox und die Schlittenhunde konnten das dritte Powerplay an diesem Abend nutzen. Ted Crowley nahm von der blauen Linie Maß und sein strammer Schuß zischte unter den Schoner von Janka hindurch zur verdienten 2:0-Führung. Andreas Loth und Jeff MacLeod hatten den US-Verteidiger in eine gute Schussposition gebracht und dieser erzielte sein zweites Überzahltor an diesem Wochenende. Schon in Frankfurt hatte er das 1:0 für die Kassel Huskies erzielt. Bis zum Ende von Abschnitt zwei passierte dann nichts mehr...  


In einem Superspiel des Tabellenführers gegen den Tabellensiebten fiel die Entscheidung dann in der 50. Minute zugunsten der Gastgeber. Scott Levins verlor ein Bully gegen Heinz Ehlers und wieder war Norgren zur Stelle. Sein platzierter Schlagschuß von der blauen Linie bedeutete die 3:2-Führung. Nur 15 Sekunden später erzielte dann Sjögren ebenfalls sein zweites Tor an diesem Abend und das Spiel war entschieden. Anders Huusko schaffte mit einem Konter das 5:2 – doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Huskies das Spiel schon längst verloren. Am Ende stand die Mannschaft von Hans Zach mit leeren Händen da und fuhr ohne Punkte nach Hause. Dennoch bleibt die Erinnerung an ein hervorragendes Eishockeyspiel, was Hoffnung für die nächsten Spiele macht. Der Freitag der 13. hat jedenfalls den Huskies kein Glück gebracht ...
Das letzte Drittel begann mit einem Paukenschlag. Nach vierzig Sekunden kam die Scheibe über Roger Hansson und Patrice Tardif zu Jochen Molling. Der Verteidiger mit der Nummer zwei zog einfach mal ab und die Scheibe senkte sich ins Netz. Dies war das sechste Tor eines Kasseler Verteidigers in Folge. Riesenjubel beim Torschützen und dieser Treffer machte Hoffnung auf mehr. Doch zunächst waren es die Wild Wings, die durch Micah Aivazoff zum 3:1 verkürzen konnten. Im Kasseler Drittel setzte sich der Neuzugang durch und ließ Chris Rogles keine Abwehrchance. Als Jochen Molling für zwei Minuten auf der Strafbank saß wurde es bedrohlich für die Huskies. Mark MacKay wollte einen Schuß von Brad Schlegel ins Tor ablenke, aber der Puck strich knapp am Tor vorbei. Zehn Minuten vor dem Ende erneut Freude auf den Rängen. Der Mops wurde gerade angesungen, da gab es eine willkommene Unterbrechung. Klaus Kathan, Roger Hansson und Patrice Tardif spielten sich die Scheibe super im Angriffsdrittel zu und Tardif sah einen besser postierten Kasseler Verteidiger. Stephané Robitaille ließ die Serie der Defender nicht reißen und schob zum 4:1 für die Schlittenhunde ein. Das war ein herrlicher Treffer nach traumhafter Vorarbeit. Nur zwei Minuten später wollten sich auch die Stürmer nicht lumpen lassen und Andreas Loth traf zum verdienten 5:1. Schwenningen hatte nichts mehr hingegenzusetzen - der zweite Heimsieg der Saison schien perfekt zu sein. "Ihr könnt nach Hause fahren", schallte es von den Rängen. Die Spieler wollten noch ein wenig Körperkontakt. Bei einem kleinen Fight behielt Patrice Tardif die Oberhand gegen Jason Deleurme - beide durfte sich dafür auf der Strafbank abkühlen. Nach einer Strafe gegen Chris Rogles spielte Kassel in Unterzahl und diese Chance nutze Eric Dubois zur Ergebniskosmetik (5:2), sein Schuß sprang von Innenpfosten ins Netz.


Hans Zach: "Wir haben bis zur 50. Spielminute sehr gut gespielt. Der Doppelschlag war der Winning-Point für die Berlin Capitals. Im zweiten Drittel hat Torhüter Andrej Mezin die Capitals im Spiel gehalten. Das ist eine bittere Niederlage für uns."  
Hans Zach: "Ich bin froh, daß es meiner Mannschaft gelungen ist, zu Hause mit 5:2 zu gewinnen. Wir haben heute frei aufgespielt und die Spieler den Frust von so manchem Spiel in der Vergangeheit von sich gelassen. Es wird hart umkämpft bis zum letzten Spieltag bleiben. In der DEL gibt es bei den 60 Spielen keine leichten Gegner."


Michael Komma: "Das war heute abend ein sehr, sehr gutes Spiel beider Mannschaften. Läuferisch und kämpferisch wurde die Partie auf aller höchstem Niveau gespielt. Andrej Medzin hat uns im Spiel gehalten. Der 5:2-Heimsieg ist am Ende deutlich zu hoch ausgefallen."  
Rich Chernomaz: "Die beiden Unterzahltore haben es uns heute sehr schwer gemacht. Kassel spielt sehr gutes Defensiveishockey. Im letzten Drittel sind schnelle Tore für die Huskies gefallen und haben das Spiel schließlich entschieden."




'''Berlin Capitals - Kassel Huskies 5:2 (1:1/1:1/3:0)''' <br>
'''Kassel Huskies - Schwenninger Wild Wings 5:2 (1:0/1:0/3:2)''' <br>
0:1 (7:11) Guay (Crowley/MacLeod)<br>
1:0 (6:59) Lindmark (Guay/Loth)<br>
1:1 (18:52) Sjögren (Huusko/Johnston)<br>
2:0 (35:32) Crowley (Loth/MacLeod)<br>
2:1 (31:07) Norgren (Guillet/Fraser)<br>
3:0 (40:40) Molling (Tardif/Hansson)<br>
2:2 (31:49) Abstreiter (Kreutzer)<br>
3:1 (42:14) Aivazoff (Bullard/Schlegel)<br>
3:2 (49:17) Norgren (Ehlers)<br>
4:1 (50:02) Robitaille (Hansson/Tardif)<br>
4:2 (49:32) Sjögren (Huusko/Liimatainen)<br>
5:1 (51:52) Loth (Guay/MacLeod)<br>
5:2 (51:12) Huusko (Ehlers/Liimatainen)
5:2 (54:47) Dubois (Greilinger/MacKay)




Zuschauer: 3.300
Zuschauer: 3.470


Schiedsrichter: Trainer (Bad Aibling)
Schiedsrichter: Deubert (Bad Kissingen)  


[[Kategorie: Schwenningen]]
[[Kategorie: Schwenningen]]

Version vom 30. Juni 2011, 18:28 Uhr

Souveräner 5:2-Heimsieg gegen die Wild Wings
Beide Mannschaften mussten am Freitag knappe Niederlagen einstecken. Die Kassel Huskies verloren ein gutes Hessenderby mit 3:5 bei den Frankfurt Lions, die Schwenninger Wild Wings ihr Heimspiel gegen Augsburg nach einer tollen Aufholjagd mit 6:7. Die Panther hatten bereits 6:2 geführt, ehe Routinier Mike Bullard seine Wild Wings mit drei Treffern wieder ins Spiel brachte. Trainer Rich Chernomaz ist mit seiner Mannschaft bereits am Samstag in Kassel angekommen und muß ab sofort auf Travis Thiessen verzichten. Eine Option seitens des Clubs wurde gezogen und der Vertrag des Verteidigers aus finanziellen Gründen aufgelöst. Huskies-Trainer Hans Zach schenkte heute wieder Markus Guggemos das Vertrauen, da Sylvain Turgeon und Thomas Daffner wegen Grippe das Bett hüten mußten. Verteidiger Sebastian Jones bestritt an diesem Wochenende zwei Spiele mit der Juniorenmannschaft und sammelte dort Spielpraxis.


Rückblick: Gegen kaum eine Mannschaft haben die Kassel Huskies eine so gute Bilanz wie gegen die Schwenninger Wild Wings. Bei 20 Spielen in der höchsten deutschen Liga gewannen die Schlittenhunde 14 Spiele bei nur 6 Niederlagen. Zu Hause schafften die Huskies 8 Siege, nur zweimal konnten die Wild Wings die Punkte bei einer Tordifferenz von 42:29 aus der Kasseler Eissporthalle entführen. In der letzten Spielzeit gab es Siege mit 3:1 und 3:1 in Schwenningen und zu Hause am 5. Januar mit 5:1. Den einzigen Sieg machten die Schwarzwälder am 5.11. perfekt, die Mannschaft von Rich Chernomaz gewann am Ende mit 6:3.

Und der Schwenninger Trainer gab in der Partie gegen den Bundestrainer Hans Zach dem jungen, deutschen Torhüter Markus Janka eine Chance. Er kam für den Stammtorhüter Ian Gordon ins Team, der gegen die Augsburger Panther am Freitag sieben Gegentreffer kassierte. Nach vierzig Sekunden hatte Thomas Greilinger mit einem Schlagschuss die erste Tormöglichkeit des Spiels für die Gäste aus dem Schwarzwald. Wenig später scheiterten Klaus Kathan, Roger Hansson (spielte wie in Frankfurt wieder im Sturm) und Patrice Tardif am starken Torhüter Janka im Schwenninger Tor. Brent Tully zielte in der 6. Spielminute ganz genau und sein Hammer klatschte an den Pfosten. Pech für die Huskies, die jedoch in der gleichen Minute noch allen Grund zum Jubeln haben sollten. Verteidiger Örjan Lindmark war es gegönnt, den Führungstreffer für die Schlittenhunde mit einem schönen Schlenzer zu erzielen. Die herrliche Vorlage kam von Mittelstürmer Francois Guay und "Rackerer" Andreas Loth. Die Abwehrspieler Stephané Robitaille und Ted Crowley vergaben weitere Einschussmöglichkeiten. Jiri Veber hatte den Ausgleich für die Schwarzwälder auf dem Schläger, doch Chris Rogles hatte etwas dagegen. Mit der 1:0-Führung ging es in die Pause.

Henrik Hölscher prüfte kurz nach Wiederbeginn Markus Janka. Verteidiger Örjan Lindmark hatte vorgelegt, doch den 3.470 Zuschauern in der Kasseler Eissporthalle blieb der zweite Torjubel noch nicht vergönnt. Jungtalent Thomas Greilinger schlenzte über das Kasseler Tor und auf der anderen Seite blieb Klaus Kathan trotz eines tollen Schlagschusses erfolglos. Glück für Chris Rogles dann in der 29. Spielminute. Der Schwenninger Stürmer Patrik Augusta wurde von seinen Mitspielern zweimal in Szene gesetzt, aber auch er scheiterte am Kasseler Torhüter. Das zweite Rama-lama-ding-dong erlebten die Kasseler Fans aber doch noch im zweiten Drittel. Jason Deleurme saß nach einem Foul in der Kühlbox und die Schlittenhunde konnten das dritte Powerplay an diesem Abend nutzen. Ted Crowley nahm von der blauen Linie Maß und sein strammer Schuß zischte unter den Schoner von Janka hindurch zur verdienten 2:0-Führung. Andreas Loth und Jeff MacLeod hatten den US-Verteidiger in eine gute Schussposition gebracht und dieser erzielte sein zweites Überzahltor an diesem Wochenende. Schon in Frankfurt hatte er das 1:0 für die Kassel Huskies erzielt. Bis zum Ende von Abschnitt zwei passierte dann nichts mehr...

Das letzte Drittel begann mit einem Paukenschlag. Nach vierzig Sekunden kam die Scheibe über Roger Hansson und Patrice Tardif zu Jochen Molling. Der Verteidiger mit der Nummer zwei zog einfach mal ab und die Scheibe senkte sich ins Netz. Dies war das sechste Tor eines Kasseler Verteidigers in Folge. Riesenjubel beim Torschützen und dieser Treffer machte Hoffnung auf mehr. Doch zunächst waren es die Wild Wings, die durch Micah Aivazoff zum 3:1 verkürzen konnten. Im Kasseler Drittel setzte sich der Neuzugang durch und ließ Chris Rogles keine Abwehrchance. Als Jochen Molling für zwei Minuten auf der Strafbank saß wurde es bedrohlich für die Huskies. Mark MacKay wollte einen Schuß von Brad Schlegel ins Tor ablenke, aber der Puck strich knapp am Tor vorbei. Zehn Minuten vor dem Ende erneut Freude auf den Rängen. Der Mops wurde gerade angesungen, da gab es eine willkommene Unterbrechung. Klaus Kathan, Roger Hansson und Patrice Tardif spielten sich die Scheibe super im Angriffsdrittel zu und Tardif sah einen besser postierten Kasseler Verteidiger. Stephané Robitaille ließ die Serie der Defender nicht reißen und schob zum 4:1 für die Schlittenhunde ein. Das war ein herrlicher Treffer nach traumhafter Vorarbeit. Nur zwei Minuten später wollten sich auch die Stürmer nicht lumpen lassen und Andreas Loth traf zum verdienten 5:1. Schwenningen hatte nichts mehr hingegenzusetzen - der zweite Heimsieg der Saison schien perfekt zu sein. "Ihr könnt nach Hause fahren", schallte es von den Rängen. Die Spieler wollten noch ein wenig Körperkontakt. Bei einem kleinen Fight behielt Patrice Tardif die Oberhand gegen Jason Deleurme - beide durfte sich dafür auf der Strafbank abkühlen. Nach einer Strafe gegen Chris Rogles spielte Kassel in Unterzahl und diese Chance nutze Eric Dubois zur Ergebniskosmetik (5:2), sein Schuß sprang von Innenpfosten ins Netz.

Hans Zach: "Ich bin froh, daß es meiner Mannschaft gelungen ist, zu Hause mit 5:2 zu gewinnen. Wir haben heute frei aufgespielt und die Spieler den Frust von so manchem Spiel in der Vergangeheit von sich gelassen. Es wird hart umkämpft bis zum letzten Spieltag bleiben. In der DEL gibt es bei den 60 Spielen keine leichten Gegner."

Rich Chernomaz: "Die beiden Unterzahltore haben es uns heute sehr schwer gemacht. Kassel spielt sehr gutes Defensiveishockey. Im letzten Drittel sind schnelle Tore für die Huskies gefallen und haben das Spiel schließlich entschieden."


Kassel Huskies - Schwenninger Wild Wings 5:2 (1:0/1:0/3:2)
1:0 (6:59) Lindmark (Guay/Loth)
2:0 (35:32) Crowley (Loth/MacLeod)
3:0 (40:40) Molling (Tardif/Hansson)
3:1 (42:14) Aivazoff (Bullard/Schlegel)
4:1 (50:02) Robitaille (Hansson/Tardif)
5:1 (51:52) Loth (Guay/MacLeod)
5:2 (54:47) Dubois (Greilinger/MacKay)


Zuschauer: 3.470

Schiedsrichter: Deubert (Bad Kissingen)