So. 20.11.1994 - 17:00 Uhr Kassel Huskies - Frankfurt Lions 6:0 (2:0/2:0/2:0): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sieg gegen Frankfurt'''<br>
'''Sieg gegen Frankfurt'''<br>
Rache ist süß - und so
schmeckten den Huskies gestern
abend einige Schokoriegel
besonders gut: 45 Stunden
nach dem bitteren 3:5 in FrankVON
GERALD SCHHAUMBURG
fürt am Freitag drehte der Eishockey-Club
Kassel im zweiten
Hessenderby den Spieß um
und feierte beim 6:0 (2:0, 2:0,
2:0) gegen die „Lions" seinen
höchsten DEL-Saisonsieg.
6:0 - und das ausgerechnet
gegen den Erzrivalen. Da ging
nicht nur den Spielern das Herz
auf. „Das war eine unserer besten
Saisonleistungen", strahlte
Coach Ross Yates, der seine
Truppe nach dem verschenkten
Freitag-Sieg diesmal nicht
einmal zu motivieren brauchte,
„so sauer waren die Jungs, so
heiß auf diesen Sieg."
Doch es war ein weiter Weg
bis zum Triumph, denn bis zur
zehnten Minute wurde den
Kasseler Anhängern angst und
bange. Mit dynamischem Forechecking
nahmen die Gäste die
Huskies vor dem Kasten von
Sepp Kontny an die ganz kurze
Leine und ließen keinen geordneten
Aufbau zu. Während nur
Engels Solo, das erst bei Gästekeeper
Döhler endete, Entlastung
brachte (6.), machte
Frankfurt Dauerdruck. Doch
die Südhessen konnten aus ihrer
läuferischen und spielerischen
Überlegenheit kein Kapital
schlagen, weil die Gastgeber,
gestützt auf den fehlerlosen
Kontny, einen unüberwindbaren
Abwehrverband
aufbauten.
Die Wende deutete sich an,
als Frankfurts Verteidiger
Wunsch nach einem „Querschläger"
mit einer Gehirnerschütterung
vom Eis mußte
und kurz darauf binnen 91 Sekunden
drei Gästespieler auf
die Strafbank marschierten.
Das folgende ECK-Überzahlspiel
brachte trotz zweier Johnston-Kracher
zwar noch keinen
Erfolg, doch die anschließende
Verwirrung nach der Komplettierung
nutzte Grossmann mit
verdecktem Schuß zum 1:0
(14.). Als auf der Gegenseite ein
Powerplay den Gästen die
Chance zum Ausgleich bot,
ging der Schuß nach hinten los:
Engel fing einen Querpaß ab,
und der davonpreschende
Ozellis lupfte in Unterzahl die
Scheibe zum 2:0 (17.) in die Maschen.
„Das war ein Schock",
meinte Frankfurts Co-Trainer
Peter Obresa, „unsere junge
Truppe fand danach nicht mehr
ihren Rhythmus."
Als letztes Mittel setzten die
Frankfurter verstärkt auf körperlichen
Einsatz - nicht immer
regelgerecht. Unrühmlicher
Höhepunkt: Schneider
streckt den starken Grossmann
per Cross-Check nieder. Doch
ein Linienrichter sieht nur
Grossmanns Revanche-Stockstich
- und prompt kassiert der
ECK-Stürmer eine SpieldauerDisziplinarstrafe
(24.), Schneider
bleibt vom Bann Schiedsrichter
Chvatals verschont.
In der Folge eskaliert die
Stimmung, ein dummes Foul
Der sitzt: Falk Ozellis läßt Frankfurts Torhüter Döhler keine Chance und trifft zum 2:0 für die
Huskies. (Foto: Koch)
Millars bringt die Gäste wiederum
in Überzahl - und den Vorsprung
in Gefahr. Doch die
Frankfurter „hätten wohl noch
bis Mitternacht spielen können,
ohne ins Tor zu treffen" (Obresa)
- wiederum hält Kontny seinen
Kasten sauber. Und wieder
setzt es für die Löwen nach vertaner
Chance prompt eine kalte
Dusche: Zunächst trifft Millar
den Pfosten, dann klatscht ein
Hannon-Schlagschuß von der
Bande hinter dem Frankfurter
Tor in unerwartetem Winkel
zurück ins Feld und wird von
Naster zum 3:0 (30.) versenkt.
Damit nicht genug: Der flinke
Kasperczyk vollendet kurz darauf
einen genialen Steilpaß Nasters
zum 4:0 (35.). Drei Chancen,
zwei Tore - jetzt ist der
Sack zu.
In der Folge resignierten einige
Gäste, der angeschlagene
Reichel (Ellbogen-Prellung) -
ebenso blaß wie Lala - blieb auf
der Bank. Und die schwungvollen
Huskies sicherten mit Uberzahltreffern
von Millar (48.)
und Hannon (52.) gegen den
eingewechselten Torwart
Quapp den 6:0-Endstand.
'''Quelle: HNA'''


'''Kassel Huskies - Frankfurt Lions 6:0 (2:0/2:0/2:0)'''
'''Kassel Huskies - Frankfurt Lions 6:0 (2:0/2:0/2:0)'''